Hunde, die Radfahrern oder Jogger nachrennen bzw. "jagen", gehören immer an die Leine (auch da, wo keine Leinenpflicht ist) und Hunde, die beissen, müssen einen Maulkorb tragen. Darüber gibt es unter verantwortungsvollen Hundebesitzern eigentlich keine Diskussion. Meines Erachtens verlangen das alle Verordnungen zum Halten von Hunden. Der bzw. die Halter des "Beiss-Hundes" werden meines Erachtens eine Leinen- und Maulkorbpflicht bekommen und - halten sie sich nicht daran - kann ihnen der Hund weggenommen werden. Die Hundeausführerin riskiert ihren Gewerbeschein, kommt es zu solchen Angriffen, zu Recht! Sie bräuchte für solche Hunde ein umzäuntes Freilauf-Gelände. Und ob das Gassi-Gehen mit 8 freilaufenden Hunden erlaubt ist??, wie auf dem Foto, da gibt es oft Grenzen in den Verordnungen.
Ich wünsche Dir gute Heilung und vor allem das Verhalten der Halterinnen nach dem Vorfall finde ich unter aller S...
Bei mir gibt es übrigens in der Nähe ein Halter, der Katahoulas züchtet, die dort im Rudel leben. Da geht selbst mein mittelgrosser Hund nur vorsichtig vorbei, weil er vom grössten Rüden schon beissend attackiert wurde, den die Halterin frei (!) laufen liess. Ich trat den dann von hinten 1-2mal kräftig in die Flanke, ist aber immer ziemlich riskant. Andere Hundebesitzer mit kleinen Hunden meiden z.T. den Weg. Anzeigen beim Ordnungsamt helfen jetzt schon etwas, aber es dauert.
Ich mag Hunde richtig gern, hätte selber auch gerne einen.
Aber ich habe absolut kein Verständnis dafür, wenn man sich aus der Situation rauswinden will, wenn er Jemanden gebissen hat.
Auch muss ich dafür Verständnis haben, wenn sich manche Menschen fürchten, wenn ein Hund nebenher läuft. Ich habe damit kein Problem, behaupte auch, dass ich es dem Hund gleich anmerke, welche Absichten er hat. Aber als Hundebesitzer muss ich immer mit Menschen rechnen, die keine Hundeerfahrung haben.
Es wurde ja schon einiges geschrieben. Nur soviel - bei mir hat die Sache mit dem lauten Befehlston auch gewirkt. Dazu gehört freilich auch eine deutliche Geste - z.B. eine Richtungsanzeige.
Da ich selbst einen Hund habe, der nicht immer ganz normal ist (aus meiner Sicht), bin ich längst darauf getrimmt vorausschauend zu handeln und ihn sofort anzuleinen oder zu halten, wenn Sportler, andere Hunde oder auch Fußgänger in die Nähe kommen. Für mich gehört neben dem anleinen auch dazu, den Menschen ein klares Signal zu geben das keinerlei Gefahr besteht und ich den Hund gut im Griff habe - besonders "türkische Menschen" reagieren sehr ängstlich. So nehme ich den Menschen schon früh die Sorge. Mit Signal meine ich jetzt nicht den berühmten Spruch "der tut nix" - eher mein aktives und gut zu erkennendes Handeln.
Ich bin ja nun auch überzeugter Hundebesitzer und ich lass meine beiden (naja der kleine zählt ja noch nicht wirklich) auch abseits der Verkehrswege ohne Leine rumrennen.
Allerdings ist die große auch so weit abgesichert, dass sie in 99,99% aller Fälle im Falle des Abrufens auf dem Absatz kehrt macht, auch wenn zB direkt neben ihr ein Reh das Rennen anfängt.
Dass Hund gerne hetzen ist unbestritten, aber das Hunde abseits jeglichen territorialen Beschützerinstinkt wirklich beißen ist eher selten. Eigentlich unglaublich, dass so ein Vorfall einer "professionellen" (welche Profession braucht man dazu überhaupt?) Hundeausführerin passiert.
Ich würde an deiner Stelle Jens noch beim Ordnungsamt (oder wie die Gefahrenabwehrbehörde bei euch heißen mag) vorsprechen und denen noch mal haarklein den Vorfall schildern. Hier legt man deutlich mehr Wert auf die Konsequenzen des Beißvorfalls als bei der Polzei. (Denn ein "gefährlicher" Hund wird in der Regel mit einer deutlich spürbaren Hundesteuerzulage besteuert). Zu dem kann hier schnell und schmerzlos ein Beißkorbzwang auferlegt werden mit der Auflage der Durchführung eines Wesenstests. Zu dem gilt es ja natürlich auch zu überprüfen, ob dire gute denn auch mit ihrem Hundeausführen Geld verdient und dies auch entsprechend versteuert... Wer nicht hören will muss fühlen.
Wie oben schon geschrieben, habe ich selber zwei Hunde (eine 7,5jährige Dobermannhündin und einen 10 Wochen alten Dobermann Rüden). Zu dem bin ich ehrenamtlich im Dobermannverein tätig u.a. als Lehrhelfer. Und ich hasse diese slebsternannten Hundeflüsterer. Haben zwei Folgen Rütter gesehen und glauben, dass sie allen erklären müssen wie man einen Hund sozialisiert...
Menschen die ihre Hunde an meine ranlassen und nicht in der Lage sind sie abzurufen, für die Regel ich das, dass deren Hunde schnell zurückkommen. Notfalls geflogen. Ich habe keinen Bock darauf, dass mein Hund verletzt wird oder einen anderen Hund im Falle des Falls kaputtbeißt, nur weil das andere Herrchen nicht in der Lage ist seinen Hund bei sich zu behalten. Und im Falle des Welpen entscheide auch nur ich welcher Hund an den kleinen randarf und niemand anderes. Das verstehen die ganzen alle Hunde müssen mit einander spielen leider nicht. Dann muss man halt mal nachhelfen.
Im Umgang mit heranrennenden Hunde hat sich bei mir eine Do or Die Taktik bewährt, wenn ich keinen Hund dabei habe. Groß machen, gefährlich machen und wenn der Hund auf mich zugerannt kommt, fixiere ich ihn in die Augen und renne meinerseits schreiend auf den Hund zu. 99 von 100 ziehen dann den Schwanz ein und bepissen sich notfalls. Der eine der durchzieht den muss man dann halt mit dem Fuß treffen. Und hier gilt ein klares Du oder ich. In den anschließenden Diskussionen mit den Hundebesitzern sehen diese in der Regel schnell ein, dass es nicht mein Fehler war und dass diue Konsequenz einer Anzeige eher schlcht für den Hundebesitzer wäre
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Kleine Kinder schreien nach Mama und Papa. Erwachsene nach Polizei und Anwalt. Beides basiert auf dem eigenen Unvermögen, Probleme selbst zu lösen und ist übrigens eine der Ursachen für die Überlastung unseres Justizsystems.
Ich weiß, dass 99% der User hier das nicht verstehen. Aber das ist mir egal. Ich bin zu alt, um mir über sowas Gedanken zu machen. Ich sehe es als Anregung zur Reflektion darüber, wie man eigentlich durchs Leben gehen möchte.
Zum Abschluss ein Zitat aus dem Film "Mit Herz und Hand":
"Ich verschwende meine Lebenszeit doch nicht damit, andere Leute zu verklagen."