Irgendwie verstehe ich nicht, wie gerade diejenigen, welche ansonsten immer die Vorteile der kapitalistischen Wirtschaft betonen, nun in Panik wegen des Wohnraumes und der Arbeitsplätze verfallen. Ist das Zutrauen in die Dynamik der eigenen Volkswirtschaft rechts aussen wirklich so gering?
Istanbul z.B. hatte im Jahr 2000 8,8 Millionen Einwohner und 2014 sage und schreibe 14,3 Millionen Einwohner., also in 14 Jahren einen Zuwachs von 6 Millionen zu verzeichnen, fast die 2fache Grösse von Berlin ! Und in Istanbul leben X-Volksgruppen und Religionen, z.T. in Parallegesellschaften. Erinnern wir uns auch an das Wachstum der Industrialisierung, als in Berlin die Häuser mit den X-Hinterhöfen (Mietskasernen) entstanden und die heute teilweise zum teueren Altbaubestand von Eigentumswohnungen gehören, oder an den Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg, wo man sehr, sehr viel länger und viel mehr Menschen wie heute brauchte, um Häuser zu bauen.
Stichwort Parallelgesellschaften: Die Entstehung von kulturell, sozial, "völkisch" homogeneren Quartieren in Städten lässt sich bei einem freien Wohnungsmarkt nie verhindern, wer für Marktfreiheit auf dem Wohnungsmarkt eintrittt, muss das inkauf nehmen! (siehe auch amerikanische Städte)
Es geht nicht darum, was man als Absicht unterstellt, sondern was tatsächlich da ist. Und das ist mit einem Sprachkurs allein eben nicht getan. Gerade türkische Parallelgesellschaften bestehen oft aus Leuten, die hier schon in dritter Generation leben, aber schlechter deutsch sprechen, als ihre Großväter, weil sie die Möglichkeit dazu bekommen haben, sich von der Mehrheitsgesellschaft abzuschotten. Menschen, die aus Kulturen kommen, die ganz andere Werte-Skalen haben, wie Westeuropäer, werden nicht einfach durch große Gastfreundschaft integriert, sondern dadurch, daß sie außer der Sprache auch unser Wertesystem kennen und akzeptieren. Parallelgesellschaften entstehen dort, wo das eigene, mitgebrachte Wertesystem grundsätzlich über das des Gastgeberlandes gestellt wird. Das kann passieren, u.a. auch wenn zu gut gemeinte "tolerante Gastfreundschaft" alle "Eigenheiten" des Zuwanderers vorbehaltlos akzeptiert, inklusive der Intoleranz des Zuwanderers unseren Werten gegenüber. Und letzteres geht gar nicht, finde ich.
Muslimische Parallelgesellschaften werden da gerne als das auffälligste Beispiel genommen - es gibt aber auch andere, z.B. so manche Zuwanderer vom Balkan haben auch sehr andere Vorstellung davon, wie das Miteinander funktioniert. Ganz vermeiden läßt sich sowas sicher nicht, aber das Beispiel Schweden zeigt, wie man aktiv gegensteuern kann; da sollte Deutschland als zunehmend wichtiges Einwanderungsland dazulernen.
Ich persönlich kann nicht abschätzen, ob die Parallelgesellschaften ein Problem für unsere Demokratie darstellen.
Bewegen wir uns nicht alle bevorzugt nur in bestimmten Kreisen ?
Sorry, das habe ich nicht mitbekommen und kann nur sagen,
dann ist ja alles ok.
Wie man es nimmt; von frühkindlicher religiöser Indoktrination halte ich generell - ich formuliere es zurückhaltend - nicht viel, egal ob es um Jesus oder Mohammed geht. Aber das ist natürlich ein ganz anderes Thema.
Wie man es nimmt; von frühkindlicher religiöser Indoktrination halte ich generell - ich formuliere es zurückhaltend - nicht viel, egal ob es um Jesus oder Mohammed geht. Aber das ist natürlich ein ganz anderes Thema.
Ich wäre etwas vorsichtiger mit solchen Formulierungen. Wenn die Unterbringung in diesen Reihenhäusern auch nur ungefähr so ist, wie zur Zeit als ich nach Deutschland kam (1980 als Aussiedler aus Osteuropa), dann mag es zwar ein neues Reihenhaus sein, aber trotzdem wohnen dann mehrere (2 - 4 Leute) in einem Zimmer, und die Einrichtung ist minimalistisch-funktional. Mit Komfortwohnung hat das wenig zu tun - höchstens im Vergleich mit einem Zelt als Massenlager.
Und auch die Worte "kriechen" und "betteln" sind unnötig tendenziös, finde ich. Ich verstehe eh nicht warum für viele in Deutschland die Inanspruchnahme ihres Rechts auf Sozialhilfe so demütigend ist, daß sogar viele lieber Not leiden, als "zum Amt zu gehen". (Auch wenn ich genau weiß, daß es in diesen Ämtern nicht immer nett und sinnvoll zugeht).
Auch wenn ich Dir in manchen Punkten zustimme, wäre ich für einen sachlicheren Ton.
Ich persönlich kann nicht abschätzen, ob die Parallelgesellschaften ein Problem für unsere Demokratie darstellen.
Bewegen wir uns nicht alle bevorzugt nur in bestimmten Kreisen ?
Nach unterschiedlichen Berichten verschiedener Sicherheitsbehörden sind mehrere Hundert Personen aus solchen "Parallelgesellschaften" zum bewaffneten Kampf für terroristische Vereinigungen aufgebrochen und kommen auch inzwischen teilweise von dort zurück. Ja das halte ich für ein Problem für unsere Demokratie.
Bewegen wir uns nicht alle bevorzugt nur in bestimmten Kreisen ?
Natürlich tun wir das. Wenn es dann aber um Abschottung, ignorieren von deutscher Gesetzgebung und ähnlichen Dingen geht, sollte man doch mal genauer hinsehen finde ich.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Irgendwie verstehe ich nicht, wie gerade diejenigen, welche ansonsten immer die Vorteile der kapitalistischen Wirtschaft betonen, nun in Panik wegen des Wohnraumes und der Arbeitsplätze verfallen. Ist das Zutrauen in die Dynamik der eigenen Volkswirtschaft rechts aussen wirklich so gering?
Wenn Wohnungen durch Belegung mit Flüchtlingen mehr Miete vom Amt einbringen als bei regelkonformer Vermietung erzielt werden kann, dann ist diese Sorge absolut berechtigt. Denn dann haben "normale" Mieter keine Chance, in diese Wohnungen einzuziehen.
Zitat:
oder an den Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg, wo man sehr, sehr viel länger und viel mehr Menschen wie heute brauchte, um Häuser zu bauen.
Mehr Menschen vielleicht, mehr Zeit nicht. Denn damals baute man einfach. Heute brauchst Du schon 1-2 Jahre, um überhaupt mit Planung und Genehmigung fertig zu werden. Da standen damals die Häuser schon.
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Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."