Natürlich mache ich als Radfahrer mit meiner Erfahrung aus abertausenden Trainingskilometern NIEMALS Fehler!
Latürnich nicht.
Aber im Ernst: es gibt schon "Fehler" und "Fehler". Die einen passieren einfach trotz aller Umsicht und sind schon rein statistisch nicht zu vermeiden, die anderen jedoch werden begangen.
Ich kann nicht versehentlich mit zu geringem Seitenabstand überholen, mit dem Rad auf dem Gehweg fahren, beim Laufen den benutzungspflichtigen Radweg missbrauchen, über Rot laufen oder fahren, mit dem Rad über den Fußgängerüberweg heizen, als hätte ich Vorrang wie ein Fußgänger. Das ist alles absichtliches Fehlverhalten, das billigend in Kauf nimmt, anderen zu schaden.
Auch ist der Umgang mit eingetretenen Fehlern wieder für sich eine potenzielle Fehlerquelle. Wenn ich tatsächlich jemanden vermeidbar und/oder rechtswidrig behindert oder gar gefährdet habe, kann dieser sicher sein, dass ich um Entschuldigung bitte und zu meinem Fehler stehe. Umgekehrt zeige ich niemanden an, der sich bei mir entschuldigt, solange kein Schaden eingetreten ist. Wenn mir jedoch jemand Unrecht tut und sich dann noch aufführt, als sei mein Verhalten das Problem, gibt es allen Gegenwind, der rechtlich zulässig ist.
Dritte, z. B. die Tagespresse, sind häufig ebenfalls schräg drauf.
Ich kann z. B. beim Schreiben einen Tippfehler übersehen, ich kann beim Putzen etwas Staub übersehen, aber wenn ich eine Vorfahrt oder ein Rotlicht missachtet habe, ist es eine abstoßende Verharmlosung, zu behaupten, ich hätte etwas oder jemanden übersehen; insbesondere, wenn über Todesopfer berichtet wird.
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"Wer einen Hammer hat, für den ist jedes Problem ein Nagel; für einen Triathleten ist das ganze Leben irgendwie ein Triathlon."
(Schwarzfahrer hier)
Bei mir hier auf dem Land fahren die Leute mit dem immer größer werdenden Auto, bis sie tot umfallen. Keine ÖPNV oder eine enorme Hemmschwelle, die schlechten Verbindungen zu nutzen.
Kein ÖPNV auf dem Land ist unter anderem genau so eine Folge davon, dass die jetzt 70-plus-Generation ihn nie genutzt hat, wie "kein Bäcker mehr im Ort"...
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Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
Vermutlich blüht dann aber das Geschäftsmodell der inCar Käufe von Zusatzfeatures wie:
- linke AutobahnSpur frei für 1 Stunde 50€
- mit quietschenden Reifen durch die Einkaufsmeile 25€
- 1x Vorfahrt an der nächsten Kreuzung 0,79€
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die idee kam mir auch schon. Rechte Spur für lau, musst halt hinter dem LKW bleiben. Mittlere Spur kostet etwas und links ist richtig teuer. Die A5 wird zur Goldgrube. Die Leute, die Geld für Zigaretten haben und den ganzen Tag Red Bull trinken, die zahlen das sicher auch gerne.
Wenn der gesamte Verkehr autonom fließt, wird unsere Verkehrsinfrastruktur deutlich mehr Durchsatz haben. Es wird nicht nötig sein zu überholen und trotzdem ist man schneller am Ziel. So hoch sind - gerade in den Städten - die Durchschnittsgeschwindigkeiten gar nicht. Das Problem ist auch hier der Mensch. Unlängst war dazu auf’m DLF eine interessante Sendung.
Die gesellschaftliche Veränderung wird sein müssen, dass der fetischisierte Individualverkehr aufgegeben wird. Die Zukunft wird geil!
Kein ÖPNV auf dem Land ist unter anderem genau so eine Folge davon, dass die jetzt 70-plus-Generation ihn nie genutzt hat, wie "kein Bäcker mehr im Ort"...
Das ist ein Problem. Aber auch da wo es den gibt. Wenn du bspw in meiner Heimatstadt nicht im Zentrum wohnst, können sich 8km Luftlinie zu einer 2h-Busreise hin und zurück auswachsen. Dagegen besitze ich in meiner Wahlheimat Zürich gar kein Auto, weil ich im Alltagsverkehr mit ÖV schneller, flexibler (so unglaublich das klingt) und stressfreier unterwegs bin. Und wenn ich noch flexibler sein will, nehme ich das Rad.
Die Beobachtung mit älteren Verkehrsteilnehmern kann ich als Radfahrer auch nicht bestätigen. Trotzdem bin ich der Meinung, dass man sich regelmässig hinterfragen sollte, ob man noch fit genug ist für das Auto. Statt, wie üblich, nach streng regulierten und verpflichtenden Kontrollen zu rufen, würde ich eher preiswerte Checks oder Onlinenachschulungen* anbieten, von denen der Patient noch einen Nebennutzen hat. Keine Ahnung wie der aussehen könnte, aber ich bin ja kein Verkehrspolitiker
*es wäre doch eigentlich einfach: man hat ein eLearning-Portal, in denen man selbständig Inhalte erlernen/erneuern kann und zwar wenn man Zeit dafür hat. Für die Zertifizierung reicht ein Raum mit 3 PC's und Internetzugang in jeder Behörde, wo man den Test dann unter Aufsicht erledigt. In eine Fahrschule würde ich bspw ohne Zwang auch nicht extra gehen wollen..
An Online oder E-Lerning kann man in 15-20 Jahren mal denken. Viele in der Altersgruppe haben zwar das Wort Computer mal gehört, sind aber noch nie davor gesessen.
An Online oder E-Lerning kann man in 15-20 Jahren mal denken. Viele in der Altersgruppe haben zwar das Wort Computer mal gehört, sind aber noch nie davor gesessen.
Ich habe nicht geschrieben, dass dieses Angebot nur an eine bestimmte Altersgruppe gehen sollte. Auch jemand mit 50, der vor 30 Jahren seinen Führerschein gemacht hat, könnte das theoretische Wissen durchaus mal auffrischen.
Aber mal davon abgesehen, dass in der ü60 heute 75% regelmässig das Internet nutzen, was glaubst du denn, wie lange es dauern würde, solch ein Vorhaben auf die Beine zu stellen