Zitat:
Zitat von Nopogobiker
naja, so verrückt ist die Theorie der Multiversen nicht, auch Stephen Hawkins ist ein Anhänger dieser Theorie.
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Es scheint mir aber ein entscheidender Unterschied zu sein, ob es es
- eine gewisse (möglicherweise extrem große) Zahl von Universen gibt
oder
- unendlich viele.
Ersteres erscheint mir nicht unplausibel. Wenn ich's richtig verstehe, gibt es da ja Theorien, dass in den diversen Universen jeweils unterschiedliche Naturgesetze gelten, aber nur in einem Bruchteil davon oder auch nur unserem eigenen, solche Bedingungen, dass überhaupt Materie in unserem Sinne und schließlich auch wir selbst enstehen konnten.
Zitat:
Zitat von keko
Der theoretische Physiker Alexander Vilenkin (Professor und Direktor eines Institut) entwirft das dramatische Bild einer unendlichen Menge von Universen mit unendlich vielen Menschen darin, die ihren Namen tragen und gerade dieses Posting lesen.
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Das ist nach meinem Verständnis aber etwas völlig anderes.
Ähnliche Aussagen von Vilenkin finden sich in der
Zeit:
Zitat:
Zitat von Zeit
Vilenkin: Ich sollte noch eine andere Konsequenz der Multiversumstheorie erwähnen: Die Unterhaltung, die wir gerade führen, passiert genau so mit den gleichen Leuten unendlich Mal in anderen Universen.
ZEIT: Sie scherzen.
Vilenkin: Der Grund ist sehr einfach: Das Multiversum ist unendlich, und es gibt eine unendliche Anzahl von Regionen, die durch die ewige Inflation entstehen. Auf der anderen Seite gibt es in einer begrenzten Region und in endlicher Zeitspanne aber nur eine endliche Zahl von möglichen Dingen, die passieren können. Also hat man eine endliche Zahl von Geschichten, die in unendlich vielen Orten spielen. Folglich findet jede mögliche Geschichte auch irgendwo statt. Es gibt Kopien von uns Menschen.
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Beim fettgedruckten kann ich ihm beim besten Willen nicht folgen.
Nehmen wir mal das simple Beispiel eines Buches.
Vereinfachte Annahmen:
1000 Seiten mit jeweils 1000 lateinischen Buchstaben (a-z: 26 Stück), keine Großschreibung, keine Satzzeichen und Leerstellen.
Dann haben wir schon 26 hoch 1.000.000 Möglichkeiten, wie die Buchstaben angeordnet sein können. Die Zahl ist so unglaublich groß, dass mein Windows-Taschenrechner sich aufhängt.
Zum Vergleich: In unserem Universum soll es laut
Wikipedia "nur" 1,57 · 10 hoch 79 Protonen und Elektronen geben. Das ist dagegen eine lächerlich mickrige Zahl.
Die Zahl der denkbaren Buchvarianten lässt sich beliebig bis ins unendliche steigern, wenn wir beliebige
- Seitenzahlen
- Buchstabenzahlen
- Schriftgrößen
- Schriftarten
- Farben für jeden beliebig kleinen Druckpunkt
- Papierarten
- Mikrostruktur des Papiers
und was weiß ich noch alles annehmen.
Und ein Buch ist eigentlich ein ziemlich übersichtliches Objekt.
Nach meinem Verständnis ist die "Zahl von möglichen Dingen, die passieren können" - weitaus größer als die mögliche Zahl von Buch-Varianten.
Oder etwas anders ausgedrückt:
Mir erscheint es völlig undenkbar, dass es für jeden Pups oder Nicht-Pups ein eigenes Universum gibt. (Zumal es auch für jeden Pups noch mal unendlich viele Varianten an Volumen, Geruch, Geräusch, etc. gibt)
