da political correctness ja mein zweiter vorname is, kann man sich meien meinung zu dem thema sicher denken...wagner darf man auch nicht mehr hören, und schon gar nicht den ritt der walkyre....war nämlich der obernazi schlechthin dieser wagner
die deutschen benehmen sich so lächerlich in dieser beziehung dass ich mich schon dafür schäme deutscher zu sein.
immer dieses kollektive schwanz einziehn, man könnte echt meinen die entnazifizierung ging mit ner kollektiven kastration einher
Die Diskussion haben wir hier im Buero gestern auch schon gehabt. Ich seh's auch so wie du. Der Spruch ist aelter als die Nazis und man sollte das braune Gesocks nicht durch solche Diskussionen immer wieder in die Tagesaktualitaet zurueck holen.
Achja, "Autobahn geht ja gar nicht" - so oder so aehnlich ausserte sich doch die Schreinemakers bei Kernen (in der Diskussion um die Herman). Da fasst man sich echt an den Kopf.
Nun, die Nazis haben die Sprüche ja nicht neu erfunden. Trotzdem sind imo "Arbeit macht frei" und Co nach wie vor belastet und es zeugt von mangelndem Geschichtsbewusstsein, sie zu verwenden, finde ich.
Dieser Spruch ist aber auch eindeutiger vorbelastet als "Jedem das seine." "Arbeit macht frei" wurde ja eigentlich nur dadurch bekannt, waehrend "jedem das seine" durchaus zum Sprachgebrauch gehoert.
Wenn jemand mit "Arbeit macht frei" werben wuerde, dann ginge das in der Tat zu weit. Womit wir bei dem Problem sind, das die Grenze wie so oft fliessend ist. Prinzipiell muesste die Intention hinter der Verwendung gesehen werden. Die Reflexreaktionen sind aber viel zu hysterisch, um ein Nachdenken zuzulassen. Schlau war es von der Werbeagentur und Esso/Tchibo natuerlich trotzdem nicht, da die Reaktion abzusehen war.
Zitat:
Zitat von Neginroeb
Übrigens verwenden die Feldjäger es lateinisch, um wohl nicht zu nah an die Nazi-Diktion zu kommen. Tchibo könnte es ja auch in Latein bringen...
Sie haben den Spruch ja schon in "Jedem den Seinen" abgeaendert. Was ja doch ne deutlich andere Aussage ist.
Ne, aber dieser ist halt schon mehrfach aufgefallen. Auch koennte man einen Webespruch vll einmal in Google eingeben - da sollte man schon merken, wenn er vorbelastet ist. Das funktioniert auch mit der in diesem Fall verwendeten Abwandlung - man findet Seiten die auf "Jedem das Seine" hinweisen - auch abseits von all denen die im nachhinein ueber die Aktion erstellt wurden.
find ich nich. um ehrlich zu sein kenne ich nicht alle sprüche die an irgendwelchen KZs hingen auswendig, du?
du hängst deine sprüche auch nicht tausendfach in der öffentlichkeit aus.
die gefahr, die ich sehe ist, wenn solche sachen mit harmlosen oder gar lustigen sachen verknüpft werden, steht der ahnungslose, geschichtlich schlecht ausgebildete mensch irgendwann mal in buchenwald und bekommt dann dort lachkrämpfe, wenn er den spruch dort auch liest.
Hier würde ich mich aber auch dude anschließen: das Eis ist dünn und der Spielraum seeeehr eng.
TriSt
sowas finde ich wieder übertrieben.
die geschichtsbewältigung in deutschland und österreich ist sicher noch lange nicht abgeschlossen. da muss man höllisch aufpassen.
man darf auch nicht die jüngsten vorkommnisse in passau vergessen