Solarthermie, PV (mit Einspeisung), Guerilla-PV... was baut man sich 2020 aufs Dach? - Seite 4 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
Sorry, aber finde ich schon seltsam. Man gründet zum Steuersparen ne Firma, wenn man dann doch noch ein bisschen Steuern zahlen muss beschwert man sich ... seltsame Einstellung.
Findest du?
Typisch deutsch nenn ich das.
Ich muss hier (Spanien) auch Steuern auf die Erträge meiner PV-Anlage zahlen.
7% p.A.
Ganz normal. Mach ich auch.
Gibt welche, die tun das nicht, ist aber mir definitiv zu gefährlich.
Steuerhinterziehung ist ein heisses Eisen, vor allem wenn es so transparent ist.
Die Firma die mir damals die Anlage installiert hatte, meinte ich soll nichts zahlen.
Der nette Brief meines Energieversorgerunternehmens aber, hat mir den Kopf gleich gerade gerückt.
Sorry, aber finde ich schon seltsam. Man gründet zum Steuersparen ne Firma, wenn man dann doch noch ein bisschen Steuern zahlen muss beschwert man sich ... seltsame Einstellung.
Sorry, ich habe mich wohl unglücklich ausgedrückt. Ich beschwere mich nicht darüber, daß ich Steuern zahlen muß, und mir ist auch bewußt, daß ich beim Kauf eine Steuerrückerstattung bekommen habe. Aber allein die Tatsache, daß das System so ist, daß für diesen einfachen Fall der PV-einspeisung für mich finanzielle Unterschiede entstehen, ob ich eine Firma gründe oder nicht - ohne daß sich sonst etwas ändert (ich kann als Firma weder zu einem anderen Preis, noch an andere Abnehmer verkaufen, als ohne Firma), halte ich für hahnebüchenen Unsinn und völlig unnötige Überkomplikation des Lebens.
Als Ingenieur versuche ich Sachen logisch nachzuvollziehen, und das gelingt mir bei Steuer- wie auch bei Betriebswirtschaft oft nicht. Ich akzeptiere die Regeln, aber halte die Begründungen dafür sehr oft nicht nachvollziehbar. So wie z.B. auch die Betrachtung, daß bei uns in der Firma jedes Gerät, auch wenn es nach 20 Jahren schon längs abgeschrieben ist, immer noch laufende buchhalterische Kosten verursacht, und es billiger sein soll, alles zu verschrotten und bei Bedarf neu zu kaufen. Das alles ist für mich eine Welt, die meiner Meinung nach jeglicher rationaler Logik entbehrt, und eine in sich gekehrte Überkompliziertheit pflegt. Innerhalb der (z.T. fragwürdigen) Regeln des Systems ist alles erklärbar, aber von außen mit einfachem Verstand betrachtet bleibt es sehr häufig unlogisch.
Zitat:
Zitat von Körbel
Typisch deutsch nenn ich das.
Soll ich das als Kompliment für gelungene Integration verstehen?
Ich dachte eher, typisch Deutsch wäre es, auch nicht nachvollziehbare Regeln der Obrigkeit ohne Widerspruch zu akzeptieren.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Soll ich das als Kompliment für gelungene Integration verstehen?
Ich dachte eher, typisch Deutsch wäre es, auch nicht nachvollziehbare Regeln der Obrigkeit ohne Widerspruch zu akzeptieren.
Als Ingenieur versuche ich Sachen logisch nachzuvollziehen, und das gelingt mir bei Steuer- wie auch bei Betriebswirtschaft oft nicht. Ich akzeptiere die Regeln, aber halte die Begründungen dafür sehr oft nicht nachvollziehbar. So wie z.B. auch die Betrachtung, daß bei uns in der Firma jedes Gerät, auch wenn es nach 20 Jahren schon längs abgeschrieben ist, immer noch laufende buchhalterische Kosten verursacht, und es billiger sein soll, alles zu verschrotten und bei Bedarf neu zu kaufen. Das alles ist für mich eine Welt, die meiner Meinung nach jeglicher rationaler Logik entbehrt, und eine in sich gekehrte Überkompliziertheit pflegt. Innerhalb der (z.T. fragwürdigen) Regeln des Systems ist alles erklärbar, aber von außen mit einfachem Verstand betrachtet bleibt es sehr häufig unlogisch.
Diejenigen, die die Regeln machen, werden von denen beraten, die die Beratung zur Einhaltung der Regeln als Geschäftsmodell haben. Sie sind selbstverständlich daran interessiert, die Regeln so kompliziert wie möglich zu gestalten, um möglichst viele Beratungsleistungen verkaufen zu können. Eigentlich ganz logisch
Im (echten) Sommer ist Nutzen eines Heizstabes sicher begrenzt. Da ist unsere Anlage auch schon mit der Brauchwassererwärmung unterfordert und ich heize dann mit den überschüssigen Erträgen den Keller, was den angenehmen Nebeneffekt hat, dass der dadurch ziemlich trocken ist. Von Nutzen wäre eine Unterstützung der Solarthermieanlage evt. im Frühling und Herbst, wo die Heizung soviel Erträge nutzt, dass das Duschwasser desöfteren unter 35° sinkt und dann mit Durchlauferhitzer zusätzlich erwärmt werden muss, wenn ich keinen Ärger mit anderen Familienmitgliedern riskieren will (selbst komme ich auch mal mit etwas kälterer Dusche aus).
In der ÜBergangszeit und insbesondere wenn du auch noch das E Auto laden willst, brauchst du den Strom aber an andere Stelle. Auch aus der Photovoltaikanlage kommt ja dann weniger. Also den guten Strom zu verheizen macht keinen Sinn.
Für den selbstproduzierten und selbstgenutzten Strom muss ich bei einer größeren, angemeldeten Anlage Steuern zahlen? Was ist dafür die Begründung?
Wäre ja nochmal ein Argument für "Guerilla-Photovoltaik", bei der der Versorger von der Stromproduktion im Prinzip nichts mitbekommt.
Muss man nicht wenn man nicht will, dann ist man aber auch kein Gewerbetreibender und bekommt die Märchensteuer nicht zurück.
Also man muss entscheiden, wenn man die Mehrwersteuer bezahlt, zahlt man auf die Erträge des eingespeisten Solarstroms keine Steuern, wenn man sich die Mehrwertsteuer zurück, holt muss man auf die Erträge Steuern zahlen.
Zusätzlich beachten muss man, wenn man sehr viel selbst nutzt, wenn man nen Speicher hat und ein Elektroauto und praktisch dann gar nichts mehr einspeist oder nur sehr sehr wenig, kann das Finanzamt auf die Idee kommen, dass man gar kein Gewerbe betreibt, und einem den Gewerbeschein entziehen, dann muss man die Mehrwertsteuer nachzahlen, weil das ganze nur Liebhaberei ist und keine Gewinnerzielungsabsicht dahinter.
Es kommt nach meiner Berechnung auch bei beiden Fällen fast dasselbe raus.. Der Unterschied ist bei einer Anlage die 15,000 € Brutto kostet bekommt man halt als Gewerbe 3000.- € direkt wieder zurück, dafür zahlt man Steuern auf die Einnahmen.
Wenn man die Anlage als Geldanlage sieht und eigentlich auf die Zinsen (Einnahmen aus Einspeisung und gesparte Stromkosten) scharf ist, kann man auch auf das Gewerbe verzichten in meinen Augen und man spart sich den ganzen Schnickschnack mit dem Finanzamt.
Bei PV-Minikraftwerken (wie z.B. diesem 620W-Modul für 550,-€ hier) geht man aktuell von 5 Cent/ kwh aus (schon klar, dass die Kalkulation von den Aufstellbedingungen und den vor Ort üblicherweise erreichten Sonnenstunden abhängt). Oder haltet ihr die (für mich nachvollziehbaren) Beispielrechnungen von Alpha Solar für zu optimistisch?
Nach der Webseite bringt so ein Modul 500 kWh im Jahr und kostet 550 €..
Wenn das so stimmt wäre es echt günstig, allein mir fehlt ein bisschen der Glaube.
Wenn würde ich mir mal 1 kaufen und ein Jahr nachmessen. Würde mich interessieren ob das wirklich die 500 kWh bringt.*
Problem ist allerdings wenn bei Euch keiner daheim ist, sind selbst die 400 W die das Ding bei guter Einstrahlung bringt zu viel. Du brauchst soviel Strom über Tag gar nicht.
Bei mehreren Modulen brauchst du nen Speicher oder du brauchst doch nen Einspeisevertrag mit dem Versorger.
*Ich glaub fast ich hol mir so ein Ding und häng es auf die Südostseite
Zusätzlich beachten muss man, wenn man sehr viel selbst nutzt, wenn man nen Speicher hat und ein Elektroauto und praktisch dann gar nichts mehr einspeist oder nur sehr sehr wenig, kann das Finanzamt auf die Idee kommen, dass man gar kein Gewerbe betreibt, und einem den Gewerbeschein entziehen, dann muss man die Mehrwertsteuer nachzahlen, weil das ganze nur Liebhaberei ist und keine Gewinnerzielungsabsicht dahinter.
Es kommt nach meiner Berechnung auch bei beiden Fällen fast dasselbe raus.. Der Unterschied ist bei einer Anlage die 15,000 € Brutto kostet bekommt man halt als Gewerbe 3000.- € direkt wieder zurück, dafür zahlt man Steuern auf die Einnahmen.
Haben wir damals auch so überlegt. Bei unserer 10 kW peak Anlage können wir aktuell gerade mal 9 % des Jahresertrages selbst nutzen, und das deckt schon 40 % unseres Bedarfs. So zahlen wir in 20 Jahren immer noch deutlich weniger Steuern, als wir beim Kauf zurückbekommen haben. Mit mehr Entnahme (Speicher, mehr Verbrauch) würde sich das natürlich anders darstellen, da dann die Steuern entsprechend steigen und die Einnahmen sinken (weniger Einspeisung). Aber Speicher waren damals noch wirtschaftlich völlig sinnlos.
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