Geiles Rennen!
Schade, dass ich dieses Jahr nicht richtig zum Training kam

, ansonsten hätte ich noch mehr Spass gehabt.
Von der Strecken und vom Wetter war es das härteste Rennen in meiner Triathlonkarriere.
Zum Rennen:
Schwimmen:
Ich oute mich! Ich war einer der "Abkürzer"!!! Ob es aber wirklich eine Abkürzung war, will ich nicht unbedingt behaupten. Während wir "Läufer" noch beim Laufen waren, waren die "Schwimmer" teilweise schon weit im Wasser. Wenn man dann die direkten Linien zur ersten Boje vergleicht, sind die Strecken wahrscheinlich ähnlich lang. Außerdem waren die Strömungsverhältnisse anders und ich wurde gegen die Klippen getragen. Ich hatte aber keine große Wahl ob ich direkt ins Wasser laufe. Denn wenn um mich herum alles nach rechs drängt, kann ich weder geradeaus laufen noch kann ich einfach stehen bleiben.
Weiterhin herrschte vor dem Schwimmen ein organisatorisches Chaos. So liefen wir erst am Strand 200m Richtung Klippen und danach wieder zurück. Einen eindeutigen Startbereich gab es wohl nicht.
Ich denke, dass der Veranstalter die Pflicht hat, die Strecken so zu beschildern oder abzusperren, dass es weder einfache Möglichkeiten zum Abkürzen als auch zum Verfahren, Verschwimmen oder Verlaufen gibt.
Jedenfalls war mein Schwimmen wieder eine Stufe besser als beim letzten Mal. Nach der ersten Runde war ich noch mit in der Führung; die zweite Runde habe ich etwas Tempo rausgenommen und habe auf die Spitze ca. 1min verloren.
Das Schwimmen mit den hohen Wellen hat richtig Spass gemacht. Ich hatte die ganze Zeit ein Grinsen im Gesicht. Hoch und runter- auf den Wellen reiten! Das sind ironmanwürdige Bedingungen
Radeln:
Die Radstrecke war in Verbindung mit dem Wind hammerhart. Da hätten die Kampfrichter, sofern sie denn da gewesen wären, nicht sehr viel zu tun gehabt. So gab es wenigstens die Möglichkeit an Anstiegen mal nebeneinanderzufahren, sich kennenzulernen und zu quatschen (danke Markus für die nette Unterhaltung

). Auf den gerade Abschnitten und bergab musste ich mich voll auf die Seitenböen konzentrieren, da meine Xentis TT eine große Angriffsfläche bieten.
Bis Ende der ersten Runde war ich ca. auf dem 5.Platz. Dann kam eine Gruppe mit ca. 6 Athleten von hinten, von denen einige die Windschattenregel ein wenig anders interpretierten. In so einer großen Gruppe wollte ich dann nicht noch zwei Stunden radeln und so machte ich mich auf die Flucht nach vorne. Nach und nach wurden es immer weniger und mit Markus T. hatte ich noch über 50km einen sehr netten Begleiter, der aber am 16%-Berg 10km vor Schluss einfach die stärkeren Beine hatte.
So kam ich als 3. vom Rad, noch 5min vor dem späteren Sieger und mit 7min Rückstand zum Führenden.
Leider war mein Herz-Kreislaufsystem durch die fordernde Radstrecke schon derart vorbelastet, dass ich schon beim Loslaufen merkte, dass es kein schneller Marathon werden würde. So versuchte ich das Bestmöglichste daraus zu machen und lief von Beginn an recht langsam los. Nachdem dann ab km 6 die ersten mich überholten, verließen mich weiter meine Kräfte. Ab diesem Zeitpunkt habe ich beschlossen, den Wettkampf "nur" noch zu finishen und die Stimmung zu genießen. Trotzdem war es noch ganz schön lang und hart bis ins Ziel.
Insgesamt einer meiner schönsten Ironmanveranstaltungen. Man sollte aber ein bisschen mehr in die Trainingsvorbereitung investieren
Mit meiner Leistung war ich zufrieden. Schwimmen wird immer besser (auch ohne Training), Radeln konnte ich meine Leistung aus Regensburg bestätigen/verbessern und beim Laufen war aufgrund der Vorbelastung nicht mehr drin. Mental konnte ich mein Potential nicht ausschöpfen.
Grüße
Daniel