Wenn ich Sutton richtig verstehe, dann gründet sich seine Empfehlung allerdings vor allem auf dem Befund, dass Triathleten keine Radprofis sind und somit Schwierigkeiten haben, die höheren Kadenzen ökonomisch zu absolvieren. Wenngleich seine Aussagen nicht statistisch fundiert sein mögen, kann ich mir vorstellen, dass dies durchaus eine Tendenz ist, die sich wissenschaftlich replizieren lässt, da koordinative Lernprozesse im Zusammenhang mit schnellen Bewegungsfrequenzen schwieriger zu erlernen sind bzw. nicht mehr in voller Güte entfaltet werden können, wenn in sensiblen Phasen des Jugendalters nicht entsprechende Reize umgesetzt wurden, während langsame Frequenzen in höherem Alter besser umgesetzt werden können und keine so hohen neurophysiologischen Anforderungen stellen in puncto intra- und intermuskuläre Koordination.
Sicherlich sind die Triathleten, die aus dem Radsport kommen im Vorteil bei motorisch anspruchsvollen Trittfrequenzen, ebenso wie auch ehemalige Schwimmer da technisch im Vorteil gegenüber Triathleten aus anderen Sportarten sind. Wir sprechen aber nicht von TF von über 100 U/min oder gar den benötigten Frequenzen aus dem Bahnradsport oder dem Sprint. Ich selber kam vom Schwimmen und konnte mit Anfang 30 innerhalb von 2 Jahren Radtraining problemlos auch höhere Frequenzen im WK treten. Man muss es aber auch trainieren und sich nicht vorkauen lassen, dass es nicht geht und danit den bequemen Weg gehen. Schon alleine aus dem Grund, dass bei bestimmten WK aufgrund der Topographie man auch TF von über 100 U/min über mehrere Minuten treten können muss sollte man im Training Trittfrequnzen variabel handhaben.
Und wenn Brett Sutton sowas verallgemeinernd für alle AK- Triathleten als beste Lösung formuliert ist das dogmatisch...und falsch.
Gruß,
Loretta
Schon alleine aus dem Grund, dass bei bestimmten WK aufgrund der Topographie man auch TF von über 100 U/min über mehrere Minuten treten können muss ...
Ich halte es nicht für erforderlich oder auch nur sinnvoll, bergab jenseits von 60 km/h zu treten.
Ich habe gerade mal jemanden gefragt der beim IM FFM 4:49 gefahren ist und 3:17 darauf gelaufen. Im schnitt ne 95er Frequenz, zwischendrin auch oft 100. Kein "gelernter" Radfahrer.
Ich halte es nicht für erforderlich oder auch nur sinnvoll, bergab jenseits von 60 km/h zu treten.
Aus aerodynamischen Gründen kann das sicher manchmal der Fall sein- sofern ich beim Rollen das Tempo beibehalte. Wie ich aber schon schrieb sind 53/12 bei 85U/min knapp 48km/h. Auf Lanzarote kann das aber auch schon in der leicht bergab mit Rückenwind der Fall sein, beim Römerman in Ladenburg oder in Wiesbaden sind Frequenzen auch nicht schlecht. Es gibt da sicher noch einige WK mehr. Wenn ich dann mit 100 U/min 70km/h fahre bringt das mir einen Raumgewinn.
Ich gestehe, dass ich das jetzt nicht berechnet habe, sondern nur als Beispiel genannt habe:
Also: bei einem 11er Ritzel kommt man bei 85 U/min auf 52,1km/h. Mit 100 U/min dann auf 61,3km/h. Somit ist der von Dir angegebene Bereich von über 60km/h, wo Du aus aerodynnamischen Gründen nicht mehr treten willst erst bei den angesprochenen 100 U/min erreicht. 9 km/h mehr oder weniger auf einem Gefällstück...tja, wer das nicht haben will soll es sein lassen, aber wenn ich sehe, wie hier um Sekunden mit aerodynamischen Schnickschnack gefeilscht wird, dann aber aufgrund von Trainingsfaulheit nicht versucht wird an einer flüssigen TF zu arbeiten ...
Wie schon geschrieben: niemand muss Frequnezen wie Radprofis oder Bahnsprinter fahren. Und niemand muss auch nur Frequenzen von 100 U/min fahren können. Aber sich selber durch ein fehlendes Training in seinen motorischen Fähigkeiten zu beschneiden ist nicht unbedingt schlau und zielführend- sofern das Ziel ist ein guter Radfahrer beim Triathlon zu sein.
Aber sich selber durch ein fehlendes Training in seinen motorischen Fähigkeiten zu beschneiden ist nicht unbedingt schlau und zielführend- sofern das Ziel ist ein guter Radfahrer beim Triathlon zu sein.
Ich fahre 4:40h mit einer 76 TF ... bin ich jetzt faul?