Da unsere Jahresurlaubsplanung keinen gemeinsammen Nenner finden wollte (Schwimmcamp-Fuerteventura, Radelltour Alpen oder Kitetrip Rügen), konnten wir uns beide Anfang August dann auf einen Urlaubstrip nach Wales incl.der Teilnahme am IM Wales einigen. Hatten von da an noch genau 4 Wochen um unser nach Roth eingeschlafenes Training wieder anzukurbeln. Die schon gebuchte MD Knappenman 14 Tage für Wales konnten wir noch als Staffel (beide Rad) ummelden.
Wir reisten am Mittwoch in der Wettkampfwoche an und erkundeten erste Teilabschnitte der Radstrecke bei regnerischem windischen Wetter mit dem Auto. Rauer Asphalt, zum Teil sehr enge Straßen, steile Anstiege, rasante Abfahrten mit unübersichtlichen Kurven, zwei Viehgitter…, die Radstrecke hat fast alles zu bieten .
An den folgenden Tagen fuhren wir alle wichtigen Steigungen mit dem Rad ab und entschieden uns danach beide für ein 11-28er Ritzelblock. Nach einem letzten Test im windanfälligen Freshwater West Gebiet (Böen bis 7bft ) tauschte ich das fast unfahrbare 90mm VR gegen ein 55mm VR (HR Scheibe). Dieda wechselte ihr 404 VR gegen eine flache Standardfelge.
Da die Wetterprognose für So Südwind vorhersagte, verlegte der Veranstalter die Schwimmstrecke vom South (zu hohe Wellen und Windig) zum North Beach. Die Verlegung erweist sich als ein Glückstreffer. Vor toller Kulisse mit tausenden Zuschauern wurde der Schwimmstart gestartet. Auch wenn ca. die Hälfte der Teilnehmer nach Links liefen um angeblich einen kürzeren Schwimmweg zur ersten Boje zu nehmen, erweist sich der Lauf als viel zeitintensiver als der direkte Schwimmweg (Schwimmzeiten Auswertung).
Auf dem teils welligen Kurs komme ich gefühlt nur sehr langsam vorwärts. Versuche einen Schwimmschatten zu halten, doch durch das sehr trübe Wasser (Sonnenstand zu niedrig) sieht man so gut wie nichts. Komme nach 1:04,18 aus dem Wasser und bin mit der Zeit mehr als zufrieden. Der anschließende 1km lange Lauf durch die Stadt Tenby mit begeisterten Zuschaueranfeuerungen war eine extra Attraktion (einmalig weltweit ? ).
In T1 angekommen brauche ich mal wieder zu lange um meine Radklamotten anzulegen.
Auf dem Bike versuchte ich diesmal gleichmäßiger als in Roth (4:59) zu fahren und hielt mich die ersten km stark zurück. Büßte auf den letzten 15km dann aber noch ca. 5min ein, nachdem sich am 16%tigen Anstieg und 4km später nochmal mein Umwerfer die Kette vom kleinen Rizel nach innen durchschaltete und beide mal sich fest verharkte.
Konnte insg. 390 Radler einsammeln und kam nach 5:47 mit der 48. schnellsten Radzeit zu T2.
Beim abschließenden Marathon fiel mein Laufsensor der Polar 800CX aus. Wollte eigentlich 4min 50s konstant durchlaufen, musste mich aber nun auf mein Gefühl verlassen. Nach 3:44 beendete ich meinen insg. zweiten Marathon und mit einer Gesamtzeit von 10:52 finishte als 125. das Ziel.
Am Ende fehlten mir 40sec zum Sieg und belegte damit den 2.Platz in der AK50.
Habe erst letztes Jahr im Mai mit dem Triathlon angefangen und 16 Monate später hier in Wales in meinem zweiten LD Rennen nun das Ticket für Kona 2012 gebucht.
Meine Katrin (Dieda) konnte sich ebenfalls direkt mit einem 2.Platz für Kona 2012 qualifizieren

und somit steht für nächstes Jahr schon unser neues Urlaubsziel fest.
Die Auswertung unserer beiden barometrisch gemessenen Polaruhren waren fast 100%tig deckungsgleich. Radstrecke 2225 HM / Laufstrecke 530 HM
Die Wetterverhältnisse waren am Wettkampftag Top. Luft Anfangs 15°C , später bei Sonne bis ca. 20°. Der böige Wind (Böen 6-7 bft) war ganz schön heftig und teilweise auf dem Rad gefährlich. Insgesamt fanden wir die Radstrecke als sehr anspruchsvoll aber fahrbar und einem Ironman angemessen.
Fantastische Ausblicke auf der Bike und Laufstrecke und eine geniale aber auch sehr anspruchsvolle Kursführung beim Marathon durch die Stadt Tenby.
Mit den zig tausenden begeisterten Zuschauern kann von der Stimmung wahrscheinlich nur noch Roth mithalten.
Von einigen organisatorischen Mängeln abgesehen (keine Duschmöglichkeiten nach dem Rennen / kein Urkundenausdruck vor Ort oder über Internet / keine Preis für die Sieger / mäßiges Essensangebot im Zielzelt / keine Kontrolle der Räder + Helme beim Check In / Ausgabe von Bikeplanen trotz Sturmwarnung beim Bike CheckIn / bis heute noch keine berichtigten Ergebnislisten im Internet / ……) war es für uns vor allem durch die freundlichen und begeisterten einheimischen Helfer und Zuschauer ein tolles Event und werden garantiert 2013 wieder kommen.
Heute wollten wir unseren Bungalow Nr.1 bis zum Wochenende verlängern. Der Vermieter meinte wir sollten in die benachbarte Nr.2 umziehen. In Nummer 2 wohnte bis heute ein Jérémy JURKIEWICZ der den IM Wales in 9:04 gewann. Lassen jetzt alle Fenster und Türen zu um etwas Siegerluft schnuppern zu können.
Waren dann heute anschließend in Newgale bei Wellen bis ca.3m und 5-6 Bft kiten und wollen noch einige Surfsessions abziehen.
Mache Triathlon als Zweithobbybeschäftigung um mein Fitness im nunmehr fortgeschrittenen Alter zu verbessern. Meine Nr. 1 bleibt vorerst das Kitesurfen. Freuen uns auf Oktober 2012, nach Kona geht’s dann einige Wochen nach Maui zu den Surflegenden Pete Cabrinha und Robby Naish.
Gruß an alle Wales Teilnehmer.