Zitat:
Zitat von tandem65
Dann ist Dir aber auch klar daß es nie einfacher war als Heute ein Linux zu installieren.  Insofern ist es irreführend zu schreiben, daß Du es Heute keinem mehr empfehlen kannst/würdest.
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Du zitierst mich nicht ganz korrekt. Ich kann es auch heute
noch keinem empfehlen, der bisher nur mit Windows Erfahrung hat und einfach nur wie gewohnt arbeiten will. Man darf die Macht der Gewohnheit nicht unterschätzen. Und schon gar nicht, wenn derjenige das System auch noch für jemand anders einrichten soll. Wenn man sich bei jeder auftretenden Frage zuerst einmal in die grundsätzliche Funktionsweise des Betriebssystems einarbeiten muss, braucht es viel Zeit und ordentlich Enthusiasmus.
Ich würde genauso niemandem, der bisher nur Linux kennt, empfehlen bei einem Bekannten ein Windows-System aufzusetzen und dieses dann zu warten. Der dreht doch durch.
PS: Und ja, natürlich ist es einfacher als je zuvor, Linux zu installieren. Das bestreite ich überhaupt nicht.
Zitat:
Zitat von tandem65
Also ich begebe mich lieber in die Shell. Ob ich das muß, weiß ich gar nicht. Ich löse da auch Aufgaben, die ich jetzt mal dem TE unterstelle, daß er sie nicht haben wird.
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Ich habe im Normalfall nichts anderes als die Shell, somit habe ich persönlich kein Problem damit. Es ist aber eine Art Medienbruch, der viele Windows-Nutzer abschreckt. Es sind schon Panikattacken beobachtet worden.

Deswegen habe ich "muss" geschrieben.
Zitat:
Zitat von tandem65
Was macht ein Win10 Anwender der damit Probleme bekommt daß Win10 auf die Idee kommt die rsa & dsa keys nicht mehr zu verschicken sondern nur noch ecdsa-keys zu verschicken?
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Du argumentierst dahingehend, was aus OS-zentrischer Sicht praktikabel oder naheliegend ist. Das ist aber überhaupt nicht mein Punkt. Ich würde einfach prinzipiell nicht für jemand anders ein System einrichten, von dem ich keinerlei Ahnung habe, egal welches.
Zitat:
Zitat von tandem65
Da musst Du mal ein Stück aus Deiner Haut als Experte raus und dir klar machen, daß die Probleme die Du hast & ich habe, im Hausgebrauch nicht auftauchen.
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Ich käme nicht auf die Idee, mich als Experten zu bezeichnen. Ich bin halt in der Lage, meine eigene Infrastruktur mit überschaubarem Aufwand am Laufen zu halten und weiß, wie ich die Rescue-Shell bediene, wenn in geistiger Umnachtung die sudoers-Liste geleert habe (gerade vor zwei Wochen). Das wars dann aber auch.
Ich beziehe mich auch gar nicht auf "meine" Probleme, sondern auf die ganz banalen Stolpersteine, die Du nach endlosen Jahren gar nicht mehr wahrnimmst: Wenn bei einer Desktop-Installation aus unerklärlichen Gründen die Bildschirmauflösung nicht passt oder das Alignment nicht stimmt oder sonst irgendein Pups auftritt, der das Benutzerglück einschränkt. Da denkst Du keine Sekunde drüber nach, das geht direkt übers Rückenmark.
Wenn man aber Null Ahnung vom Betriebssystem hat, googlet man dann und liest dann vielleicht als erstes den Tipp, auf der Shell mit vi irgendwelche Konfigurationsdateien zu bearbeiten. Das geht dann vielleicht auch noch. Aber dann (stell Dir mal vor, Du hättest vorher nur mit Notepad oder Word gearbeitet): Wie beende ich das Teil eigentlich?
Ich bin aber der Letzte, der jemanden davon abhalten möchte, etwas Neues auszuprobieren. Vielleicht startet ritzelfitzel ja auch einfach erst mal ein Live-System von DVD oder USB-Stick. Da sieht man recht schnell, ob es klappert, ohne dass man sich gleich eine eventuell existierende Installation zerschießt.
Wie dem auch sei, ich glaube, genügend Informationen, um sich eine unabhängige Meinung zu bilden, hat er jetzt. Eigentlich wollte er ja nur einen Hardware-Tipp und soll nicht Opfer irgendwelcher Betriebssystem-Religionskriege werden.
