Was????
Wenn jemand detaillierte Trainingspläne verfolgt, um erfolgreich sein Hobby auszuleben, seine Grenzen auszuloten, den schweinehund täglich besiegt, sich gesund ernährt... ist das Persönlichkeitsgestört?
Wenn jemand keinen Bock hat richtig zu trainieren, sich Ziele zu setzten und diese zu verfolgen, und aus Faulheit zu McDoof rennt: das ist Persönlichkeitsgestört!
Genau solche Kollegen fragen dann: "wie schaffst du das nur, Ironman und Uni oder Ironman+ täglich harte Arbeit + Familie...??" Dabei schaue ich in käsbleiche Gesichter... und nun soll der Triathlet Persönlichkeitsgestört sein?
Ganz im Gegenteil!
Wenn ich mit dem Radel oder zu Fuß durch die Stadt renne, sehe ich genau diese Kollegen, trotz zig Tüten in der Hand mit ner Miesepetermiene durch die Stadt latschen , oder mit nem elendigen Gesicht hupend hinterm SUV steuer sitzend....
also jeder hat so seine Persönlichkeitszüge... und es ist ein fließender Übergang Persönlichkeitszug - Persönlichkeitsstörung...
in Krisen werden die Züge dann eher mal auch zur Störung...
und im Grunde ist jeder "normalgestört" wie es unser Prof. so gut ausgedrückt hat hehe...
unter "Störung" wird insbesondere auch gemeint, dass das Umfeld gestört wird, z. B. wenn die Familie darunter leidet, wenn ein Athlet zwanghaft 20 Wochenstunden trainieren möchte...
__________________ L' It alia vive in biciclletta.
Je länger ich in der Szene dabei war, je mehr Leute ich kennen gelernt habe umso mehr wurde mir klar, wie krass daneben, ja weltfremd, gar asozial die allermeisten die ich kennengelernt habe doch sind.
Ich hab dann nach dem IM in FFM 2009 (nach der 5. Saison Triathlon) aufgehört Wettkämpfe zu machen - ich konnte die Gesichter nicht mehr sehen. Dieses Jahr wollte ich noch mal einen Anlauf in Raperswil machen, es ging dann aber nicht - ich will im realen Leben mit Triathleten so wenig wie möglich zu tun haben.
Da hast du es vermutlich in den 5 Jahren etwas übertrieben, bzw. immer mehr gewollt und gemacht und dich somit kopfmässig an die Wand gefahren. Das ist eine typische Karriere, die so zuhauf stattfindet.
P.P.P.S.: Um zur eigentlichen Fredfrage zu kommen. Ich bin der Meinung, dass der Umgang miteinander im Forum fast bedeutender ist, als der in der realen Welt. Hier ist man zwar (pseudo)anonym, aber gerade diese Anonymität lässt viele deutlich mehr von sich offenbaren, als in der realen Welt.
Ich gebe schon lange nichts mehr drauf, wenn ich von jemandem irgendwelche Gemeinheiten, Provokationen o.ä. lese, dazu fehlerfrei und wohlformuliert, und ein anderer sagt "Der ist im echten Leben gar nicht so". Was ist dann echter?
Meine Anerkennung hast du schon mal für den Beitrag.
Danke. Ich, als selbstverliebter depressiver Misantroph brauch unbedingt die Anerkennung. Ohne das Forum wäre ich wahrscheinlich ein ganz gewöhnlicher Prolet, der ein gewöhnliches Leben, mit gewöhnlichen Alltagsproblemen hat. Mittelmaß halt.
Wie ich bereits schrieb: Ich bin der Vorzeigetriathlet. Nach aussen unnahbares, cooles Unterstatement verbreiten und so tun als ob ich ein ganz lockerer sozialer Gemeinschaftsmensch bin, um damit die richtigen Reaktionen der Anerkennung zu provozieren.