nach durchlesen des ganzen Themas von vorne bis hinten + Verständnis für alle Argumente hätte ich noch eine Frage:
Gibt es denn im Verband Überlegungen, dass die Startpassinhaber bei nichtgenehmigten Rennen starten dürfen, wenn sie selbst eine Abgabe zusätzlich direkt an den Verband abführen würden?
Szenario: Ich stelle mir vor, dass ich eine Saisonplanung mache und mir eine nichtgenehmigte Veranstaltung einfach terminlich gut reinpassen würde (z.B. eben der Tegernsee, da geografische Nähe etc.). Bisher müsste ich aus Verbandssicht als Startpassinhaber auf diese Veranstaltung verzichten, obwohl sie mir ja evtl. etwas für mein Training z.B. für eine spätere LD etwas nützen würde. Weil eine Sperre im Raum steht sollen die Atlethen ggf. daheim bleiben. Das kann ja nicht im sportfördernden Verbandssinn sein? Stattdessen könnte der Verband doch eine Extragebühr direkt erheben, damit wäre die "wilde" Veranstaltung teurer als die genehmigte, Versicherungsthema wäre regelbar, der Verband hätte Geld für die Nachwuchsförderung etc. und der Sportler könnte seinen Sport ausüben.
Wäre das nicht eine denkbare Alternative zu "sperren" und "verbieten"? Ein Limit von z.B. 2 derartigen Genehmigungen pro Jahr wäre ja denkbar, damit die Leute nicht total wild durch die Gegend düsen.
Besten Gruß + Danke für deine Antwort (und die bisherigen fachlich sehr wertvollen Beiträge!),
Wolfgang
Ich bin ja nicht angesprochen und meine BTV-Zeit ist lange vorbei - im Barmer Turnverein . Aber ich würde erst mal klarstellen, dass der Verband jemand für die Koordinierung der ganzen Einzelfälle sucht.
Sonderregelungen hat's ja immer gegeben, in Bayern, spezielle in BaWü, in HH und in Hessen, kurz da, wo es die großen Veranstaltungen gibt. Hat aber immer Ärger gegeben. Z.B. Frage ich mich, wieso unser Verein als Veranstalter voll zahlen soll und obendrein noch nen Verspätungszuschlag abzuführen hat, wenn der ehrenamtlich tätige Leiter sich mit der Abrechnung 2 Wochen Zeit läßt. Also, warum soll's da Ausnahmen geben? Das ganze nur aus Teilnehmersicht zu sehen ist stark verkürzt.
Gibt es denn im Verband Überlegungen, dass die Startpassinhaber bei nichtgenehmigten Rennen starten dürfen, wenn sie selbst eine Abgabe zusätzlich direkt an den Verband abführen würden?
Glaube (hoffe) ich nicht.
Das wäre ja eine Art Ablasshandel, den es in Deutschland nur bei der katholischen Kirche und für selbstanzeigende Steuersünder gibt.
Obwohl, wenn ich es recht bedenke, das könnte in Bayern klappen.
Dann bitte auch gleich über einen Ablass für das Windschattenfahren nachdenken, z.b. 20 EUR für einmal erwischt werden und 100 EUR Flatrate für ein ganzes Rennen. Das würde die Kassen des Verbandes wirklich füllen und für die Sportler immer noch günstig sein, verglichen mit Kosten für das ganze Aero-Gedöns.
Aber eins muss man dem Staen lassen: es ist ein alternativer Ansatz. Ob er jetzt "gut" ist, von den Abwicklungsproblemen mal abgesehen, muss ich mir erst mal überlegen. Doping, Windschatten, Abkürzen und Genehmigung sind schon unterschiedliche Dinge.
nach durchlesen des ganzen Themas von vorne bis hinten + Verständnis für alle Argumente hätte ich noch eine Frage:
Gibt es denn im Verband Überlegungen, dass die Startpassinhaber bei nichtgenehmigten Rennen starten dürfen, wenn sie selbst eine Abgabe zusätzlich direkt an den Verband abführen würden?
Szenario: Ich stelle mir vor, dass ich eine Saisonplanung mache und mir eine nichtgenehmigte Veranstaltung einfach terminlich gut reinpassen würde (z.B. eben der Tegernsee, da geografische Nähe etc.). Bisher müsste ich aus Verbandssicht als Startpassinhaber auf diese Veranstaltung verzichten, obwohl sie mir ja evtl. etwas für mein Training z.B. für eine spätere LD etwas nützen würde. Weil eine Sperre im Raum steht sollen die Atlethen ggf. daheim bleiben. Das kann ja nicht im sportfördernden Verbandssinn sein? Stattdessen könnte der Verband doch eine Extragebühr direkt erheben, damit wäre die "wilde" Veranstaltung teurer als die genehmigte, Versicherungsthema wäre regelbar, der Verband hätte Geld für die Nachwuchsförderung etc. und der Sportler könnte seinen Sport ausüben.
Wäre das nicht eine denkbare Alternative zu "sperren" und "verbieten"? Ein Limit von z.B. 2 derartigen Genehmigungen pro Jahr wäre ja denkbar, damit die Leute nicht total wild durch die Gegend düsen.
Besten Gruß + Danke für deine Antwort (und die bisherigen fachlich sehr wertvollen Beiträge!),
Wolfgang
Nein, Wolfgang.
Die Überlegungen gibt es nicht.
Die Startpassbesitzer haben ja ohnehin schon alle Versicherungsgebühren inklusive DTU- und Verbandsbeitrag für 12 Monate beglichen. Von diesen Teilnehmern nun eine Extra-Gebühr zu verlangen, die eigentlich der Veranstalter bzw. die Starter ohne Startpass zahlen müssten, wäre nicht logisch.
Starter ohne Startpass würden ja dann nichts zahlen und wenn man das akzeptiert, würde sich der Veranstalter einen unfairen Vorteil gegenüber abgabenehrlichen Veranstaltern am Schliersee, in München, Karlsfeld, am Chiemsee und in Bad Tölz verschaffen und könnte entweder seinen Wettkampf wesentlich billiger anbieten oder pro Starter einen wesentlich höheren Profit einstreichen.
Wenn du 2015 am Tegernsee starten willst, schreib einfach dem Organisator, dass er sich mit dem Verband einigen möge und du anderenfalls auf einen Start verzichten wirst. Ist 'ne einfache Rechnung: wenn die Gefahr für den Organisator besteht, dass im kommenden Jahr nur 50 Starter (oder mehr) wegen dieses aus unserer Sicht komplett überflüssigen und zeitraubenden Streits weniger in Tegernsee sich melden, sind die wirtschaftlichen Einbußen für den Veranstalter schon höher als die Verbandsabgaben.
Da Zahlen für einen kommerziellen Veranstalter immer wichtiger sein werden als Argumente wie Solidarität, Gemeinwohl, Nachwuchs, Sportförderung etc. wird er sich bei solchen Rahmenbedingungen für die reguläre Variante mit den Abgaben entscheiden, egal wie reserviert er auch sonst dem Verband gegenübersteht.
Aber eins muss man dem Staen lassen: es ist ein alternativer Ansatz. Ob er jetzt "gut" ist, von den Abwicklungsproblemen mal abgesehen, muss ich mir erst mal überlegen. Doping, Windschatten, Abkürzen und Genehmigung sind schon unterschiedliche Dinge.
Nein, der Ansatz ist nicht gut, weil man sich mit extra Geld auch extra Privilegien erkaufen kann.
Deshalb hoffe ich auch, daß die DTU nie auf die Idee kommt die Premium-Startpass Inhaber bei Anmeldungen irgendwo zu bevorzugen, z.B. durch die Möglichkeit sich vor anderen anzumelden oder Kontingente für diese frei zu halten. Dann müsste sich der Verband mit Recht vorwerfen lassen vorrangig aufs Geldverdienen zu schauen.
Der richtige Ansatz wäre hier zu prüfen, inwiefern das Verbot bei nicht genehmigten Veranstaltungen zu starten richtig ist und ob man es komplett abschaffen will.
?.. Der richtige Ansatz wäre hier zu prüfen, inwiefern das Verbot bei nicht genehmigten Veranstaltungen zu starten richtig ist und ob man es komplett abschaffen will.
Und Dein konkreter Vorschlag dazu, der die verbandskonformen Vereine nicht benachteiligt, ist, mal abgesehen von der hier über 3 Jahre nicht funktionierenden Überzeugungsarbeit?
Sorry, aber ich bin Sportler und sehe es eben dadurch auch primär aus Sportlersicht. Es wurde ja auch betont, dass es den Verband für die Sportler gibt etc., was ja auch nur sinnvoll & logisch ist.
@Franco13: Deine Antwort sind Äpfel vs. Birnen, findest du nicht? Ablasshandel finde ich auch ein hartes Wort.
Es geht ja um die Saisonplanung des 08/15 - Atlethen. Das man Nachwuchskaderathleten stärkere Vorgaben macht / Verbote ausspricht kann ich ja grundsätzlich verstehen (es werden Fördergelder bezahlt, Sponsoren vermittelt etc. - also der Verband hilft den Leuten echt weiter und hat deshalb auch eine berechtigte Erwartungshaltung), aber wieso muss sich der ganz normale Agegrouper mit Haut & Haaren verpflichten und darf dann nicht mehr zumindest ausnahmsweise / selten (wie oft ist sicher diskutabel) bei Veranstaltungen von anderen Anbietern starten, wenn ihm dies Spaß macht und er danach genau so gerne bei genehmigten Veranstaltungen starten will?
Ich denke, dass man so die Basis des Verbandes, die einfach aus Spaß an der Freude sportelnden Erwachsenen, demotiviert und von ihrem Sport im Rahmen des Verbands abbringt. Und ein Starterpass ist eben auch für solche Sportler attraktiv, da sie ihre Kosten zumindest etwas senken können - ebenso für den Verband, da er mehr wirklich aktive Mitglieder nachweisen kann. Also eigentlich eine win-win - Situation.
Und ja, ich habe das Thema Versicherung, Nachwuchsförderung etc. pp. gelesen und verstanden und habe keine Allergie gegen Verbände, Abgaben, Steuern oder sonstiges und verstehe die Argumentation von Hafu und anderen, die sich in Vereinen engagieren. Ich wäre ja auch bereit, etwas zusätzlich zu bezahlen & dadurch dem Verband mehr Mittel zu geben.
Die Verbandslinie in der hier kommunizierten Form erscheint mir nur "etwas" eigenartig und sehr schwarz / weiß.
Hintergrund: ich bin nicht von der Regelung betroffen, aber ein Freund von mir, auf den genau o.g. zutrifft und der jetzt zwei Wettkämpfe nicht machen darf weil er gesperrt ist. Mir leuchtet einfach nicht ein, warum hier nur über "verbieten" und "sperren" gesprochen wird, wenn es auch Alternativlösungen (z.B. 10.-€ direkt an die Nachwuchsförderung, Einreichen von Überweisungsbeleg und dadurch Aufheben der Sperre, um mal einen konkreten Vorschlag zu machen) gäbe.