... daher würde ich erstmal die erste Rennstunde im Oktober abwarten bevor ich ihn komplett abschreibe
Abschreiben braucht man Sebi schon gleich gar nicht. Schließlich ist die Radleistung gut und die Laufleistung sehr gut. Und mit einem erstklassigem Marathon kann man in Kona allemal aufs Podium kommen, nahezu egal auf welcher Position man vom rad steigt.
Das haben Aernouts und McNamee (z.T. mehrfach) bewiesen. Im Kampf um den Sieg muss man aber schon in T2 in Schlagweite sein. Aber beim Kampf um den Sieg gibt es immer nur einen der gewinnt und die anderen gehen meist ordentlich hoch, so dass man mit einem 2:40er bis 2:44er-Marathon fast immer noch weit nach vorne kommen kann.
In Kona ist da in diesem Jahr im Schwimmen mit Amberger, Brownlee, Clavel, Potts und eben im Gegensatz zu 2018 auch wieder Frodo definitiv eine andere Dynamik drin.
Ich kann mir auch vorstellen, dass dieses Jahr in Kona sehr schnell angeschwommen wird. Bereits letztes Jahr hatte Frodeno sich ja vor dem Rennen mit Josh Amberger kurzgeschlossen, um ein ähnliches Ziel zu erreichen. Hat sich dann ja leider zerschlagen. Wenn man dieses Jahr außerdem noch eine Radgranate wie Brownlee in der ersten Schwimmgruppe hat, der auch Führungsarbeit auf dem Rad nicht scheut, sind das ideale Voraussetzungen, um auf der Radstrecke nicht einen einsamen Tod zu sterben (wie bspw. Amberger bei seinem Husarenritt in Kona 2017).
Bei Clavel bin ich mir aktuell unsicher. Der ist zwar letztes Jahr in Kona ganz vorne mit aus dem Wasser gekommen, hat aber gestern - überraschenderweise - die erste Schwimmgruppe nicht halten können.
Jo seh ich auch so. Tatsache ist, dass nach jahrelanger Dominanz Ze Germans richtig auf die Fresse bekommen haben. Da sind eben alle ordentlich gefrustet. Aber vielleicht der beruehmte Schuss vor den Bug zur richtigen Zeit
5. Platz mit 2. bester Laufzeit, Gomez hinter sich gelassen...Schuss vor den Bug?
Angenommen das wäre es gewesen. Was sollte er denn im Training, vor allem bezgl. des Schwimmens, in 5 Wochen noch änmdern, zumal dies schon imemr seine Schwäche war
Also Lange hat richtig kassiert und das hat er auch im Interview offen gesagt. Das fand ich ehrlich und sympathisch. Hat den Jungs vorne gratuliert und selbst gesagt, dass er nichts auf die Kette bekam. Sofern ich das Interview richtig im Kopf habe, hat er auf die Nachfrage, was er denn Positives mitnehmen können aus dem Rennen, geschwiegen bzw. nichts rausgebracht.
Fand sein Interview ebenfalls ehrlich und sympathisch.
Auch nahc Aussage von Jan Sibbersen, vor dem Rennen, hat man ja nicht wirklich einen Podiumsplatz erwartet. Ich interpretiere aus seiner Ratlosigkeit Zweifel an der Vorbereitung, die in diesem Jahr wohl anders war, als in den Vorjahren
Bei der Ironman 70.3 WM im Jahr 2017 hatte Sebastian beim Schwimmen über 4 Minuten kassiert. Hin und wieder passiert das eben.
Und ich glaube, dass das genau das Problem ist. Er ist ja nicht durchgängig im Schwimmen aussichtlslos abgehangen. Seine Schwimmleistung ist aber durchaus volatil. Ich hatte den Eindruck, dass unter Jan Wolfgarten eine Tendenz in Richtung Stabilität zu beobachten war. Das ist nun nicht mehr der Fall, egal ober der Trainer Lubos Bilek oder Philipp Seipp heißt.
By the way: Führt SEipp das Schwimmtraining selbst oder gibnt es da noch jemand im Hintergrund?