Bin da inzwischen stark sensibilisiert, weil mein Mann gerade eine Ablation hinter sich hat nach über 40 Jahren intensivem Sport und vermutlich daraus resultierendem Vorhofflimmern. Im Bekanntenkreis (speziell im Zwift-Umfeld) bekommen wir seitdem verdächtig oft den Kommentar: "Ach ja, das habe ich auch." Und auch sein Kardiologe betont immer wieder, dass er sehr viele Triathleten als Patienten hat.
Mein Mann hätte das nie bemerkt, wenn er nicht konsequent mit Pulsmesser trainieren würde. Symptome hatte er keine. Kann also sein, dass die Nichtsportler es also gar nicht erst mitbekommen und irgendwann einfach mit Schlaganfall umkippen. Mein Mann ist jetzt natürlich auch mächtig verunsichert - offiziell darf er sich wieder voll belasten, aber der Kopf spielt da nicht mehr mit. Blöde Situation, wenn man sein Leben lang riesig Spaß daran hatte, seine Grenzen auszuloten.
gehört vielleicht nicht in dieses Thema, aber einen neuen Faden "Tot durch Radsport" möchte ich auch nicht aufmachen.
Es geht in dem Artikel (Link von n-tv, gibt's sicher so auch bei dpa und anderen) um die Häufung von Herzproblemen im Profiradsport, kurzfristigen Karriere-Enden und der Ungewissheit.
Zuviel Sport tötet? Oder Nachwirkungen von Infektionen? Covid? Was anderes?
Definitiv zumindest für mich harter Tobak, vorher war ich beim Endspurt einfach nur K.O., jetzt widerum denke ich nun jedes Mal an sowas wie im Artikel geschildert, bei längerem Seitenstechen oder rasender Herzfrequenz von 170 beim Rennen im Zwift-Rennen.
Das ist auch eine Gradwanderung. Wenn man zu tief n sich reinhört, nimmt man vielleicht Stimmen wahr, die nicht existieren. Alles zu ignorieren, ist aber auch keine Lösung.
Auf jeden Fall lässt die Häufung der Fälle einen nachdenklich werden. Ich dachte im ersten Moment, Du verbindest das (aufgrund der Wahl des Fadens) mit Medikamentenmissbrauch. Da wäre ich mir sogar sicher, dass dies heute deutlich weniger gefährlich sein wird. Aufgrund der verbesserten Nachweismethoden kann nicht mehr eingeworfen werden als gäbe es kein morgen. Das ist zumindest eine positive Tendenz.
In Bezug auf Training, Ernährung, Rekom ist mittlerweile viel ausgelutscht. Da haben alle nachgezogen. Hier die Grenzen auszuloten, ist eine Linie im Sand. Da schlittert man eben auch mal drüber. Das ist aber nur eine mögliche Erklärung. Haussler ist 39. Wer ist denn da vor 15 Jahren noch unterwegs gewesen? Die Karrieren sind auch länger geworden. Sicher ist auch die medizinische Versorgung enger und solche Themen werden bewusster verfolgt. Der Artikel ist interessant und irgendwie auch bewegend. Er beantwortet aber keine Fragen, während er viele aufwirft.
Mein Mann hätte das nie bemerkt, wenn er nicht konsequent mit Pulsmesser trainieren würde. Symptome hatte er keine.
Das ist ziemlicher Quark.
Wenn du beim Sport Vorhofflimmern hast merkst du das SOFORT.
Du bist dann nämlich nicht mehr leistungsfähig und das ist nur das kleinste Übel.
Bin da inzwischen stark sensibilisiert, weil mein Mann gerade eine Ablation hinter sich hat nach über 40 Jahren intensivem Sport und vermutlich daraus resultierendem Vorhofflimmern.
Kann ich auch mitreden. Zwar - wahrscheinlich - nicht vom Sport sondern mich hat vor gut 2 Jahren eine Herzmuskelentzündung lange ausgeknockt. Danach hatte ich immer Rhthmusstörungen und Vorhofflimmern, anfangs medikamentös behandelt, dieses Jahr im Mai die Ablation. Hat super geholfen, das Vorhofflimmern ist nahezu völlig weg. Aber im Hochintensiven Bereich oder Intervalltraining kann ich nicht mehr ansatzweise an die Leistung vor der Herzmuskelentzündung anknüpfen. Lange Sachen, Umfänge bis so ins untere GA2 gehen problemlos.
Lt. meinem Kardiologen aber unabhängig von der Art der Erkrankung häufig bei Leistungssportlern die über viele Jahre ein Sportherz entwickelt haben und aus welchen Gründen auch immer mit Sport lange pausieren oder ganz aufhören.
Wichtiges Thema, wäre auch dafür das in einen neuen Thread zu packen. Bitte Arne