Ich hab vor ein paar Jahren mal eine Untersuchung/Studie aus brauchbarer Quelle dazu gelesen, die zu dem Schluss kam, dass stehende Lichter sicherer sind als blinkende. Das ist für die meisten ein nicht intuitiver Schluss. Jedes Mal, wenn das Thema irgendwo wieder aufkommt suche ich nach der Studie, finde sie aber nicht mehr und ärgere mich jedes Mal wieder damals kein Lesezeichen gesetzt zu haben.
Ich hatte nur diese Dissertation gefunden: https://d-nb.info/1013696026/34
"Auslegung der Kraftfahrzeugbeleuchtung hinsichtlich Sicht und Signalisation",
welche als Quelle für den Satz:
" Blinkende Signale sind auffälliger als Dauerlichter [Sch00]. Dies gilt im Besonderen, wenn sich die Signale nicht im Blickfeld befinden",
diese Quelle angibt:
Lisa M. Schreiner. An Investigation of the Effectiveness of a Strobe Light as an Imminent Rear Warning Signal. Master, State University, Virginia Polytechnic Institute,2000.
Ich habe das Rücklicht und bin sehr zufrieden dass es mir sehr zuverlässig mitteilt wenn von hinten ein Auto kommt. Natürlich erspart das nicht den Schulterblick. Zu blinken oder nicht nur eins, kann jeder selbst probieren wenn er mal als Autofahrer unterwegs ist, im Dunkeln kann man bei rotem Blicklicht die Entfernung und dir Richtung ( entfernen oder entgegenkommen) nicht bzw. deutlich schlechter abschätzen als bei Dauerlicht. Deshalb is m.e. ein Blinklicht an der Kleidung zusätzlich zum Dauerlicht am Rad das effektivste.
Beeinflusst von den positiven Rückmeldungen der Varia-Besitzer habe ich meiner Frau, mir (und unserem ältesten Sohn) ja die Varia Rücklichter aus einem Amazon-Sale-Angebot zu Weihnachten geschenkt.
Nach den ersten beiden Dunkelfahrten jetzt schonmal ein erstes (positives) Zwischenfazit von mir als Rückmeldung:
Die Rücklichter werden ja umso heller, und von der horizontalen Lichtleiste umso breiter je näher ein Auto kommt und je schneller es ist. Das scheint viele Autofahrer neugierig zu machen, vielleicht auch zu irritieren oder zumindest zu respektvolleren Überholvorgängen zu animieren.
Gegen absolute Idioten, die einem durch absichtlich enges Überholen signalisieren wollen, dass man als Radfahrer im Dunkeln nichts auf der Straße verloren hat, helfen die Lichter natürlich auch nichts (so einen Nötigungs-Überholvorgang hatten wir vorgestern auch einen: reaktionsbereit, defensiv und extra aufmerksam muss man als Rennradler also trotzdem sein), aber gegen den durchschnittlichen eher unaufmerksamen Autofahrer, der einen sonst eher aus Versehen zu eng überholt scheint das Prinzip effektiv zu sein.
Für mich hilft, einfach nicht zu weit rechts fahren.
Ansonsten hilft gegen die Idioten eh nichts.
Wenn man min. 1m Abstand zum Bordstein hält oder zum unbefestigen Rand der Landstrasse, kann man immer noch ausweichen. Fährt man ganz rechts drängen die trotzdem vorbei und Ausweichen nach rechts ist nicht mehr möglich.
Für mich hilft, einfach nicht zu weit rechts fahren.
Ansonsten hilft gegen die Idioten eh nichts.
Wenn man min. 1m Abstand zum Bordstein hält oder zum unbefestigen Rand der Landstrasse, kann man immer noch ausweichen. Fährt man ganz rechts drängen die trotzdem vorbei und Ausweichen nach rechts ist nicht mehr möglich.
MfG
Matthias
Handhabe ich auch so, dass ich mir immer noch einen gewissen "Rückzugsraum" erhalte. Mit etwas weiter links fahren signalisiert man Autofahrern auch dass man, so wie es die StVO vorsieht, nur dann überholen sollte, wenn es Lücken im Gegenverkehr gibt. Allerdings darf man es auch nicht übertrieben, um Autofahrer nicht unnötig zu produzieren.
Die gefährlichsten Situationen habe ich in letzter Zeit aber mit diversen SUV-Fahrern erlebt. Da stecken sehr oft ältere Autofahrer hinter dem Steuer, die vor kurzem von einem normal großen und normal breiten PKW auf ein SUV-Schiff gewechselt sind und die ihre Fahrgewohnheiten nicht dem viel größeren Platzbedarf ihres Monstrums angepasst haben.
Die Drängler und Nötiger schaffen es zwar, einen mit engem Überholen, Hupen oder Scheibenwaschwasser zu ärgern und die Freude am Radfahren zu reduzieren, aber sie haben in der Regel in all ihrer Egozentrik zu viel Sorge um ihr eigenes Auto und dessen Lack, als dass sie krass unfallträchtige Situationen produzieren würden.
Bin gestern an einer Unfallstelle vorbei gefahren, bei der eine halbe Stunde vorher vier Radfahrer von einem von hinten kommenden Auto erfasst wurden. Die gesehnen Details möchte ich euch gern ersparen.