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Zitat von bellamartha
Hut ab, M.!
Gute Erholung wünsche ich dir du Verrückter.
LG
J.
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Zitat von BunteSocke
Ich freue mich im Moment jedes Mal, wenn ich wieder was "zweistelliges" schaffe. Auf dem Laufband schaffe ich nicht mal einen einzigen Deiner "Abschnitte". Mega, weitermachen
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Zitat von Estampie
Absolut krass!
Ich bin voller Respekt!
Gruß,
Thomas
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Vielen Dank
Wer nicht schnell kann, sollte lange wollen
Alter Spruch, doch aktueller denn je. Wahnsinn, wie langsam ich geworden bin
. Beim Rad die aufrechte Haltung, beim Schwimmen das mangelnde Training, aber am krassesten ist es beim Laufen.
Trotzdem startete ich gestern kurz nach 6 Uhr zu einem langen Lauf entlang des Neckars. Mein Auto dient zwischendurch als Verpflegungsdepot.
Die Beine sind noch müde, mehr als 7 min/km sind nicht drin, aber das ist mittlerweile fast üblich.
Einsam, frisch, duster. 15 km zur Burg und retour. Dringend Energie und Iso nachgefüllt. 6 Km andere Richtung zum Schloss. Ungewohnt und vor allem sehr früh meldet sich am linken Fuß eine entstehende Blase. Sehr nervig
.
Danach 9 km nach Norden. Viel Zeit zum Grübeln, lenkt ab, doch nach km 25 steht die Uhr schon bei 2.59 Std.
Jetzt muss ich doch schmunzeln. Klar, verglichen mit früher ist es lahm, aber andererseits wieviele fast 57-jährige traben einfach so mal 25 km?
Doch noch ist nicht Schluss. Auch 2022 will ich einen Ultra laufen und wenn nicht heute, wann dann? Allerdings ist es noch so arg weit und ab km 30 beginnt es zu tröpfeln. Nach 500 m drehe ich um, laufe sicherheitshalber zurück zum Auto. Passend gibt es hier zum Glück eine ca. 1,1 km lange Kreiselstrecke.
Ideal für die Motivation. Jetzt könnte ich jederzeit aufhören oder mich versorgen. Mental wichtig. Die Km-Schnitte klappen nun unter 7 min. Die Trink- oder Pinkelpausen meist unter einer Minute. 50 km unter 6 Stunden? Eigentlich nicht machbar. Oder doch? Wenn ich nicht einbreche? Wann bin ich bei einem Ultra nicht eingebrochen? Bisher immer.
Trotzdem laufe ich weiter. Für ein zufriedenes Gefühl danach. Ohne Mauschelei oder Makel.
Der leichte Regen hört bei KM 33 auf. Ich drehe und drehe meine Runden.
KM 40 in 4.48 Std. Alles andere als schnell, aber ich muss wieder schmunzeln. Je länger die Strecke, desto weniger lahm ist es gefühlt.
42,2 km in 5.03 Std. Jetzt verdunkelt sich der Himmel. Es fängt an zu schütten. Innerhalb weniger Augenblicke sind meine Laufschuhe völlig durchnässt, patschen bei jedem Schritt. Fast hätte ich auf den Regen geschimpft
, doch lächend erinnere ich mich an die Wochen zuvor, als wir uns sehnsüchtig Abkühlung wünschten. Es hört aber nicht auf. Ins Auto? Verlockend. Ja, aber langfristig auch nein. Keine Zeit dafür. Weiter. Schnitt hält. KM 48. Regen stoppt. Sonne. Endspurt. Es kann immer noch klappen. Letzter KM in 6.30 min. Nochmals schmunzele ich, dass ich mich über so ein, für mich früher bescheidenes, Tempo freuen kann.
5.57 Std. für 50 km und erstmals eine minimal flottere zweite Hälfte.
Ziel erreicht und zufrieden
Die Erholung kann beginnen.