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Hat man einen Dax-Aktienfond oder Aktien der AG ist man Anteilseigner von Vonovia.
Man trägt dann eine Mitverantwortung an der Arbeitsweise von Vonovia. http://www.spiegel.de/wirtschaft/unt...a-1238122.html
Und man hat es in der Hand, Zustände die einem missfallen zu ändern und man ist keinen bösen und dunklen Mächten keiner Systempresse und Leitmedien und keinem großindustriellen Militärkomplex oder was auch immer für dunklen Mächten ausgesetzt. Man kann seine Aktien, seinen Fond verkaufen. Man kann seine Bank fragen wie viele Vonovia-Aktien sie besitzt und gegebenenfalls die Bank wechseln.
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Soso, der private Kleinsparer-/-Aktionär soll es also richten, wenn Mieten in die Höhe schiessen, Konzernchefs betrügen, manipulieren, illegale Marktabsprachen treffen, Konzerne gegen die Wand fahren usf., mit Nano-Anteilen (bei Mercedes sind z.B. 1 Milliarde Aktien in Umlauf)
Sehe es mir bitte nach, dass ich bei dieser Vorstellung schmunzeln muss.
Die Ideologie, für viele Missstände den Verbraucher, Konsumenten, kleinen Privatanleger mitverantwortlich zu machen, grassiert im Augenblick und ist natürlich für die jeweils wirklich Verantwortlichen eine sehr komfortable.
Eine hohe Konzentration von Geld widerspricht der Demokratie.
Wieso? Demokratie heißt nicht, alle sollten etwa gleich reich oder arm sein, das nennt sich Sozialismus oder Kommunismus - und hat sich bisher nie bewährt (s. aktuell Venezuela...).
Zitat:
Da Geld mit Macht gleichzusetzen ist. Es ist mehrfach erwiesen, dass reiche Menschen mehr Einfluss auf politische Entscheidungen haben als Arme (Chomsky)
Das ist erst mal eine Korrelation, kein kausaler Beweis. Zwar stimmt, daß Geld bei der Machtausübung hilft, aber es kann noch andere Faktoren geben: erwiesenermaßen sind intelligentere Menschen im Leben erfolgreicher, und erwerben eher große Vermögen. Und ohne eine gewisse Intelligenz bleibt auch von ererbten Vermögen bald nichts mehr übrig. Unter dieser Annahme würden dann unter den Reichen, die Einfluß oder Macht ausüben, auch mehr Intelligente als unter den Armen sein - ist das wirklich ein Nachteil für die Demokratie?
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Soso, der private Kleinsparer-/-Aktionär soll es also richten, wenn Mieten in die Höhe schiessen, Konzernchefs betrügen, manipulieren, illegale Marktabsprachen treffen, Konzerne gegen die Wand fahren usf., mit Nano-Anteilen (bei Mercedes sind z.B. 1 Milliarde Aktien in Umlauf)
Sehe es mir bitte nach, dass ich bei dieser Vorstellung schmunzeln muss.
Ein wachsender Anteil der Bevölkerung hat finanziell gar nicht mehr die Möglichkeit mit Aktienkäufen irgendwas zu bewirken, weil ihm das Geld fehlt. Vom klassischen Sparen müssen wir gar nicht mehr reden.
Wobei, wie ich schon erwähnt hab, Spaltung und Armut wichtige Funktionalitäten des Neoliberalismus sind und somit politische Erfolge (im Endstation ist dann gar keine Politik mehr nötig )
Wieso? Demokratie heißt nicht, alle sollten etwa gleich reich oder arm sein, das nennt sich Sozialismus oder Kommunismus - und hat sich bisher nie bewährt (s. aktuell Venezuela...). ...
Die Betonung liegt auf "hohe" Konzentration. Damit haben wir eine Oligarchie mit eingefahrenen Strukturen. Es geht auch nicht um Abschaffung von Kapitalismus oder Wettbewerb, sondern um die Schaffung möglichst gleicher Chancen.
Unter dieser Annahme würden dann unter den Reichen, die Einfluß oder Macht ausüben, auch mehr Intelligente als unter den Armen sein - ist das wirklich ein Nachteil für die Demokratie?
Oha, jetzt begibst du dich aber hinab zu den Tiefen von Sarrazin.
Soso, der private Kleinsparer-/-Aktionär soll es also richten, wenn Mieten in die Höhe schiessen, Konzernchefs betrügen, manipulieren, illegale Marktabsprachen treffen, Konzerne gegen die Wand fahren usf., mit Nano-Anteilen (bei Mercedes sind z.B. 1 Milliarde Aktien in Umlauf)
Sehe es mir bitte nach, dass ich bei dieser Vorstellung schmunzeln muss.
Aber das Motto "We are the 99 percent" fandest Du 2011 / 2012 bestimmt ganz gut, oder? Und wer sonst soll es richten? Wer bitte?
Zitat:
Zitat von qbz
Die Ideologie, für viele Missstände den Verbraucher, Konsumenten, kleinen Privatanleger mitverantwortlich zu machen, grassiert im Augenblick und ist natürlich für die jeweils wirklich Verantwortlichen eine sehr komfortable.
Ideologie ist das also von einem Menschen den Gebrauch seines Hirn zu verlangen?
Und der Leitspruch der Aufklärung „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ ist heute neoliberale, kapitalistische Ideologie?
Die Verbraucher sind demnach die Opfer?
Die Verbraucher die um die Machenschaften der bösen Konzerne wissen und deren Waren und Dienstleistungen konsumieren sind also Opfer?
Wer mit Ryanair fliegt, obwohl er die Arbeitsbedingungen kennt ist ein Opfer?
Wer Schweinefleisch für 2,99 das Kilo kauft, ist ein Opfer?
Wer seine Bücher bei Amazon kauft ist ein Opfer?
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Die Verbraucher sind demnach die Opfer?
Die Verbraucher die um die Machenschaften der bösen Konzerne wissen und deren Waren und Dienstleistungen konsumieren sind also Opfer?
Wer mit Ryanair fliegt, obwohl er die Arbeitsbedingungen kennt ist ein Opfer?
Wer Schweinefleisch für 2,99 das Kilo kauft, ist ein Opfer?
Wer seine Bücher bei Amazon kauft ist ein Opfer?
Jetzt muß ich auch einmal schmunzeln.
Gruß
N.
Hier noch ein 4min Kabarett-Statement von Erwin Pelzig exakt zu diesem Thema zum Schmunzeln und für die grauen Zellen: Der Wille des Verbrauchers