Da stimme ich dir zu. Bin ja auch nur ein Zugereister, kann also den Hype auch nicht so ganz verstehen. Hier in München darf man ja nichts gegen den FC Bayern und Hoeneß zu sagen, sonst....
Matthias
Evtl bin ich alleine
Aber ich bin Münchner und seit Jahrzehnten Bayern-Fan (das werd' ich auch bleiben). Aber ich sehe hier in München in meinem Umfeld viele, die Höneß eine wirklich gerechte Strafe wünschen, inkl. mir selber.
Ach ja, der Uli. Wieso sollte der so Angst vor'm Gefängnis haben? Der kommt doch dann in den offenen Vollzug und schläft im Prinzip nur dort. Und dann hat er halt ein paar Jahre Probleme, vor Ort bei Auswärtspielen dabei zu sein. Das ringt dem doch nur ein müdes Lächeln ab. Ich wette, der Gute handelt gerade den Vertrag für sein Buch aus. Deswegen auch der "dramatische" Auftritt mit dem Zugeben der höheren Steuerschuld. Und dazu das "Zocker-Alibi". Vielleicht gehen ja 50% der Bucheinnahmen dann an ne gemeinnützige Organisation, die Spielsüchtigen hilft, oder so.
Das Einzige echte Problem für ihn ist meiner Meinung nach, dass das Ganze halt peinlich ist. Er hat also höchstens auf persönlicher emotionaler Ebene ein Problem mit der Sache. Das wird sich aber nach Abschluss des Ganzen auch schnell wieder beruhigen. Und dann macht er die Tour vom Paulus zum Saulus und wieder zurück und steht in ein paar Jahren wieder genauso gut da wie vorher. Er hält dann halt Vorträge vor Top-Managern mit dem Thema: "Ich war mal ein Zocker - Wie man wieder ein moralisch-verantwortungsvoller Manager wird".
Okay Schoppi dann erkläre mir bitte was Du unter "cleverer, zelstrebiger" verstehst.
Den FCB (und ganz nebenbei seine Wurstbude) dahin zu bringen, wo er heute steht. Der nicht nur sportlich sondern vor allem ökonomisch bestgeführte Verein Europas derzeit.
Und daraus will ich jetzt kein Gegenrechnen seines Steuerverschuldens herleiten. Aber wenn man diesen Umstand unter den Tisch fallen lässt, nur weil er auf der anderen Seite ein offensichtlich spielsüchtiger Steuersünder ist, hat das für mich etwas von Sozialneid.
Wenn man auf dem Level agiert ist man ohnehin süchtig, bei ihm kamen noch die täglichen Spekulations-Kicks dazu. Wer von uns weiss schon, wie er selbst in solch einer Situation denken und handeln würde? Eine ordentliche Strafe ist jetzt fällig, Schadenfreude empfinde ich keine.
Ich seh es übrigens ähnlich wie Carlos. Natürlich können sie ihn jetzt einsperren. Allein der Nutzen, außer dass er den Steuerzahler dann nochmal Geld kostet, will sich mir nicht erschließen. Abschreckung?! Hat man bei der Todesstrafe schon xmal untersucht. Bringt keinen nennenwerten Erfolg. Von einer SAFTIGEN Geldstrafe hätte der Geschädigte (also das Volk) wesentlich mehr, als vom Einsperren. Allerdings sollte sie so ausfallen, dass sie wehtut...
Wenn es bei Wirtschaftsstraftaten immer nur Geldstrafen gäbe, wäre das schon irgendwo ungerecht. Bzw. wenn sich nur die freikaufen können, die sich die Strafe leisten können.
Ein kleiner Ladendieb geht in den Bau, U.H. kauft sich frei.
Hoeneß hat bei der Einreichung von Unterlagen in seinem Steuerverfahren mehrmals Fristen verstreichen lassen. "Die Aussagen der vernommenen Steuerfahnderin haben ergeben, dass über einen sehr langen Zeitraum gar keine Unterlagen nach Erstattung der Selbstanzeige eingereicht wurden", sagt Gerichtssprecherin Andrea Titz. Zudem habe die Zeugin gesagt, dass "immer wieder neue Fristen" gesetzt wurden und dass diese "jeweils wieder verstrichen sind, ohne dass Unterlagen eingereicht wurden".
Nach seiner Selbstanzeige am 17. Januar 2013 hat Hoeneß die ersten neuen Dokumente - mehr als ein Jahr später - am 27. Februar 2014 eingereicht, so die Gerichtssprecherin Andrea Titz. Diese Unterlagen seien "entgegen den ursprünglichen Bekundungen dann doch nicht vollständig" gewesen, sagte Titz. Am 5. März, fünf Tage vor Verhandlungsbeginn, seien dann nochmals neue weitere Unterlagen nachgereicht worden.
Wenn das alles nicht ausreicht um die Unwirksamkeit der Selbstanzeige zu dokumentieren, was dann? Denn eine unvollständige Selbstanzeige ist eine unwirksame.
Den FCB (und ganz nebenbei seine Wurstbude) dahin zu bringen, wo er heute steht. Der nicht nur sportlich sondern vor allem ökonomisch bestgeführte Verein Europas derzeit.
Und daraus will ich jetzt kein Gegenrechnen seines Steuerverschuldens herleiten. Aber wenn man diesen Umstand unter den Tisch fallen lässt, nur weil er auf der anderen Seite ein offensichtlich spielsüchtiger Steuersünder ist, hat das für mich etwas von Sozialneid.
Wenn man auf dem Level agiert ist man ohnehin süchtig, bei ihm kamen noch die täglichen Spekulations-Kicks dazu. Wer von uns weiss schon, wie er selbst in solch einer Situation denken und handeln würde? Eine ordentliche Strafe ist jetzt fällig, Schadenfreude empfinde ich keine.
Vorneweg ich bin weder schadenfroh noch solzial-neidisch, ich möchte die Mechanismen verstehen.
Der Präsident Hoeness, der Wurstfabrikant Hoeness, der Fussballer Hoeness, der Privatmensch Hoeness usw. sind ein und dieselbe Person.
Ich halte es für falsch Herr Hoeness einerseits als FCB-Ikone zu stilisieren und ihn andererseits als Spielsüchtigen darstellen. Er bleibt trotzdem dieselbe Person. Alle Merkmale finden sich mehr oder weniger ausgeprägt in allen Rollen von Herrn Hoeness wieder.
Vielleicht ist diese teilweise brisante Mischung sein Erfolgsrezept.
Ihm ein Sonderrecht zuzugestehen halte ich für einen kapitalen Fehler. Er steht nicht wegen seines wirtschaftlichen Erfolges vor Gericht, sondern weil er elementare Regeln verletzt hat, in dem Irrglauben, daß er genau dieses Sonderrecht für sich beanspruchen kann.
Den FCB (und ganz nebenbei seine Wurstbude) dahin zu bringen, wo er heute steht. Der nicht nur sportlich sondern vor allem ökonomisch bestgeführte Verein Europas derzeit.
Und daraus will ich jetzt kein Gegenrechnen seines Steuerverschuldens herleiten. Aber wenn man diesen Umstand unter den Tisch fallen lässt, nur weil er auf der anderen Seite ein offensichtlich spielsüchtiger Steuersünder ist, hat das für mich etwas von Sozialneid.
Wenn man auf dem Level agiert ist man ohnehin süchtig, bei ihm kamen noch die täglichen Spekulations-Kicks dazu. Wer von uns weiss schon, wie er selbst in solch einer Situation denken und handeln würde? Eine ordentliche Strafe ist jetzt fällig, Schadenfreude empfinde ich keine.
Ich habe keinen Sozialneid. Ich möchte einfach nur, dass er die Strafe bekommt, die er verdient, ohne diesen Uli-H.-"Lebenswerk" und FCB-Bonus. Andere Leute bauen auch Großartiges auf, ohne als Weltverbesserer aufzutreten und Steuern zu hinterziehen.
Vielleicht ist diese teilweise brisante Mischung sein Erfolgsrezept.
Ihm ein Sonderrecht zuzugestehen halte ich für einen kapitalen Fehler.
Da sind wir eh einer Meinung!
Es ging beim "Unter den Tisch fallen lassen" lediglich um kekos Begründung, warum der wieder auf die Füsse kommen würde, nachdem man ihm alles weggenommen hat.