Das Jahr neigt sich dem Ende zu, und ich hatte ja schon geschrieben, dass ich von meinem persönlichen Jahresrückblick schreiben wollte.
Das Jahr hat für mich erst mit dem Pfingstfest richtig begonnen.
Davor war es geprägt von unzähligen Arztbesuchen, Untersuchungen, Terminen bei Fachärzten ...
Nach mehreren Vorsorgeuntersuchungen kam Anfang Februar die Diagnose: Krebs.
Ok, es gab mehrere Optionen. Ich habe mich für die OP entschieden, auch weil ich im Anschluss daran mit den wenigsten Nebenwirkungen, geringeren andauernden Problemen rechnete.
Gut, dass wir mit 55 Jahren, abgeschlossener Familienplanung und dieser OP nicht mehr über Vasektomie sprechen müssen, war mir klar.
Und ich war familiär vorbelastet, schon der 3. Fall in meiner Familie.
Aber wie sagte Frank Zander so schön, es sei wieder alles ok, nur Kinder könne er nicht mehr bekommen... So auch bei mir.
Der OP-Termin war am 1.4.19, alles ist gut verlaufen.
Am gleichen Tag bin ich Dank meiner lieben Frau schon kurz aufgestanden, um mir meinen Tee selbst zu holen, wieder "auf die Füße gekommen". Am 4. Tag erfolgte die planmäßige Entlassung.
Die Genesung verlief danach leider nicht so einfach und easy, da sich Probleme nach der OP einstellten.
Ich musste zu Ostern noch einmal ein paar Tage in die Klinik.
Die anschließende Reha in Klink (Waren/Müritz) war perfekt!
Nächstes Jahr absolviere ich dort noch einmal für 3 Wochen die Reha.
Wie auch meinen operierender Arzt habe ich mir diese Reha-Klinik auf persönliche Empfehlungen hin ausgesucht. Dort wurde ich wieder fit gemacht, um körperlich leistungsfähig zu werden.
Es war eine tolle Zeit, die mir sehr geholfen hat.
Wieder zu Hause habe ich langsam angefangen, mich an das Fahrradfahren zu gewöhnen, mit extra dicken Polstern in der Radhose ...
Mit der Operation und den anschließenden Woche der Genesung habe ich ein paar Kilo an Gewicht verloren. Etwa 4 kg. fehlen mir seitdem.
Nur die Adventszeit hat ihre Spuren auch auf der Waage, und dem darauf Stehenden hinterlassen. Aktuell sind immer noch 110 kg. auf der Anzeige.
Das Training seit Juni bis heute verlief kontinuierlich, nur von Urlaubsreise und einer Zeit mit Rückenproblemen unterbrochen.
Diese Pause von fast 4 Wochen führte dann dazu, dass ich 185 Std. Training absolvierte, was im Wochendurchschnitt 6 Std. sind.
Im Oktober habe ich wieder mit dem Laufen angefangen, 280 km stehen hier für das 2. Halbjahr im Trainingstagebuch.
Den Silvesterlauf heute habe ich ausfallen lassen, bin aber 7 km auf dem Laufband gelaufen. Intervalle gelingen mir dort am besten.
Radfahren klappt auch wieder - 135 Std. in 2019 und 3150 km sind es gewesen.
Ins Büro bin ich an 17 Tagen geradelt. Das soll im nächsten Jahr wieder mehr werden.
Dank Winterpokal, Mit-dem-Rad-zur-Arbeit sollte mir das auch gelingen.
Anfang April 2020 wartet in Berlin der 4. Halbmarathon auf mich.
Bis dahin will ich noch deutlich Gewicht abnehmen.
Dies sollte mir hoffentlich im neuen Jahr besser gelingen, als zuletzt.
Ich hatte früher lange über private Baustellen geschrieben:
es waren 3 an der Zahl - und wie es so will, lösen sie sich gerade in Luft auf...
Gestern kam überraschend ein Brief vom Gericht, eine sehr belastende Erbangelegenheit wird nun zu unserem Gunsten entschieden.
Meine Frau hat nach einer beruflichen Enttäuschung wieder eine gute Arbeit gefunden.
Und die Unterhaltsfragen meines studierenden Kinden sind wohl auch geklärt.
Nachdem sie 2 Anwälte beschäftigt hatte, ich mich aber durchsetzen konnte, wird nunmehr alles einvernehmlich geregelt.
So, was bleibt nun?
Ich habe keine Ausreden mehr...!!!
Also los, die eigenen Ziele weiter konsequent verfolgen.
Auf geht´s ins sportliche Jahr 2020.
Die Bestzeit im Halbmarathon aus dem Jahre 2007 gilt es zu knacken.
Einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr wünsche ich Euch.