Das jetzt private (!) soziale Netzwerke komplett Artikel blocken finde ich in der Tat hochproblematisch. Man muss endlich von staatlicher Seite akzeptieren, dass diese Netzwerke Nachrichtenquellen für erhebliche Teile der bevölkerung sind - entsprechend muss die Regulierung von staatlicher Seite erfolgen und darf nicht auf Privatfirmen abgewälzt werden!
Was wäre dein Vorschlag? Sollen soziale Netze von staatlicher Seite dazu gezwungen werden können, bestimmte Artikel/Informationen zu veröffentlichen? Dürfen die sozialen Netzwerke Artikel/Informationen erst nach staatlicher Genehmigung sperren oder mit einem Warnhinweis versehen? Wäre das nicht auch eine Art von Zensur?
Ich hatte bei den Nachrichten gestern ähnliche Gedanken. Nur, wie ist die Lösung? Wie Merz schon schrieb: Auch bei den klassischen Medien erfolgt durch die Redaktion eine Vorauswahl. Man bekommt es nur nicht so mit wie in de sozialen Medien, weil die Vorauswahl vor der Veröffentlichung erfolgt.
Was wäre dein Vorschlag? Sollen soziale Netze von staatlicher Seite dazu gezwungen werden können, bestimmte Artikel/Informationen zu veröffentlichen? Dürfen die sozialen Netzwerke Artikel/Informationen erst nach staatlicher Genehmigung sperren oder mit einem Warnhinweis versehen? Wäre das nicht auch eine Art von Zensur?
Ich hatte bei den Nachrichten gestern ähnliche Gedanken. Nur, wie ist die Lösung? Wie Merz schon schrieb: Auch bei den klassischen Medien erfolgt durch die Redaktion eine Vorauswahl. Man bekommt es nur nicht so mit wie in de sozialen Medien, weil die Vorauswahl vor der Veröffentlichung erfolgt.
M.
Ich habe nicht das Patentrezept hierfür. Aber nur weil jetzt die mir ungenehme Seite drunter leidet brauche ich nicht automatisch „hurra“ schreien. Ich habe damit erhebliche Bauchschmerzen. Mir ging es auf jeden Fall besser damit, als Twitter große Warnhinweise bspw über Trumps Tweets standen.
Der Unterschied zu den klassischen Medien ist ja, wo kommt der Content her. Bei der Tagesschau ist bspw content und sendevehikel in einer Hand.
Bei Twitter stellt eben Twitter die Plattform und der content kommt dezentral.
Das ist ja eher als würde die Tagesschau über Corona berichten und ein Querdenker in der unitymedia-Zentrale zieht für 5 Minuten den Stecker.
Uhhh. Dünnes Eis.
So sehr ich deinen jugendlichen linken Elan und deine intelligenten und oftmals witzigen Beiträge schätze...
Drei Dinge die mir spontan dazu einfallen:
1984 (Roman)
Ministerium für Wahrheit
Zentralorgan der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), der Staatspartei der DDR.
Wuhuuu Ich gelte als Jugendlich
Das heißt dir ist lieber wenn im Silicon Valley von sneakertragenden Nerds im bällebad sortiert wird, was eine Öffentlichkeit erreicht, als eine Behörde in einem demokratischen Staat?
Das heißt dir ist lieber wenn im Silicon Valley von sneakertragenden Nerds im bällebad sortiert wird, was eine Öffentlichkeit erreicht, als eine Behörde in einem demokratischen Staat?
Das habe ich nicht geschrieben.
Mir wäre lieb wenn die Leute bei ihrer Mediennutzung bedenken würden, dass auf gewissen Kanälen sneakertragenden Nerds sortiert haben, was eine Öffentlichkeit erreicht oder auch absurden Quatsch zulassen. Kurz: Wenn die Leute bei der Nutzung von Medien ihr Hirn einschalten würden.
Im übrigen sorgen demokratische Staaten dafür, dass es ein breites Angebot an Medien gibt. Darin machen sie ihren Job ganz ordentlich (auch wenn vielleicht gleich keko# um die Ecke kommt und von der Freundschaft zwischen Friede Springer und Angela Merkel berichtet).
Ich war fast sicher, dass hier The Lincoln Project schon mal erwähnt worden ist - ist es aber wohl nicht.
Ich habe das bisher auch nur hier und da am Rande wahrgenommen, es ist aber seeehr bemerkenswert! Eine Gruppe von (teils ehemaligen) Republikanern, die so entsetzt über die Verkommenheit ihrer Partei unter Trump sind, dass sie alles daran setzen, dass er abgewählt wird.
Lesenswert ist deren Artikel in der New York Times zur (Be)Gründung der Bewegung:
...Aber noch viel krasser sind viele ihrer Videos, von denen sie momentan täglich mehrere veröffentlichen...
Ein bisschen Off-Topic: In der Lanz-Sendung von Donnerstag (ja, ich weiß, du bist großer Fan ) war ein Kampagnen- und Strategieberater, der u. a. für Obama im Wahlkampf agierte. Der hat durchaus anschaulich über Wahlkampfstrategien in den USA berichtet. Geht los bei knapp 57 Minuten.
Ein bisschen Off-Topic: In der Lanz-Sendung von Donnerstag (ja, ich weiß, du bist großer Fan ) war ein Kampagnen- und Strategieberater, der u. a. für Obama im Wahlkampf agierte. Der hat durchaus anschaulich über Wahlkampfstrategien in den USA berichtet. Geht los bei knapp 57 Minuten.