Freitag abend nach dem Schwimmtraining. Der kleine Hase veranstaltet mit mir wie immer 'Wer ist als erster fertig?' (Meistens lass ich sie großzügig gewinnen, denn, wer will schon kurz vorm zu Bett gehen ein heulendes Kind? Und die Wahrscheinlichkeit, dass das Freitag abends passiert, wenn sie müde, fertig und hungrig ist und dann auch noch bei irgendwas verliert, ist seeehr groß).
Auf jeden Fall trödel ich ein bisschen rum und, zack, steht das Kind gestiefelt und gespornt da, inclusive Mütze auf den feuchten Haaren. Auf die Frage, wie denn das mit Föhnen sei, kontert sie in Anlehnung an meinen Trainerspruch bezüglich des Atmens ganz locker: 'Föhnen wird überbewertet.'
Sechseinhalb Jahre. Wie soll das erst werden, wenn sie doppelt so alt ist...?
Dazu fällt mir gerade noch der Spruch von irgendwann letzter Woche ein, 'Ihr solltet froh sein, dass ich nur eine kleine Zickung habe.', der von mir dann mit dem Hinweis auf noch geltenden Welpenschutz gekontert wurde... Ich bin gespannt, zu welcher Gelegenheit sie den dann gegen uns einsetzen wird.
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One week without training makes one weak.
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@ Neonhelm: Finde ich sehr süß, wie sie dir deine eigenen Weisheiten so um die Ohren haut
Bei uns derzeit nicht viel Neues. Die Handball-WM ist trotz unserer größten Bemühungen elendig geendet. Dabei hat der Knirps vor dem Fernseher mit größter Begeisterung immer wieder "Ra-di-ra-di-ra-di-radi-oooo, Ra-di-ooo, Rra-di-ooohooohooo! " gesungen (für die Nicht-Handball-Interessierten: Es gibt ein "Stimmungslied", das häufig in den Hallen dieser Welt gespielt wird, und dessen Text lautet "La-di-la-di-la-di .... " usw.). Ach ja, und dann habe ich unseren Sohn neulich noch auf die wunderschön blühende Amaryllis in unserer Küche hingewiesen. Und da guckt er zu mir hoch, wendet den Blick zur Blume, fängt an zu hüpfen und gröhlt: "Wir woll´n dich blühen seh´n, wir woll´n dich blühen seh´n ..." etc.
Unser Sohn erzählt ja eigentlich nie was zu Hause. Ist ganz praktisch, da braucht man sich in der Pubertät gar nicht erst umzugewöhnen. Wenn ich etwas aus seinem Leben außerhalb des elterlichen Heimes erfahre, dann eigentlich nur, weil Kindergärtnerinnen oder andere Mütter mir was berichten. So auch heute:
Florentine, eine Freundin unseres Sohnes, ist neulich abends kurz vor´m Einschlafen sehr betrübt gewesen. Mama Steffi hat einfühlsam nachgefragt, damit das Kind nicht traurig einschläft. Wie sich herausstellte, war Übeltäter der Misere unser Zwerg. Der hatte nämlich im Laufe des Tages einfach irgendwann kurz und trocken gemeint: "Flori, du hast so HÄSSLICHE DÜNNE BEINE!".