Heißt es nicht immer Ü60 oder über ein halbes Jahr seit der letzten Impfung? Zumindest sagte das mein Arzt als ich mir den 4. Schuss vor ein paar Wochen abholte.
So geht Wissenschaft und Weiterentwicklung gesellschaftlichen und politischen Handelns.
Nein, sehe ich nicht so. Das klingt mehr mach Trial&Error.
Ganze Schulen wurden geschlossen. Ich sah mit eigenen Augen, wie 3 Polizeifahrzeuge mit Blaulicht angerauscht ankamen, um eine paar Jugendliche, die auf einem Bolzplatz Basketball spielten, auseinander zu treiben. Die Maßnahmen, die Politiker in die Wege leiteten, hatten zum Teil große Auswirkungen.
Wissenschaft bedeutet für mich, Maßnahmen ständig zu hinterfragen und vorausschauend andere Disziplinen mit einzubeziehen. Ich hatte mehrmals den Eindruck, als ginge es nicht um Wissenschaft, sondern um Politik, um Rechthaberei.
Hier eigentlich nur ü 60 oder Personal im Gesundheitswesen. Mein Hausarzt impft unter 60 nicht.
Das ist wohl der aktuelle Stand der Wissenschaft: die Corona-Impfung hat ein sinnvolles Verhältnis von Nutzen zu Risiko bei bestimmten Personen - für alle anderen ist sie entbehrlich. Bei welchem Alter die "Vulnerabilität" anfängt, ist natürlich nicht einheitlich sondern je nach Land etwas unterschiedlich definiert, da die Grenzen ja auch fließend sind; Dänemark bietet Impfungen ab 50 Jahren an, Florida warnt alle gesunden Männer unter 40 vor einer Impfung, weil das Risiko höher ist, als der Nutzen. Gemeinsam haben alle, daß relativ junge, gesunde Menschen keinen Nutzen aus der Impfung ziehen, und daß erst mit steigendem Alter oder gewissen Vorerkrankungen der Nutzen die Risiken überwiegt. Das ist die richtige Richtung: Impfung nach persönlichem Risiko, als individueller Schutz.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Während für den STIKO-Chef die Pandemie dem zu Ende geht, ist sie KL noch lange nicht vorbei. Er hat für 50 Millionen Euro aus Beiträgen der Krankenversicherungen Briefe an 25 Millionen über 60Jährige versandt, damit diese den neuen angepassten Impfstoff sich verabreichen lassen, weil der so gut angepasst sei. "Wir haben in diesem Herbst an die Omikron-Variante angepasste Impfstoffe zur Verfügung, die gegen diese Varianten besonders wirksam sind" https://www.aerzteblatt.de/nachricht...er-60-Jahre-an
Aber leider sagt eine preprintstudie anderes:
"Ein als 4. Dosis verabreichter bivalenter mRNA-Impfstoff, der auf Omikron BA.4/BA.5 und einen angestammten SARS-CoV-2-Stamm abzielt, löste bei Menschen im getesteten Zeitraum keine besseren neutralisierenden Antikörperreaktionen aus als die ursprüngliche monovalente Impfstoffformulierung"
Deswegen twittert KL dann "Wenn sich Ergebnisse aber bestätigen, sind den Varianten-angepassten Impfstoffen Grenzen gesetzt."
Dabei muss man auch noch bedenken, dass die STIKO die Freigabe für diese angepassten Impfstoffe aufgrund von Wirksamkeitsnachweisen bei Mäusen, nicht aber bei Menschen, erteilte. Da stellt sich schon die Frage nach Maß und Ziel.
Zunächst zu den Mäusen (über die Querdenker sich gern echauffieren):
Und inzwischen scheint es bessere Belege für die Wirksamkeit zu geben:
Lauterbach:
"Diese Daten deuten an, dass der derzeit in Deutschland eingesetzte bivalente Booster auch gegen die zu erwartenden neuen Varianten ganz gut wirken könnte. Ein Grund mehr, die Boosterimpfung jetzt, am besten kombiniert mit Grippeimpfung, zu erledigen." https://twitter.com/Karl_Lauterbach/...00374055821313
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Gemeinsam haben alle, daß relativ junge, gesunde Menschen keinen Nutzen aus der Impfung ziehen, und daß erst mit steigendem Alter oder gewissen Vorerkrankungen der Nutzen die Risiken überwiegt. Das ist die richtige Richtung: Impfung nach persönlichem Risiko, als individueller Schutz.
Ja, so sollte es sein. Scheinbar kommt die Wissenschaft langsam dahin.
Impfen für die Gemeinschaft wäre nur dann sinnvoll, wenn der Impfstoff besser wäre. Mit einem Impfstoff, mit dem man nach der 3. Impfung immer noch Corona bekommen kann und den man alle paar Monate auffrischen muss, ist das nicht zu machen.