Der große Unterschied bei Ladestrom im Vergleich zu Benzin oder Mobilfunk liegt darin, dass das Produkt bei allen Anbietern exakt das gleiche ist. Bei Benzin gibt es Qualitätsunterschiede, bei Mobilfunk unterschiedliche Netzabdeckung oder Datenraten, bei Ladestrom kommen aber immer die exakt gleichen Elektronen aus der Leitung.
Ja, die Behauptung kenne ich auch. Sie ist analytisch kaum haltbar. Aus welchen vielen verschiedenen Raffinierien sollte denn unterschiedliches Benzin in DE kommen?
Zitat:
Zitat von dr_big
Ein großes Dilemma sehe ich darin, dass hier eine Zweiklassengesellschaft entsteht, die wohlhabenden Immobilieneigentümer laden zu Hause sehr günstig, die ärmeren Bevölkerungsschichten sind auf öffentliches Laden angewiesen und bezahlen das doppelte. Das wird die sozialen Konflikte weiter verschärfen.
Auch diese These sollte man mal nachrechnen. Wenn man Grundstück und Gebäude für eine Wallbox als "eh-da" annimmt und damit "kostenlos" (was sicher zu optimistisch ist), kostet eine Wallbox inklusive Installation und Anschluss ca 3000 €. Selbst bei einem Preisunterschied von 0,50 € pro kWh zwischen Wallbox und "public" ist diese Investition (ohne Finanzierungskosten usw) erst nach 6000 kWh egalisiert, das sind mindestens 30,000 km. Das ist sichtbar, aber daraus "die sozialen Konflikte sich verschärfen" zu lassen, halte ich für unguten Alarmismus. Außerdem ist die ordnungspolitische Konsequenz daraus sowieso die gleiche: "Irgendwie" dafür sorgen, dass für öffentliche Ladepunkte eine ähnliche Preis-Transparenz und Beweglichkeit erreicht wird wie bei Benzin.... (dann wird nämlich das Delta, das ich oben mit 0,50 € angenommen habe, viel viel kleiner...)
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Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
Die älteren erinnern sich vielleicht noch: Früher war es relevant welchen Provider der Gesprächspartner hatte: Telekom zu Telekom war ein anderer Preis als Telekom zu Mannesmann (ja, so alt bin ich). Im Festnetz hat man irgendwelche kryptischen Vorwahlen gewählt, um ein paar Cent zu sparen.
Vieles davon hat der Markt bereinigt, anderes der Gesetzgeber. Ich vermute das gleiche wird in den nächsten Jahren mit den Ladesäulen passieren.
Und Kundenbindung über "Mitgliedskarten" gibt es in allen Bereichen.
Und in den Anfangszeiten des Mobilfunks war "Roaming" auch noch eine große, weil teures, Thema. Auch das ist im Alltag verschwunden. Ich gehe acuh von einer ähnlichen Entwicklung bei Ladesäulen aus. Das aktuelle Gehampel mit etlichen Ladekarten und Tarifen ist wirklich nicht massentauglich.
Naja, sooo kompliziert finde ich das jetzt nicht.
Stimme dir aber zu, dass ich ebfls. eine Entwicklung Richtung Plug&Charge/Autocharge erwarte.
Ich auch nicht, aber es gibt eben genug Leute, die schon mit einer App und Smartphone nicht gut zurecht kommen. Auch das übliche Troubleshooting an AC-Säulen ist nicht für jeden machbar.
Ja, die Behauptung kenne ich auch. Sie ist analytisch kaum haltbar. Aus welchen vielen verschiedenen Raffinierien sollte denn unterschiedliches Benzin in DE kommen?
Auch diese These sollte man mal nachrechnen. Wenn man Grundstück und Gebäude für eine Wallbox als "eh-da" annimmt und damit "kostenlos" (was sicher zu optimistisch ist), kostet eine Wallbox inklusive Installation und Anschluss ca 3000 €. Selbst bei einem Preisunterschied von 0,50 € pro kWh zwischen Wallbox und "public" ist diese Investition (ohne Finanzierungskosten usw) erst nach 6000 kWh egalisiert, das sind mindestens 30,000 km. Das ist sichtbar, aber daraus "die sozialen Konflikte sich verschärfen" zu lassen, halte ich für unguten Alarmismus. Außerdem ist die ordnungspolitische Konsequenz daraus sowieso die gleiche: "Irgendwie" dafür sorgen, dass für öffentliche Ladepunkte eine ähnliche Preis-Transparenz und Beweglichkeit erreicht wird wie bei Benzin.... (dann wird nämlich das Delta, das ich oben mit 0,50 € angenommen habe, viel viel kleiner...)
Wie kommst Du auf 3.000 Euro ? Ich finde den Betrag etwas arg hoch.
Wir haben für unsere Wallbox inkl. Installation keine 400 Euro bezahlt. Es war
allerdings auch schon ein Starkstromanschluss in der Garage vorhanden.
Außerdem haben wir damals die staatliche Förderung beantragt und auch
bekommen, sodass uns die Wallbox 0 Euro gekostet hat.
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Wenn man ganz leicht sein Ohr auf die heiße Herdplatte legt, kann man riechen, wie doof man ist.
Quelle: facebook
Wie kommst Du auf 3.000 Euro ? Ich finde den Betrag etwas arg hoch.
Wir haben für unsere Wallbox inkl. Installation keine 400 Euro bezahlt. Es war
allerdings auch schon ein Starkstromanschluss in der Garage vorhanden.
Außerdem haben wir damals die staatliche Förderung beantragt und auch
bekommen, sodass uns die Wallbox 0 Euro gekostet hat.
Die 3000 € waren ein Querschnitt bei uns und in der Nachbarschaft - ja, da war jeweils noch das Ziehen eines Starkstromkabels vom Hausanschluß zur Garage dabei. Und es war, als die Staatsknete für Wallboxen schon zu Ende war....
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Der Söder ist halt ein opportunistischer Dampfplauderer, das ist nichts Neues, aber neue Belege sind nett....
Inhaltlich fortgesponnen - die CSU hätte ja damals, den Verkehrsminister stellend, für Ladeinfrastruktur usw. gut sorgen können... Weil sie ja Verkehrsinfrastruktur so gut kann...
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