Die Hofläden die ich nutze haben das. Sind auch nicht jeden Tag geöffnet, es sind aber immer offene Selbstbedinungsprodukte draußen. Zu den Öffnungszeiten ist der Laden oft so voll, dass man Wartezeiten einkalkulieren muss. Die Kunden sind aber alle älter >40, junges Volk verliert sich da so gut wie nie.
Genauso läuft es auch im hiesigen Hofladen. Ein Selbstbedienungsladen ohne Verkaufskraft. Der basiert zum größten Teil auf Vertrauensbasis. Da der Laden aber direkt am Hof ist, trifft man ab und an schon auch mal die Bäuerin oder den Bauern. Freitags und Samstags ist dann der eigentliche Hofladen mit Verkaufspersonal geöffnet. Hier werden dann aber auch Nudeln, Mehl etc. angeboten - und natürlich aus der Region zugekauftes Gemüse und Obst. An diesen beiden Tagen geht dann aber auch richtig die Post ab. Die Leute kommen und machen die Hütte voll.
Sie kommen aber auch nur deshalb so zahlreich, weil eben die Auswahl dann größer und vielfältiger ist als unter der Woche im Selbstbedienungsabteil.
Allerdings ist es auch eine Tatsache, das Dünge und Spritzmittel relativ teuer sind und der kleine Bauernbetrieb schon deshalb sparsam damit umgeht. Auch machen viele Bauern bereits Öko - aber ohne Label, da diese ziemlich superteuer sind und dieser Kostenfaktor auf den Produktpreis mit aufgeschlagen werden müsste. Hier heißt die Devise - Vertrauen oder eben nicht.
Wie wahr, wie wahr.
Allein das ist für mich ein Grund mehr, ganz ohne Chemie meine Sachen im Garten wachsen zu lassen.
Mein Nachbar hier verballert jedes Jahr für über 500€ verschiedenste chemische Sachen auf seinen Feldern, allein nur dafür, das er evtl 1000 kg Oliven mehr erntet.
Das gewonnene Öl bringt lange nicht soviel, er hat mehr Arbeit durch das sprühen, mehr Arbeit beim ernten und nur Dreck am Baum.
Alles nur dazu, das er angeben kann, wieviel er da am Baum hängen hat.
Bekloppt!!!
Zitat:
Zitat von FlyLive
Sie kommen aber auch nur deshalb so zahlreich, weil eben die Auswahl dann größer und vielfältiger ist als unter der Woche im Selbstbedienungsabteil.
Glaubst du wirklich das die nur kommen, weil die Regale voller sind?
Ich denke das hat auch was mit dem Wochenende zu tun, da gehen viele Familien zum "Erlebnisshopping", wenn es halt sein muß, auch beim Hofladen.
Für mich ist beim Gemüse und Obst in erster Linie der Geschmack entscheidend, und der hängt sehr stark von der Frische ab (gerade geerntet, gepflückt oder erst im Lager bzw. auf dem Transport weiter gereift, mit Ausnahmen natürlich wie Winteräpfel, Lagerkartoffeln etc.) und dann davon, ob es sich um Freiland- oder industriellen auf hohen Ertrag ausgerichteten Anbau mit eng kontrollierten Bedingungen in Hallen / Zelten handelt, und weiter - sehr wichtig - von der Sortenwahl beim Anbau (Die meisten Sorten kommen aus diversen Gründen gar nicht in die Regale der Ladenketten: zu wenig haltbar, zu geringer Ertrag der Pflanze, keine EU-Norm etc., wovon manche viel intensiver schmecken wie der genormte Standard.) Ob nun die Mineralien und Nitrate aus Kunststoffdünger oder Mist / Gülle stammen, schmeckt man vermutlich nicht beim Produkt. Und beide Düngearten belasten unsere Gewässer.
Mein neu angelegter Garten besteht aus Brandenburger Sandboden, da würde ohne etwas Blaudünger - ein Mal pro Jahr im Frühjahr auf den Sand gestreut - das Gemüse und die Beeren keinen einzigen cm wachsen mit Ausnahme von Kartoffeln, Spargeln, Bohnen / Erbsen. Und bis man für eine Fläche von 200 m² ausreichend Kompost als Ersatz für Sand produziert hat, dauert es .... So teuer ist dieser Feststoffdünger nicht, finde ich, ca. 15 .- für ca. 15kg und 150 m² Fläche reichen mir im Jahr. Und der Samen für den Gründünger kommt noch dazu und ist auch nicht billiger.
Es gibt übrigens auch Projekte, wo die Konsumenten selber beim Anbau mithelfen (unter Anleitung von Profis) und dafür aus diesem Anbau dann auch die Produkte erhalten. Stichwort: Solidarische Landwirtschaft. Wen´s interessiert: http://www.radiesli.org/