Der verbreitete Weg, einer Kurve durch die Aussen-Innen-Aussen-Linie nen grösseren Radius zu verleihen ist in Serpentinen oder sonstigen Kehren grundfalsch, bei weit geschwungenen Kurven hält man sich eh auf seiner Fahrbahnhälftenmitte.
Warum ist das falsch??? In Serpentinen fahre ich halt nur deutlich später an den Innenrand. Ganz aussen anfahren und erst fast auf Höhe des Innenrands reinfallen lassen.
Generell treffe ich den Innenrand der Kurve eher etwas nach der Hälfte der Kurve. Denn dann habe ich immer etwas Reserve. So wird eine enger werdende Kurve nicht zu sehr zum Problem. Zusätzlich ist man in schnell hintereinanderfolgenden Kurven früher fertig zum Anbremsen für die nächste Kurve.
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Je groesser der Deppenfaktor, desto gigantischer das Bescheidwissergefühl.
R4tzF4tz
Warum ist das falsch??? In Serpentinen fahre ich halt nur deutlich später an den Innenrand. Ganz aussen anfahren und erst fast auf Höhe des Innenrands reinfallen lassen.
Generell treffe ich den Innenrand der Kurve eher etwas nach der Hälfte der Kurve. Denn dann habe ich immer etwas Reserve. So wird eine enger werdende Kurve nicht zu sehr zum Problem. Zusätzlich ist man in schnell hintereinanderfolgenden Kurven früher fertig zum Anbremsen für die nächste Kurve.
Bei der Aussen-Innen-Aussen-Taktik läufst du bei unbekannten Kurven, wo du die Brems- und Einlenkpunkte nicht kennst, in Gefahr, dass dir am Ende der Kurve die Strasse ausgeht: wenn du erkennst, dass du auf der Linie Innen nach Aussen den Radius zu weit geöffnet hast, musst du wieder weiter einlenken. Hier setzen dann die gleichen Probleme an, wie wenn man die Gegenfahrbahn mit einkalkuliert und jemand darauf plötzlich entgegenkommt: man muss stark nach innen ziehen. Stattdessen machen die meisten Leute die Linie auf, bremsen und rauschen direkt in den Gegenverkehr bzw aus der Kurve.
Die Aussen-Aussen-Innen-Linie bringt den Vorteil, dass man (das ist immer so theoretisch, die wenigsten machens wirklich, die sind dann aber wirklich schnell...) im weiten Radius am Anfang nen Geschwindigkeitsüberschuss mitbringen kann, der bis zum Reinziehen nach Innen abgebaut ist. Dort kann man dann aufrichten und wieder zu Treten beginnen.
Das wird aber schon über die Ausgangsfrage hinausgehen.
Um "gesundes Bergabfahren" zu erlernen, reicht es erstmal, effektiv Bremsen zu können, die Linienwahl und Blicktechnik draufzuhaben und alles miteinander kombinieren zu können.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Zusätzlich ist man in schnell hintereinanderfolgenden Kurven früher fertig zum Anbremsen für die nächste Kurve.
Die Ideallinie der zweiten Kurve bestimmt die Ideallinie der ersten Kurve. Sprich: Die erste ist so zu fahren, dass die zweite Kurve ideal passt.
Bei unbekannten Kurven fahre ich immer Ideallinie +-50cm. Das heißt, so zu tun, als wäre die Straße in beiden Richtungen 50cm schmaler. Hat bis jetzt als Reserve immer gereicht.
Zum Üben einfach 20-30 Runden Nordschleife fahren, dann kriegt man das schon hin (oder immer gleichmäßige Radien fahren )
Der Blick eilt in Kurven weit vors Fahrrad. Wer nur die 5m Asphalt vorm Rad im Sichtfeld hat, ist auf nen Abstieg mit Backenbremse programmiert.
Das kann ich nur doppelt und dreifach unterstreichen! Das vorausschauende Fahren empfiehlt sich ohnehin und besonders im Stadtverkehr und bei Bergabfahrten.
Wenn ich den Blick mal ins bevorstehende TL lenke, dann fällt mir sofort die Rückfahrt vom Cap Formentor ein. Wer dort nicht guckt wo er hinfährt, der kollidiert ruckzuck mit den Außenspiegeln der Busse beim überholen. Oder wer auf die Gegenfahrbahn gerät mit den Aussenspiegeln der entgegenkommenden Busse. Sehr gefährlich! Habe das mal vor einigen Jahren selbst gesehen und das war alles andere als komisch
Die Aussen-Aussen-Innen-Linie bringt den Vorteil, dass man (das ist immer so theoretisch, die wenigsten machens wirklich, die sind dann aber wirklich schnell...) im weiten Radius am Anfang nen Geschwindigkeitsüberschuss mitbringen kann, der bis zum Reinziehen nach Innen abgebaut ist. Dort kann man dann aufrichten und wieder zu Treten beginnen.
Ich verstehe das schon richtig, dass Du aus der Kurve Innen fährst?
Ich fahre zwar so, dass ich im Extremfall Innen fahren könnte, aber eigentlich das nicht ausreize. Aus der Kurve lasse ich mich immer treiben um dann mit dem Treten beginnen zu können.
Nutze ich die Strassenbreite nicht aus, dann wird die Kurve dadurch doch nur enger.
Wie in dem Schaubild. Grundfalsch ist die rote Linie. Aber genau das machen meistens Leute, die unsicher sind. Schon früh gebremst und Angst die Kurve zu spät einzulenken zieht man schon früh nach Innen. Effekt: nach hinten raus wird es zu eng.
Grün fahre ich so ca. bei weiten Kurven. Richtung gelb geht es bei engen und bei Serpentinen dann noch extremer. Man muß ja immer Bedenken, dass man Bergab auch in den Kurven beschleunigt wird. Hinten raus braucht man deshalb mehr Platz.
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R4tzF4tz
so in der Theorie soweit verstanden - demnächst geht´s ans üben.
wenn ich aber wie angesprochen, die Kurven so ausfahre - nach der Ideallinie, dann brauch ich ja kmomplett "meine" Fahrbahnhälfte. Schaut ihr dann bei jedem Manöver erst nach hinten ob da nicht noch ein Hansel hinter Euch klemmt?? Da hab ich noch mehr Sorge in Wackeln zu kommen. Ich neige auch dazu in den Abfahrt nicht zu sehr rechts zu fahren und denke immer, der Autofahrer hinter mir soll eben "richtig" überholen und nicht mal schnell vorbeihuschen - hab dafür schon einige böse Gesten geerntet. Wie macht ihr das??
ok, ihr seid wahrscheinlich so fix, dass ihr eher die Autos überholt als andersherum
...ok, ihr seid wahrscheinlich so fix, dass ihr eher die Autos überholt als andersherum
hmmm sind wir aber nicht wirklich stolz drauf
auf Malle sind wir auf den Abfahrten mit 70 an den Bussen vorbei, abends beim Bierchen kams dann wie schwachsinnig es war
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aber zu deinem Problem Mädl da könnense hier schreiben was sie wollen, du wirst nicht drum rumkommen, zu üben zu üben zu üben, mit der Zeit wird es besser werden
aber, jeder hat seine persönliche Grenze
mein Freund und Trainingspartner fährt beim IM unter 5h, auf der Strasse muss ich immer unten auf ihn warten, im Wald sogar ziemlich lange und er fährt gute 8000km im Jahr
so in der Theorie soweit verstanden - demnächst geht´s ans üben.
wenn ich aber wie angesprochen, die Kurven so ausfahre - nach der Ideallinie, dann brauch ich ja kmomplett "meine" Fahrbahnhälfte. Schaut ihr dann bei jedem Manöver erst nach hinten ob da nicht noch ein Hansel hinter Euch klemmt?? Da hab ich noch mehr Sorge in Wackeln zu kommen. Ich neige auch dazu in den Abfahrt nicht zu sehr rechts zu fahren und denke immer, der Autofahrer hinter mir soll eben "richtig" überholen und nicht mal schnell vorbeihuschen - hab dafür schon einige böse Gesten geerntet. Wie macht ihr das??
ok, ihr seid wahrscheinlich so fix, dass ihr eher die Autos überholt als andersherum
Korrekt auf Granne wollte ich auch den Wagen auf dem Foto überholen. Der hat aber nicht innen aufgemacht um mich auf der Ideallinie überholen zu lassen, sondern ist ganz nach links gefahren um nach rechts 170° in einen Schotterweg abzubiegen, der nicht zu erkennen war wg. Leitplanke. Geblinkt hat er natürlich auch nicht. Klar kam mir das vorher schon komisch vor. Aber die Spanier sind so Radsportverrückt, dass ich dem das innen überholen lassen zugetraut habe. Der Mann war natürlich auch noch sturzbetrunken.
Aber zurück zu deinen Fragen:
Sich umgucken sollte man schon können, ohne aus der Bahn zu kommen. Generell wird die Fahrt mit der Geschwindigkeit stabiler. Was bei 10km/h zu extremen Wacklern führt ist bei 70km/h kaum merkbar. Wobei die Auswirkungen dann natürlich um so schlimmer sind. Deshalb bei geringem Tempo üben. Wenn es da einigermassen geht, klappt es auch bei schnellem Tempo.
Bei Abfahrten fahre ich auch nicht so nah am Rand. Selbst wenn man nicht schneller ist als die Autos ist man zumindest nicht so extrem viel langsamer und bei 50km/h+ darf ein Autofahrer schon Verständnis dafür aufbringen, dass man nicht am Abgrund balanciert.
Ausserdem deutsche Autofahrer sind doof!! Spanier und Italiener sind da viel Rücksichtsvoller im Umgang mit Radfahrern. Aber Amis sollen noch viel schlimmer sein.
und wie pmp schon meint: Bei den wenigsten Triathlon kommt es auf die Abfahrqualitäten an. Ansonsten raus und üben.
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Je groesser der Deppenfaktor, desto gigantischer das Bescheidwissergefühl.
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