Doofe Frage: Warst schon bei der Polizei? Die kennen doch ihre Pappenheimer, die so ein Rad verscheuern um an den nächsten Schuss ranzukommen. Habe mal länger mit einem Polizisten bei uns zu dem Thema gesprochen, der nannte vier Klaumuster in unserer Stadt (Uni-Stadt):
1. Besoffene Studenten, die nach Hause wollen, ein Rad klauen und es irgendwo ins Gebüsch schmeißen. Die würden bereits scheitern, wenn man ein Seil ums Rad bindet und einen festen Knoten drauf macht. Beute: Eher Baumarkt/Stadtschlampen-Niveau.
2. Junkies, die 50 Euro brauchen. Die klauen alle möglichen Kisten, einfache Spiralschlösser etc. sind zwar lästig aber kein Problem.
Beute: Eher Baumarkt/Stadtschlampen-Niveau.
3. Organisierte, die an der Uni vorfahren und innerhalb von ner Viertelstunde 100 Räder in den LKW schmeißen. Die klauen alles, Diebstahlschutz nur möglich, wenn man nen scharfen Rottweiler ans Fahrrad kettet (also wirklich fette Schlösser verwendet, die denen zu aufwendig sind, aber wer fährt mit solchen Schlössern durch die Gegend?)
Beute: Alles, was da steht.
4. Spezialisten, die sich längere Zeit für genau Dein Rad interessieren und einen guten Moment abwarten. Die klauen auch aus verschlossenen Kellerabteilen.
Beute: Sehr hochwertig.
Daher schließe ich aus Deinen Geschichten, dass da kein Profi am Werk sondern ein Gelegenheitsdieb unterwegs war. Dein Fahrrad war wohl das am einfachsten mitzunehmende bei der Auswahl. Außerdem bezweifel ich, dass ein Laie das Fahrrad als hochwertig einschätzt.
Also: Auf zur Polizei und vor allem bei den nächsten Versteigerungen vom Fundbüro aufpassen!
Ansonsten meine Theorie: Das Fahrrad sollte nicht zu schrottig aussehen (damit keine Besoffenen daran Vandalismus betreiben) und gleichzeitig sollte das Schloss nicht riesig sondern einfach nur besser als das der Nachbarparker sein.
Nachdem ich 'ne rundmail in unserer Klinik geschickt habe, da sich zum Tatzeitpunkt etliche Mitarbeiter auf dem Heimweg befinden, habe ich gerade einen Anruf von einer Kollegin bekommen, die eine grobe Beschreibung des Diebes geben konnte:
Entweder normal gewachsener 14-jähriger oder schmächtiger etwas zurückgebliebener 16-jähriger, Kippe im Mund. Ziemlich sicher Typ Gelegenheitsdieb.
(Die Mitarbeiterin hatte sich noch gewundert, dass der Jugendliche ein Fahrrad fuhr, dessen Sattel zu hoch war, als dass er sich darauf setzen konnte- und sooo groß bin ich mit 1,83m auch nicht).
Zur Polizei wollte ich heute nachmittag. Vielleicht können sie mit der Beschreibung sogar was anfangen, denn Bernau ist nicht viel größer als ein Dorf.
Gestern war das größte Problem erstmal überhaupt nach Hause zu kommen. Meine Frau war wegen einer Klassenfeier telefonisch nicht erreichbar, ich hatte keine Laufschuhe, sondern nur Radschuhe dabei... 15km Heimweg barfuß joggend und mit Radhose, wenn man am Tag davor 'ne Mitteldistanz hatte, sind kein Spaß!
Gestern war das größte Problem erstmal überhaupt nach Hause zu kommen. Meine Frau war wegen einer Klassenfeier telefonisch nicht erreichbar, ich hatte keine Laufschuhe, sondern nur Radschuhe dabei... 15km Heimweg barfuß joggend und mit Radhose, wenn man am Tag davor 'ne Mitteldistanz hatte, sind kein Spaß!
(Mal unabhängig vom Ärger über das wegge Rad...) Gepriesen sei der Triathlet:
Während der Normalbürger sich flennend seiner aussichtslosen Situation hingibt, zieht der Tria die Schuhe aus und akzeptiert mit dem gebotenen "Fatalismus" und ohne Groll die kurzfristige Änderung seines Trainingsplans auf Laufen statt Radfahren...
Barfusslaufen auf diese Distanz hat zwar schon eine "gewisse Härte" aber gerade auch eine solche Einheit setzt einen überaus positiven Trainingsreiz !!!
Ansonsten hört sich alles bisher gelesene nach "kurzfristigem Mobilitätsbedarf eines soziophoben Einzeltäters" an, was darauf hindeutet, dass sich das Pony schon bald wieder anfinden könnte (wenn noch einer draufsitzt könnten wir noch ausrechnen, wieviel Watt derjenige treten müsste, um eine 3,x-er Laufpace zu überbieten damit er keine Haue bekommtt...)
Danke für den Tip. Bei der Versicherungskammer Bayern haben wir zwar gerade erst die Wohngebäudeversicherung gekündigt, weil sie im Vergleich mit anderen Anbietern fast 50% überteuert war ( nach angekündigter Erhöhung fast 900€ jährlich), aber die Hausratversicherung ist eigentlich auf üblichem Niveau (180,-€, habe ich gerade mal berechnen lassen) und ich bin bisher davon ausgegangen, dass bei allen Hausratversicherungen Räder nur mitversichert sind, wenn sie in abgeschlossenen Räumen entwendet wurden.
Ganz wichtig es ist eine Neuwertversicherung.
Also immer schön aktuelle Bilder machen von dem Rad.
Zumindest wenn man wie ich sein Rad meist gebraucht kauft.
Und daher keine Rechnung hat
Ganz wichtig es ist eine Neuwertversicherung.
Also immer schön aktuelle Bilder machen von dem Rad.
Zumindest wenn man wie ich sein Rad meist gebraucht kauft.
Und daher keine Rechnung hat
Grüße
Bilder reichen leider nicht - die konnte man ja irgendwo gemacht haben. Wichtig sind neben Rahmennummer und falls keine Rechnung vorhanden eine Bestätigung vom Radhändler, dass sich so ein Rad im eigenen Besitz befindet. Am besten mit Angabe eines ungefähren Neupreises. Ansonsten gibt es meistens nur eine Pauschalerstattung, die vielleicht einen Baumarktkunden zufrieden stellt, aber uns die Tränen in die Augen treibt.
Wer sich die Mühe macht, einen 13 Jahre alten Alu-Rahmen zu zerlegen, zu entlacken und danach neu zu lackieren , so dass die neue Lackierung auch noch nach was aussieht, und diesen Rahmen dann mit anderen Komponenten neu aufbaut, der ist velophil und der klaut meiner Meinung nach keine Räder.
Naja, schau mal in die Eingang-Foren.
Da kannste zwischen den Zeilen schonmal rauslesen, dass die Kisten wenn vielleicht nicht geklaut, nicht so ganz einwandfrei 'gefunden' wurden.
Ich hab einen mal fast angezeigt, weil der 'Fund' nem Diebstahl näherkam, letztlich wars mir dann aber wurscht, weils in Wien war und die sich um ihren eigenen Schice kümmern sollen.
Deine Täterbeschreibung passt auf die Klientel und ich würde mich nicht wundern, wenn in den nächsten Tagen jemand im Internet anfragt, wie man dein Rad auf Fixed oder wenigestens Singlespeed umfrickeln kann...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Radversicherungen, die Diebstahl aus nicht verschlossenen Räumen abdecken, sind so teuer, dass sie sich eigentlich nicht lohnen (naja jetzt im Augenblick natürlich schon ), aber in den letzten 20 Jahren, in denen mir kein Rad geklaut worden ist, (wir wohnen eigentlich in kein allzu krimineller Gegend) hätte ich ein vielfaches von dem jetzt noch vorhandenen Restwert des oben abgebildeten Rades an Versicherungsprämien gezahlt.
Bilder reichen leider nicht - die konnte man ja irgendwo gemacht haben. Wichtig sind neben Rahmennummer und falls keine Rechnung vorhanden eine Bestätigung vom Radhändler, dass sich so ein Rad im eigenen Besitz befindet. Am besten mit Angabe eines ungefähren Neupreises. Ansonsten gibt es meistens nur eine Pauschalerstattung, die vielleicht einen Baumarktkunden zufrieden stellt, aber uns die Tränen in die Augen treibt.
Danke für den hinweis.
Werde da meinem Makler noch mal anfragen.
Ich habe nämlich genau das Problem angesprochen.
Seine Antwort war Bilder die dann aussagekräftig sind.
Allgemein sind Bilder in unserer Garage in der auch mehr als 1 Rad steht subjektiv aber schon vertauenswürdig als ein Foto schön im Grünen gemacht.
...Ich hab einen mal fast angezeigt, weil der 'Fund' nem Diebstahl näherkam,...
Zu Studentenzeiten habe ich so mein Stadtrad wieder zurück geklaut. Das war sogar der Vorschlag der Polizei...
Rad wurde in Uni-Nähe geklaut, ich hatte den Diebstahl angezeigt. Einige Tage später sehe ich das Rad in der Innenstadt... Bullerei angerufen, was jetzt zu tun wäre (ich war damals 19 und noch nicht wirklich lebenserfahren ). Meint der doch ganz ernsthaft, Schloss knacken und schnell nach Hause fahren... Sah bestimmt nicht unkriminell aus, am hellichten Tag an einem belebten Platz in der grazer Innenstadt mit einer Haarnadel ein Spiralschloss auf zu machen. Es hat aber funktioniert
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[leaving] extending the comfort zone