Szenekenner
Registriert seit: 07.09.2007
Ort: Zürich
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ich bin sehr müde, will aber trotzdem kurz berichten von "meinem" IM SWITZERLAND, bezugnehmend auf den vorbericht, den ich ja bereits "publiziert" habe.
CHECKIN
bei der radabgabe hab ich mich nicht beeindrucken lassen von der eigentlich vorgesehenen zeit von wegen startnummer und so, die war mir zu spät, da hatte ich noch andere termine, so war ich einfach zum frühsten zeitpunkt da, ein bisschen anstehen gehört natürlich dazu, dann gab's ein photo mit mir und rad, dafür hat niemand irgendwas kontrolliert am rad oder helm, das würde doch eigentlich auch dazugehören.
T0
die stimmung frühmorgens in der wechselzone gefällt mir am besten am ironman! schon bei der anreise, wenn nach und nach die athleten in tram und bahn dazusteigen ...
SWIM
TRAINING 60km ZIEL 1:20 -> ZEIT 1:19
punktlandung, entspricht etwa meinen erwartungen, ich konnte ungefähr umsetzen, was drin liegt, wie gesagt erstmals im passendem neo, die erste runde deutlich besser, einstehen ganz ganz links aussen war sehr gut, auch dank wasserstart überhaupt keine prügeleien, körperkontakt nur bei den bojen, aber auch das nicht so schlimm wie auch schon.
problematisch für mich der landgang, krämpfe hatte ich schon im wasser kurz vor dem ausstieg, wo nicht mehr geschwommen wird, sondern nur gewatet, und dann vor allem beim ausstieg selber und "rennen" über die kleine insel (offenbar beträgt die strecke ganz genau 42.195m, zufälle gibt's).
auch die zweite runde eigentlich gut, ein wenig langsamer zwar, aber ich hab auch nie so lange trainiert, höchstens 2km, kein wunder, dass mir langsam die kraft ausging, aber immerhin bin ich alles mit 3er-atmung geschwommen, so im nachhinein wurmt es mich zwar schon ein wenig, dass mich auf der zweiten runde über hundert schwimmer noch oder wieder überholt haben.
krämpfe dann wieder beim ausstieg und lauf in die wechselzone, aber alles in allem bin ich mit dem schwimmen zufrieden, zwei drei minuten liegen noch drin ... immerhin fast eine vierstunde schneller als vor zwei jahren!
T1
zwei drei minuten liegen auch in der wechselzone noch drin, das war wirklich wieder katastrophal, ich bin ja wegen einer kleinen prellung gar nie mit neo geschwommen im training, dementsprechend hab ich auch das ausziehen nie geübt, dementsprechend gestaltete sich das sehr schwierig und dauerte lange, genau so wie das anziehen der socken, allein beim wechsel haben mich fast hundert leute überholt ...
BIKE
TRAINING 2400km ZIEL 5:45 -> ZEIT 5:40
ja, auch da das ziel erreicht, ging vor allem die erste runde sehr gut, am see entlang sehr flott, bergauf auch, in der zweiten runde dann in der grossen gruppe, (also natürlich keine gruppe, sondern ich sah einfach immer wieder dieselben athleten, und konnte die erst am berg wieder distanzieren) auch ganz ordentlich.
der heartbreak hill in der ersten runde war dann wirklich mal phantastisch, so macht das spass, bei der zweiten runde war dann nicht mehr viel los, wie überhaupt auf der ganzen strecke es mehr athleten als zuschauer hatte.
der strassenzustand eine katastrophe, vor allem die seestrasse eine zumutung, unzählige löcher und schwellen, viele schläge gab's also, ich hatte richtig angst um mein neues rad.
richtig angst hatte ich auch auf allen abfahrten, die abfahrt nach küsnacht ist viel zu steil, nicht auszudenken, wenn da mal irgendwas (tier, kind, auto, ...) auf die fahrbahn gerät, so was gehört sicher nicht in ein rennen, und auch die anderen vielen kürzeren abfahrten sind nicht optimal, da hat's mir zu viele unübersichtliche kurven und kreisel, immer wieder muss man aufrecht fahren und kann nicht so richtig tempo machen, schade, schliesslich ist man da ja überall raufgefahren, dann würde man sich doch auch eine rasante aber doch sichere abfahrt verdienen.
und gruppen gab's natürlich auch wieder, in meinem bereich ging's ja noch, ab und zu kamen schiris vorbei und haben die entstehenden gruppen getrennt, das alles ging ohne karten vor sich, das fand ich auch gut so ... weniger gut dann die vielen pelotons bei den schnelleren fahrern, dieselben bilder wie jedes jahr, da hätte man schon eingreifen können, diese gruppen waren ja eigentlich auch von motorrädern begleitet, aber in der penalty box hab ich nie jemanden gesehen.
die zweite runde brauchte ich zwar zehn minuten länger, trotzdem war ich bis da mit dem rennen sehr zufrieden.
T2
auf dem rad hatte ich gute beine und auch einen guten magen, gegessen hab etwa vier gels und eine halbe banane und dazu viel wasser getrunken, aber jetzt bei den ersten schritten in der wechselzone tat mir "plötzlich" alles weh, die beine und eben vor allem der bauch.
der wechsel ganz gut, nur noch etwa eine minute verlier ich auf bessere, aber ich konnte schon in der wechselzone eigentlich nicht rennen.
RUN
TRAINING 1100km ZIEL 4:00 -> ZEIT 4:34
eine einzige katastrophe, wie immer beim triathlon kann ich nicht rennen, ich schlepp mich mühsam von einer verpflegungstelle zur nächsten, da kann ich dann endlich ein paar schritte gehen, und trinke und esse dann zuviel, mir ging's dann immer schlechter, vielleicht hab ich die gels beim radfahren nicht vertragen, hab zwar bei vielen trainingsfahren auch ein gel genommen, aber eben nicht vier, sondern immer nur eines, da wären wohl weniger mehr gewesen.
die erste runde ging noch einigermassen, dann gings bald mal noch schlechter, ich hätte eigentlich mich gerne übergeben, aber das ging dann doch nicht, dann tat auch noch die schulter weh, ich hab mich sogar eincremen lassen, und die beine taten auch weh, bald mal war nur noch leichtes joggen möglich, mit laufen oder marathon hatte das wirklich nichts tun, dazu kam dann auch der frust, ich hätte mir durchaus auch ein DNF vorstellen können, und der frau hab ich auf der zweiten runde schon versprochen, dass ich mir das sicher nie mehr antun werde, das fanden dann natürlich auch die anderen zuschauer sehr lustig, war ja schon ernst gemeint, sieht natürlich jetzt schon wieder anders aus, vielleicht einen halben geb ich mir dann schon noch mal, vielleicht sogar schon nächstes jahr, da ist ja dann auch der marathon nur halb so lang.
irgendwann dann war ich aber doch am ende, sprichwörtlich, der zieleinlauf ist auch besser gemacht als noch vor zwei jahren, gute stimmung, im gedenken an meine mutter lief ich mit tränen und lächeln und tochter(!) ins ziel.
FINISH
das buffet gar nicht schlecht, ich brachte aber keinen bissen herunter (und das lag nicht mal an der qualität des huhns, das sah irgendwie so künstlich aus, hatte mit fleisch nicht so viel zu tun), ansonsten gab's alles, was man sich wünschen konnte.
das finisher-shirt gefällt mir gar nicht, viel zu protzig wieder mal, eigentlich hätte ich mir so eines wie in frankfurt gewünscht (das war ja so grau-schwarz), oder wenigstens so braun-irgendwas wie das leibchen vom vortag am züritriathlon, aber doch nicht so leuchtend rot, das kann man ja nicht mal zum trainieren anziehen.
das ziel von 11:15 hab ich nicht erreicht, immerhin blieb ich sub 12, genauer gesagt 11:46, mehr als eine halbe stunde besser als vor zwei jahren, und mit besserem laufen wär ja wenigstens das ziel drin gelegen.
die leichte verlagerung des trainings in richtung rad hat also durchaus wirkung gezeigt, leider in beiden bereichen.
und das mit der ernährung, tja, da weiss ich auch nicht, das hab ich nicht so überdacht, vor zwei jahren hatte ich keine probleme, diesmal mit den gels schon, da liegt eigentlich der schluss nahe, künftig auf dieses künstliche zeugs zu verzichten, vielleicht haben die ja auch beigetragen zur "guten" radleistung ...
CHECKOUT
auch relativ unproblematisch, ein bisschen anstehen, und dann wird wieder photographiert, ob aber auch das photo vom checkin kontrolliert wurde, kann ich nicht mal sagen, das ging alles so schnell
danke fürs lesen und gratulation an alle finisher und danke an die tausenden von helfern.
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