@Shangri-La: Da sind wir gerade "umgekehrt": schwimmen ist kein Problem (normalerweise sind es bei mir ja 3.8km) und auf den Berglauf freue ich mich (besonders auf letzten steilen Teil). Aber vor dem Rad bzw den vielen Höhenmeter habe ich Respekt.
In 2.5 Wochen laufe ich noch den Aletsch Halbmarathon. ich hoffe bis dann ist der Schnee im Ziel (Bettmerhorn 2653m) geschmolzen. Im Moment ist es da oben sehr weiss
Schuhe waren auch mal ein Thema. Ich habe mir vor allem für Bergläufe den Salamon SLAB Sense Ultra bestellt. Das ist ein sehr leichter Trail Wettkampfschuh den ich ev auch am Inferno trage.
Zitat:
Zitat von Shangri-La
Ph ja, berichte dann bitte auch mal. Der Felix wohnt ja quasi in den Bergen, ich hätte da dann gerne noch einen Bericht von dir
Das mache ich. Für mich ist vor allem der Abschnitt ab der Schwarzwaldalp interressant. Das ist das steilste Stück. Und vor ein paar Jahrenbegann da im Mai der Schnee (war immer in Meiringen auf dem Flugplatz im Militär und hatte oft viel Zeit, radelte damals auch Susten und grimsel bis zum Schnee) .
Ich wohne nur fast in den Bergen. Bis nach Thun ist es von hier genau eine Stunde mit der Bahn.
Felix
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2019: 16.6.Zytturm Tri 23.6. Aletsch HM 6.7.Zermatt Ultra-Mara 11.8. Sierre-Zinal 17.8.Inferno HM ? 7.9.Gemmi Tri 14.9.MD Seeland 21.9. Double Vertical km Chando
Gestern war ich nun die Rennradstrecke abgefahren. Den Anstieg nach Sigriswil musste ich auf der direkten Strecke machen da die Strasse der Originalstrecke wegen Belagsarbeiten gesperrt war.
Zusammgefasst kann ich sagen, dass ich mir die Strecke 'schlimmer' vorgestellt hatte. Als ich in Grindelwald war dachte ich, jetzt könnte ich gut noch den Rest machte. Zwei Monate vor dem Wettkampf ist das ein gutes Zeichen
Dass die Strecke so schön ist wusste ich auch nicht. Schon der erste Teil bis Beatenberg ist super. Ab Sigriswil geht es auf schmalen Wegen oft durch den Wald.
Die Strecke dem Brienzersee entlang ist auch toll (kannte ich schon). Der Aufstieg zur Grossen Scheidegg ist lang aber sehr Abwechslunsgreich. Unten drin hat es teilweise einen neuen Belag der sehr grob ist (Teer aufgesprizt und dann grobes Kies drüber )
Der steilste Teil ist etwa der Kilometer nach der Schwarzwaldalp.
die Abfahrt nach Grindelwald ist leider eng und kurvenreich und man muss sehr oft bremsen.
Von der Übersetzung war ich froh um mein 32er Ritzel (11-32 Kassette mit 42/39).
Aussicht auf Thunersee kurz vor Beatenberg
Aussicht auf Eiger, Mönch und Jungfrau in Beatenberg
Eine Alp vor Rosenlaui. Hier ist es mal ein knapper Kilometer flach
Auf der Grossen Scheidegg
Felix
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2019: 16.6.Zytturm Tri 23.6. Aletsch HM 6.7.Zermatt Ultra-Mara 11.8. Sierre-Zinal 17.8.Inferno HM ? 7.9.Gemmi Tri 14.9.MD Seeland 21.9. Double Vertical km Chando
Da der Wetterbericht für dieses Wochenende top war, habe ich einfach eine Übernachtung in Lauterbrunnen gebucht und meine "Graue Maus", mein Starrgabel-Felgenbremsen-MTB von 1992 (mit der ersten am Markt erhältlichen XTR Ausstattung) in's Auto gepackt und bin in's Berner Oberland gefahren, nach Lauterbrunnen.
Von dort bin ich hinuntergesaust nach Oberhofen, zum Strandbad. Das Wasser ist etwas kälter als im Fühlinger see 01.jpg
aber sehr klar 02.jpg
Nach dem Schwimmausstieg geht es gleich zur Sache, mit netter ca. 10%iger Steigung bergauf. Bald haben mich zwei Triathleten überholt, einer mit Aerohelm. Naja, habe ich mir gedacht... Bald erfahre ich, warum. Beim nächsten Fotostop spreche ich die beiden an, einer ist Australier und hat letztes Wochenende am IM Frankfurt teilgenommen. Er hat nix anderes dabei als sein Zeitfahrrad und den Aerohelm. Er sagte, dass er mit 90% seiner max. HF da raufgekurbelt ist. Mit meinen Stollenreifen auf der Straße überhole ich die beiden bald wieder. 90% der HFmax eine Woche nach einem IM sind nicht gerade regenerativ...
Von der Straße nach Beatenberg hat man jedenfalls immer wieder phantastische Blicke auf den Thuner See 03.jpg
Die Abfahrt nach Interlaken ist schön, hier kann man es laufen lassen. Ein sehr schweizerisches Hotel dort: 04.jpg
Weiter geht es flach entlang am Brienzer See 05.jpg
Irgendwann müssen doch mal die Höhenmeter kommen!?!?
...und bald kamen die Höhenmeter. Die Straße Ri. Große Scheidegg ist anfangs feinschotterig. Oft mit ca. 14% Steigung, manchmal etwas flacher. Das Panorama ist auch hier wieder phantastisch: 06.jpg
Die Abfahrt von der Großen Scheidegg ist steil und kurvig, leider kann man es hier nicht laufen lassen. Hoffentlich ist es am 17.8. nicht nass...
In Grindelwald bei der Wechselzone : 07.jpg
Anfangs ist der MTB-Anstieg asphaltiert und führt neben der Jungfraubahn entlang 08.jpg
Bald fährt man vor der Eiger Mordwand entlang, gigantisch! 09.jpg
Kurz vor der Kleinen Scheidegg (die viel größer ist als die Große Scheidegg) wird die Rampe 24% steil, da musste ich schieben, das müssen wohl die meisten da! 10.jpg
Die Abfahrt war mit den Felgenbremsen und ohne Federung nicht wirklich angenehm und ich weiß nun, dass ich definitiv das vollgefederte MTB mit Scheibenbremsen nehmen werde. Mein Hintern wird es mir danken. Nach all den Kilometern ist die Konzentration auch nicht mehr so gut, so dass gut zupackende Bremsen ein dickes Sicherheitsplus sind (ich darf nur nicht vergessen, beim Bergabfahren und Bremsen den Hintern hinter den Sattel zu schieben...)
Alles in Allem ist die Radstrecke doch ein ziemlicher Klopper und ich bin froh, dass ich sie nun kenne und schonmal ausgiebig die wunderschöne Landschaft genießen und fotografieren konnte!
Nach einmal Schlafen in Lauterbrunnen wurde noch die Laufstrecke besichtigt. Am Parkplatz in Stechelberg ist der Landeplatz der Gleitschirmflieger -- das möchte ich auch mal machen! 11.jpg
Leicht abschüssig geht es am Bach entlang, hier sieht es fast ein bisschen aus wie in Nepal: 13.jpg
Immer wieder Gleitschirmflieger. Und ab und zu sieht man auch mal eine Person hinunterspringen vom Fels. Nein, das sind keine Lebensmüden, denn bald macht es "zzzckkk" und der Schirm geht auf -- es sind BASE Jumper: 15.jpg
Immer wieder fallen auch beeindruckende Wasserfälle vom Felsen runter 16.jpg
und bald trudelt man in Lauterbrunnen ein 17.jpg
Geändert von reisetante (15.07.2013 um 23:48 Uhr).
Wahnsinn wie schön es da ist! Danke für die tollen Bilder!
Das kommt definitiv auf meine to-do Liste!
(Also eher mal ne Woche Urlaub machen, der Inferno ist wohl noch etwas krass)
Von Lauterbrunnen geht es dann nur noch bergauf, erst auf Asphalt, dann auf einer eher monotonen Schotterstraße. Zwischendurch wird es etwas trail-iger, von Grüschalp bis nach Mürren ist es relativ flach, immer auf breiten Wanderwegen: 18.jpg
Ab ca. 2500m beginnen die Schneefelder. Hier sieht man das Ziel auch klar vor Augen: 19.jpg
Ein kleines Stück ist es wieder relativ flach, an den Anstiegen sind gute Trittstufen im Schnee, so dass man sie problemlos mit Trailrunning-Schuhen gehen kann. Auf ca. 2650m ist die vielleicht am meisten ausgesetzte Passage: 20.jpg
und danach ist der weitere Weg für einige Sekunden nicht ganz klar. Aber die Trittspuren sind bald wieder erkennbar und ab hier ist die Strecke gut seilversichert, es ist nicht mehr weit! 21.jpg
Oben angekommen gibt es, wie auf dem Weg herauf auch immer wieder, eine tolle Sicht auf Eiger, Mönch und Jungfrau, dazwischen thront beeindruckend die Bergstation der Jungfraubahn, auf dem Foto leider nicht zu erkennen. 22.jpg
Hach ja, da habe ich 'was vor mir. Aber ich bin sehr froh, dass ich diese schöne Strecke mal in Ruhe genießen konnte!
Geändert von reisetante (15.07.2013 um 23:24 Uhr).