Es geht in dem Artikel eigentlich gar nicht darum, ob ein Helm hilft.
Es wurden darin lediglich annahmen getroffen zur Berechnung der auch von dir vermuteten Reduzierung der Behandlungskosten etc.
(also wurde impliziert, dass ein Helm eine Gewisse Wirkung hat)
Man wollte in diesem Fall nur die Auswirkung eines allgemeinen Verbots bzw. Gebots auf die Allgemeinheit betrachten.
Z.B. was wäre wenn alle jetzt nicht Helmtragenden Radfahrer nach der Einführung einer Helmpflicht lieber Auto fahren? Welche Auswirkungen hat das auf diese Personen selber und auf die anderen Verkehrsteilnehmer? Wird das überhaupt passieren, und wenn ja, in welchem Umfang?
Das ist ein sehr großer Unterschied zu der Frage, ob und wieviel einem persönlich der eine Helm aufgrund der Schutzwirkung nützt.
Es geht in dem Artikel eigentlich gar nicht darum, ob ein Helm hilft.
Im Spiegel-Artikel gibt es dazu erstaunlich konkrete Angaben:
Zitat:
Zitat von Spiegel
Fest steht: Mit Helmzwang gibt es weniger Kopfverletzungen. Aber eine Styroporschale schützt nur Teile des Kopfes und das bei besonders schweren Unfällen auch nur eingeschränkt. Sieg geht davon aus, dass das Tragen eines Helms die Schwere einer Kopfverletzung nicht bei jedem Unfall, sondern nur bei jedem zweiten reduziert. Demnach würde jeder zweite an einer Kopfverletzung verstorbene Radfahrer noch leben, hätte er einen Helm getragen. Und jeder zweite Radfahrer mit schweren Kopfverletzungen hätte dank Helm nur leichte Verletzungen.
Allerdings suche ich noch die Stelle, wo das in der Studie selbst steht ...
Hätte der Autor da wirklich mit so einfachen Zahlen (jeweils 50%) gearbeitet, läge der Verdacht nahe, dass diese recht frei erfunden wären.
Ja, aber das ist in meinen Augen nur die Erklärung zu den Annahmen, die getroffen wurden, um einen Helmnutzen zu beziffern. Genau wie alle anderen Annahmen auch irgendwie getroffen werden mussten.
Ich möchste auch nicht genau diesen Artikel verteidigen, ich finde da auch manches recht fragwürdig.
Aber der Ansatz ist ja, den Nutzen für die Gesellschaft zu beziffern.
Und das sollte man in meinen Augen auf irgendeine Art machen, wenn man einen kollektiven Zwang auferlegen möchte.
So ein Artikel kann ja nur ein Einstiegspunkt für eine Diskussion sein.
Im Spiegel-Artikel gibt es dazu erstaunlich konkrete Angaben:
Allerdings suche ich noch die Stelle, wo das in der Studie selbst steht ...
Hätte der Autor da wirklich mit so einfachen Zahlen (jeweils 50%) gearbeitet, läge der Verdacht nahe, dass diese recht frei erfunden wären.
Auf Seite vier der verlinkten Studie steht das (allerdings ist der Spiegelartikel eine kühne Interpretation davon):
Nach einer Studie von ELVIK(2013) gibt es ein 0,5faches Risiko für schwere (Kopf)verletzungen bei Tragen eines Helmes. Die Zahlen dieser Studie wurden im weiteren Verlauf in Formeln verpackt.
Interessant ist die Conclusion am Schluss, welche auch teilweise im Artikel wiedergegen ist:
Es entsteht ein Nutzen für den einzelnen, aber nicht für die Gesellschaft.
Durch das fordern, einen Helm zu tragen, könnten Leute abgeschreckt werden, die gefährliche Tätigkeit Radfahren aufzunehmen, was dem Fortbewegungsmittel aber nicht gerecht wird, da es nicht sonderlich gefährlich ist.
Durch andere Maßnahmen, die Unfälle schon verhindern könnten, könnte man wahrscheinlich mehr positive Kosten-Effekte erziehlen (was noch zu untersuchen ist).
Enorme Zeitverschwendung, die auch dazu führt, auf seinem Stuhl zu sitzen, um somit Unmengen von sehr ungesundem Kaffe und Gebäck in sich reinzustopfen. Ferner im schlimmsten Fall eine ganze Chipstüte zu lehren und oder eine ganze Tafel ganz schlimmer Schokolade, was auch noch zu furchtbarer Verstopfung führt. Somit verpasst man bei ausgeprägtem Krankheitsverlauf ein paar Tage vernünftiges Training und somit ist der nächste Wettkampf in die Tonne gekloppt.
1. Ich habe von Mopeds geredet und nicht von Mofas. Die fährt heute tatsächlich keiner mehr, da liegen die Gründe m.M.n. in anderen, vor allem technischen, Gründen.
2. Selbst wenn man die alberne Graphik nimmt, die im übrigen keine Quellenangabe hat und frei erfunden sein kann: Woher weiß man, dass dieser Trend durch eine Helmpflicht entstanden ist. Schon die Daten in der Graphik zeigen doch, dass der Trend mit der Einführung der Prüfbescheinigung eingesetzt hat. Meine Hypothese: Die warten alle ein Jahr länger und kaufen dann eine 80er. So war das bei uns auf dem Dorf.
3. Sollte man wirklich die langfristigen Trends anschauen. Ich glaube auch, dass nach einer Einführung einer Helmpflicht es zunächste einen Einbruch geben wird. Der wird sich aber langfristig wieder ausgleichen.
__________________
Rule #42: Ones should only run if being chased. And even then, one should only run fast enough to prevent capture.
3. Sollte man wirklich die langfristigen Trends anschauen. Ich glaube auch, dass nach einer Einführung einer Helmpflicht es zunächste einen Einbruch geben wird. Der wird sich aber langfristig wieder ausgleichen.
Was wie du richtig sagst, rein auf Glauben beruht
zumal insbesondere für die Übergangszeit (also in der Zeit in der die Nutzung sinkt, ein Anstieg der anteiligen Kopfverletzungen gem. entsprechenden Beobachtungen zu erwarten ist.
In australien sank die Fahrradnutzung um bis zu 44%, es sanken auch die Kopfverletzungen aber langsamer.
Dann musst du die 44% wieder aufholen, das mag gelingen, da es ein allgem Trend hin zum Rad gibt, aber wie gesagt das würde Jahre dauern um den heutigen Stand wieder zu erreichen. In der Zeit nutzen die Leute dann andere gefährlichere Verkehrsmittel und gefährden die übrig gebliebenen Radfahrerr noch dazu mehr s.o..
Also die Zahlen die es gibt, widersprechen deinem Glauben. Wobei eine Verifizierung deiner These schwierig ist, weil kaum jemand bereit scheint, ein Massenexperiment durchzuführen.
Und wie gesagt es gäbe Massnahmen die Verkehrssicherheit von Radfahrern zu erhöhen, ganz ohne Kosten, sogar unter Einsparung von Kosten. In dem man z.b. einfach den Radwegewahn sein lassen würde. Radfahrer müssen massenhaft auf die Fahrbahn, da sind sie sicher, insbesondere wenn es viele sind.
zumal insbesondere für die Übergangszeit (also in der Zeit in der die Nutzung sinkt, ein Anstieg der anteiligen Kopfverletzungen gem. entsprechenden Beobachtungen zu erwarten ist.
In australien sank die Fahrradnutzung um bis zu 44%, es sanken auch die Kopfverletzungen aber langsamer.
Dann musst du die 44% wieder aufholen, das mag gelingen, da es ein allgem Trend hin zum Rad gibt, aber wie gesagt das würde Jahre dauern um den heutigen Stand wieder zu erreichen. In der Zeit nutzen die Leute dann andere gefährlichere Verkehrsmittel und gefährden die übrig gebliebenen Radfahrerr noch dazu mehr s.o..
Also die Zahlen die es gibt, widersprechen deinem Glauben. Wobei eine Verifizierung deiner These schwierig ist, weil kaum jemand bereit scheint, ein Massenexperiment durchzuführen.
Und wie gesagt es gäbe Massnahmen die Verkehrssicherheit von Radfahrern zu erhöhen, ganz ohne Kosten, sogar unter Einsparung von Kosten. In dem man z.b. einfach den Radwegewahn sein lassen würde. Radfahrer müssen massenhaft auf die Fahrbahn, da sind sie sicher, insbesondere wenn es viele sind.
Versteh mich nicht falsch: Ich bin gar nicht für eine Helmpflicht. Allerdings aus dem liberalen Argument heraus, welches Klugschnacker schon gebracht hat.
Die von dir angedachten Maßnahmen halte ich auch für vordringlich. Ich finde nur Teile der Argumente gegen eine Helmpflicht für nicht stichhaltig. Da werden viele Daten mit aufgenommen, die mit dem vorliegenden Fall nicht vergleichbar oder nicht passend sind.
__________________
Rule #42: Ones should only run if being chased. And even then, one should only run fast enough to prevent capture.