Jetzt ist Zeit, unsere persönliche Wales-Geschichte zu Ende zu schreiben. Vielleicht vorab noch einmal stichpunktartig "was bisher geschah":
Wir beide (Heifu und ich) machen seit rund 25 Jahren Triathlon auf allen Distanzen, durchaus mit Ehrgeiz und auch oft mit Erfolg. Heifu war schon zweimal in Kona erstmals 1994 (damals Top20 overall und beste Deutsche, trotzdem aber unterhalb ihrer eigenen damaligen Ansprüche), 1996 waren wir dann zusammen auf der Insel. Auch da kein optimales Rennen von ihr und ein richtig schlechtes Rennen von mir... und danach war Hawaii die nächsten 20 Jahre kein Thema mehr für uns.
Zu heiß, zu weit weg, zu teuer, zu kommerziell usw.
Und es gibt soviel andere schöne Triathlonwettkämpfe auch abseits des M-Dot-Logos!
Trotzdem ist Kona natürlich trotz aller Begleiterscheinungen die historische Wiege unseres Sports und man kommt nicht dran vorbei, so dass wir über die Jahre die Rennen im Oktober aus der Ferne verfolgten, viele unserer Freunde dort starten sahen und im Live-Ticker beobachteten und irgendwann war ich dann wieder innerlich reif es zu probieren. In Lanzarote, Klagenfurt, Frankfurt und Regensburg hatte ich schon Slots verfallen lassen und als wir 2011 beim ersten Ironman in Wales an den Start gingen, war zumindest ich innerlich bereit, es mal wieder zu probieren und einen eventuellen Slot anzunehmen.
Heifu allerdings war da noch nicht bereit und so holten wir da zwar beide einen Slot, nahmen ihn aber nicht an, sondern ließen ihn in den Rolldown gehen.
2013 wollten wir dann den nächsten Versuch unternehmen in Wiesbaden, dort verpasste Heifu aber um einen läppischen einzigen Platz die Quali und ich fuhr ohne sie mit unserem ältesten Sohn nach Kona, als beeindruckende Vater-Sohn-Erlebnisreise.
Und Kona war dann 2013 doch attraktiver als erwartet, so dass ich vielleicht in all den Jahren, wo ich einen Bogen darum gemacht habe auch was verpasst habe.
Als Heifu und Hafu und für den Ironman Wales 2014 anmeldeten war eigentlich schon im Vorfeld klar: wenn es mit dem Slot klappt (was bei den Frauen da es dort so extrem wenige sind, nämlich nur 11 Stück, schwer genug ist) dann nehmen wir ihn auch an.
Und es wurde knapp: Heifu hatte ein außerordentlich gutes Rennen, finishte als 46jährige auf Rang 8 und hätte damit locker die W40 gewonnen und sich auch in der W35 und W30 locker qualifiziert, aber ausgerechnet in der W45 war eine Athletin, die den Marathon unter 3h solo laufen kann, noch einen Tick schneller.
Immerhin verzichtete die einzige Teilnehmeren der W60 auf ihren Slot, so dass dieser auf die Klasse mit den meisten Startern und Finishern verteilt hätte werden müssen, was für Heifu doch noch die Quali bedeutet hätte. Allerdings verzählten sich die WTC-Verantwortlichen und sprachen den zu verteilenden Slot fälschlich der W30 zu, wogegen wir (freundlich aber bestimmt und mit guten Argumenten) noch vor Ort Protest einlegten.
Es folgten einige wohl formulierte mails hin und her nach unserer Rückkehr nach Deutschland, einige Tage Wartezeit... und gestern kam dann die ersehnte Rückmeldung aus GB:
Zitat:
Von: ...
Gesendet: 22.09.2014 12:22
An: Heike Funk
Betreff: Kona Slot
Hi Heike,
I can only apologise for the amount of time it has taken us to get back to you.
We are allocating a 51st Kona slot as both age groups had the same number of starters.
We will be in touch very shortly with details on how to enter.
Many thanks
.....
|
Kona wir kommen!!!
