Doch, im Prinzip schon. Ich fühle mich nicht bedrängt. Wahlen sind frei und geheim und man kommt an allerlei Informationen, wenn man möchte. Zudem kann man seine Meinung frei äußern (innerhalb gewisser Grenzen natürlich, was auch i.O. ist).
Das Problem mit dem Lobbyismus ist hinlänglich bekannt. Und dass SZ, SPON, FAZ, Tagesschau, heute.de usw usf nun alle quasi parallel und zeitgleich z.B. zu dem Entschluss gekommen sind, dass Putin in ein paar Jahren den Westen attackiert, was natürlich auch die EU meint (mein Nachbar meint das sei einiger Zeit auch), das nehme ich meinem Alter entsprechend gelassen hin.
Vielleicht liegt auch etwas Zerstörerisches in der europäischen, westlichen Kultur: Man zerstört in der Hoffnung nach etwas Besserem danach? Schließlich gab es schon immer verheerende Kriege.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Das in eine Hierarchie sozialisiert wird. Dabei fragt die Sozialisation nicht nach dem Einzelnen. Schliesslich war das schon immer so?
Erst lernen wir laufen, dann muessen wir still sitzen (in der Schule).
Dann lernen wir sprechen, muessen aber schweigen (gegenueber dem AG).
Einst lernten wir zu teilen, dann aber zu raffen (Statussymbole)?
Waere das Teilen statt dem Ausbeuten (Zerstoeren) vielleicht tatsaechlich opportuner? Ist eben die Frage, ob die "(alten) Maenner" runterschalten koennen. Kann ich mir vorstellen, denn falls nicht, so blieben uns allen 30 oder vllt auch noch 50 Jahre. Waere also imho die Loesung und damit der naechste, evolutionaere Step. Muessen wir abwarten. Jeder Einzelne kann sich zumindest selbst aendern ("wir koennen es nicht aendern" ist der Groesste bs aller Zeiten). Ob das dann reicht wird man sehen. Wenn von 100 Menschen 10 das Stadium der Zufriedenheit erreichen ist das eine realistische Schaetzung? 51 waeren besser. Denn ganz gewiss wird ein dritter Weltkrieg bestialischer als alle Kriege vorher. Daher hoffe auch ich auf diese Abschreckung, so dass man sich "da oben" besinnen wird und zumindest in Europa teilt (Altruismus) und die Zeit des Interbellum verlaengert. Soweit mir bekannt ist haelt man sich (D, EU) noch zurueck (Adel, O-Zitat: "Wir halten uns noch zurueck."). Von mir aus befindet sich Europa deswegen in einer weltpolitischen, durchaus gefaehrlichen "Sackgasse", die sich allerdings eben nicht als evolutionaere Sackgasse entpuppen wird. Inwieweit andere Kontinente mitziehen als Entwicklungslaender z.B. koennen wir hier in Europa nicht entscheiden.
Erst lernen wir denken, dann verlassen wir uns auf die KI. Und damit auch auf dich. ...
qbz, was willst du machen? Die Leute haben Angst vor dem Russen. Und dass sie auch angegriffen werden können. Daher nachvollziehbar, dass aufgerüstet wird.
Wirtschaftlich ist das meiner Meinung nach Nonsens, aber die Zeiten, dass es der neuen Generation besser geht als der vorherigen, scheint eh vorbei. Und da ist Sicherheit wichtiger als Wachstum.
Man bzw. die verantwortlichen Politiker im Parlament und der Regierung sollten vielleicht vorher auch mal untersuchen, wie effizient bisher die Gelder für den Verteidigungsetat in den europäischen Ländern eingesetzt worden ist, bevor in ein Fass ohne Boden immer mehr Geld auf Kredit reingepumpt wird.
Adam Tooze, ein namhafter Wirtschaftshistoriker und Hochschullehrer, der ein Standardwerk über die Kriegswirtschaft im Nationalsozialismus publiziert hat, weist in seinem Blog mit statistischen Daten empirisch darauf hin, dass sehr viel Geld für die Rüstung bisher sehr ineffezient von den europäischen Ländern verwendet worden ist.
Das wäre in Duetschland oder der Schweiz nicht anders, was findest du daran so bemerkenswert?
In der Milizarmee der CH mit der allgemeinen Wehrpflicht sind proportional vergleichbar viele Akademiker, vor allem auch Unteroffiziere und Offiziere und diese Gruppen leisten länger Wehrdienst (Wiederholungskurse) als die Infanterie.
Eine nationalistische Perspektive beschreibt Kriege vor allem als Krieg zwischen Nationen, eine sozialistische Perspektive hingegen als extremste, tödlichste Form der Ausbeutung der Arbeiter in einem Krieg zwischen den Interessen von Kapitalisten / Konzernen.
Willst du jetzt Wehrpflicht mit Krieg gleichsetzen? Was meinst du wohl wer als erstes versucht sich freizukaufen oder ins Ausland abzusetzen wenn Krieg ist?
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Eine nationalistische Perspektive beschreibt Kriege vor allem als Krieg zwischen Nationen, eine sozialistische Perspektive hingegen als extremste, tödlichste Form der Ausbeutung der Arbeiter in einem Krieg zwischen den Interessen von Kapitalisten / Konzernen.
Aus meiner bescheidenen Sicht sind das Streben nach Macht, der Kampf um Ressourcen und das Verbreiten von Ideologien die Treiber von Kriegen und das hat sich seit der Antike nicht geändert. Lediglich der Kontext, die Waffen, die Technik und die Teilnehmer ändern sich. Ich befürchte, das steckt auch tief im Menschen drin.
Mal geht es um Öl, mal ging es um Götter oder irgendeinen Gott, um Freiheit, um irgendwelche Landstriche oder Meere. Um Päpste, Könige und Königinnen, um Vaterland, die Nation, das Volk, die Demokratie. Diese Dinge können auch wiederkehren. Zu meiner Zeit war Volk und Vaterland verpönt, das scheint gerade eine Renaissance zu erleben.