Zitat:
Zitat von neonhelm
Sollte man dieses Gefühl nicht bei jedem Radhändler haben?
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Das Gefühl ist die eine Sache, die Realität ne andere.
Meine These seit jahren ist es, dass die Zufriedenheit eines Kunden mit seiner Werkstatt weniger von der tatsächlichen Qualität der abreit abhängt, sondern davon, dass ein Frontmann vorhanden ist, der auch den grössten mist, der in der werkstatt passiert (/ist), schlüssig erklären kann.
Das ging mir mal auf, als ich Zeuge in nem Motorradgeschäft wurde, wo ein Kunde so richtig abgezockt wurde: Einzylindermotorrad und angeblich war Zündkerze, Kerzenstecker, Zündspule, Zündsteuergerät UND dann noch die Lichtmaschine defekt. Quasi alle Zündungsbauteile zusammen.
Ich hab den Kunden dann draussen zur seite genommen und ihn gefragt, ob er ne Idee hätte, wie ein Einzylindermotor mit defekter Lichtmaschine noch solange laufen kann, bis die CDI verreckt, und dann noch bis die Zündkerze den Geist aufgibt...
Der "Meister" hatte jedoch recht blumige Erklärungen, wie ssehr sie sich ins Zeug gelegt hätten und dann dies noch probiert, und jenes versucht, während ich mir nur dachte: "Dilletanten!"
Aber mei: jeder Jeck iss anders und was dem einen an sachlich kühlem Umgangston liegt, ist dem andern zu unfreundlich. Was dem nächsten an ner persönlichen ansprache gefällt, findet ein anderer wiederum aufdringlich.
Aber wir drehen uns im Kreis: die Schwierigkeiten im KundenDIENST dürfen zu keinem Zeitpunkt ne Ausrede für mürrisches, ungehobeltes, nicht motiviertes und unqualifiziertes Personal sein.
Und ich hab immer die erfahrung gemacht, dasses besser ist, mit offenen Karten zu spielen (wie Neonhelm dies auch oben mal meinte): lieber gleich gesagt, dasses ne Woche dauert, weil ich den Mirage-Werfer irgendwo mitbestellen muss und es dauert, bis was zusammenkommt, als täglich vertröstet, weil das Zeug angeblich nicht beikommt.
Wenn das einer mit mir macht, frage ich immer sofort reflexmässig, ob es evtl. deswegen noch nicht da ist, weils noch gar nicht bestellt ist...