... und Luftbus Piloten werden noch deutlich besser bezahlt. Dabei fliegt zu 95% der Autopilot.
Den Luftbus kannst du aber unterwegs nicht einfach anhalten und abstellen, wenn du ein Problem hast...
also mal ernsthaft: (alles AFAIK)
a) wozu braucht die GDL einen eigenständigen Tarifvertrag (außer für das EGO)? Vermutlich mit Blick auf die kommende Privatisierung der Bahn - das gibt mehr Handlungsspielraum in der Zukunft.
b) Der "Verantwortungsvergleich" mit Piloten usw ist völlig überzogen und überbewertet die Verantwortung eines Lokführers völlig. Um es mal überspitzt auszudrücken: Eigentlich sitzt in den Führerständen doch nur ein Lokführer, damit der Fahrgast beruhigt ist. Technisch notwendig wäre das nicht - wenn man wollte.
c) Das Lohnangebot der DB AG ist natürlich ein schlechter Scherz. Die angebotenen 10% Lohnsteigerung sind nicht viel mehr als die sowieso fällige Mehrbezahlung von einhergehender Mehrarbeit, die dann zu leisten ist. Die 2000 EUR sind nicht mehr als die ohnehin fällige Ausbezahlung der geleisteten Überstunden - zu deren "Abfeiern" die Lokführer gar nicht kommen.
d) Natürlich will sich die Bahn vor einem Eigenständigen Tarifvertrag mit einer "kleinen" Gewerkschaft schützen - allein um den Betriebsfrieden zu wahren.
Fazit: Die Situation ist festgefahren und eine Lösung mit den aktuell verhandelnden "Köpfen" wohl kaum möglich, weil beide ihre Gesichter wahren wollen. Zu zielführenden Verhandlungen wird es erst kommen, wenn Mehdorn und/oder Schell abgetreten sind - oder (was ich für eher unwahrscheinlich halte) mindestens einer von beiden von seinen Positionen abrückt.
... und Luftbus Piloten werden noch deutlich besser bezahlt. Dabei fliegt zu 95% der Autopilot.
diesen vergleich kann man so nicht stehen lassen.
es wäre heute technisch möglich, die bahnen allesamt führerlos fahren zu lassen, weil es bereits ein relativ dichtes kontrollpunktnetz gibt, das auf auffälligkeiten und fahrfehler reagieren kann.
beispiel: fährt ein zug bei der einfahrt in einen kopfbahnhof zu schnell an einem kontrollpunkt vorbei, dann wird der zug ausgebremst.
nein, das ist keine fiktion und da liegt der unterschied zum straßen-, luftverkehr. dort führen fehler der fahrzeugführer grundsätzlich zu potentiell lebensbeeinträchtigenden situationen. da gibt es wesentlich geringere fehlertoleranzen.
Was ich an der Sache komischfinde ist folgendes: Ich habe einen Bekannten der ist auch Lokführer bzw. jetzt Ausbilder.Als wir vor nem Jahr oder so über unsere Gehälter sprachen war immer die Rede von 1800-2000€ netto.Er hat sich nen Audi gekauft und ist mit seiner Freundin zusammengezogen-alles nicht gerade billig!Jetzt wo die Streiks laufen, saßen wir mal wieder zusammen und auf einmal heißt es, ich verdien nur 1500€!!???
Die Angaben, die gemacht wurden sind sehr komisch und ich versteh nicht, warum da jetzt so ein Galama gemacht wird...jeder weiß wirklich bevor er in nen Beruf geht wie die Gehaltsentwicklungen (vorraussichtlich) sind.Ich arbeite ja auch im öffentlichen Dienst und wußte vorher auch, dass ich nicht reich werde mit meinem Gehalt
Auf folgendes bin ich auch noch gespannt.In vielen Bereichen beginnen jetzt Tarifverhandlungen-ebenso für den öffentlichen Dienst.Wenn die GDL gewinnt und ihren Vertrag und die damit verbundene Erhöhung durchsetzt, bin ich mal gespannt, was die anderen Gewerkschaften anstellen!( Ich will auch 30% mehr Lohn!!!)
PS: mich betrifft das eigentlich nur indirekt-ich fahr ne Minute ins Geschäft, allerdings pendelt meine Freundin nach Stuttgart und die ist dermaßen schlecht auf die Bahn zu sprechen, daß es mich doch in Form ihrer schlechten Laune betrifft!
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Einfach Spass an der Bewegung haben!
Der Rest kommt von allein....
Da sind schon ein Paar komische Argumente in den Diskussionsbeiträgen.
Lohn abhängig von der Verantwortung???
Da dürfte ein Orchestermitglied eines Landesorchesters oder ähnliches gar nichts verdienen, bis jetzt wurde wohl noch kein Zuhörer todgespielt.
Ein Unfallchirurg müsste dann auch deutlich mehr als ein Kieferorthopäde verdienen.
Dem ist aber nicht so.
Was da läuft ist nichts anderes als freie Marktwirtschaft.
Der Arbeitgeber will so wenig wie möglich bezahlen (am besten gar nichts) und der Arbeitnehmer so viel wie möglich verdienen. Angebot und Nachfrage sowie Marktposition regeln den Preis. Nichts anderes geschieht da. Und das die nen eigenen Tarifvertrag wollen ist auch nicht der Untergang des Abendlandes. Die Ärzte haben schlieslich auch nicht für Krankenschwestern und Pfleger gestreikt, da hat sich seltsamerweise kaum Empörung breitgemacht.
Würde da glatt mal zustimmen, wenn du dich entschließen könntest, das "frei" vor der Marktwirtschaft wegzulassen.
Und natürlich fließt auch die Verantwortung indirekt in die Lohngestaltung ein, nur muß man dann ähnliche Funktionen vergleichen (z.B. Pilot und Copilot).
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"Ich hab das gar nicht gewußt!!"
Live is a bitch and then you die
Würde da glatt mal zustimmen, wenn du dich entschließen könntest, das "frei" vor der Marktwirtschaft wegzulassen.
Und natürlich fließt auch die Verantwortung indirekt in die Lohngestaltung ein, nur muß man dann ähnliche Funktionen vergleichen (z.B. Pilot und Copilot).
Na ja über Wirtschaftstheorien lässt sich streiten.
Pilot und Copilot ist wie Abteilungsleiter und Stellvertreter zunächst mal nur eine Frage der Sterne auf der Schulter. Der Copilot kriegt keinen Cent mehr, wenn er ne Landung durchführt, weil sein Kollege indisponiert ist.
Und natürlich fließt auch die Verantwortung indirekt in die Lohngestaltung ein, nur muß man dann ähnliche Funktionen vergleichen (z.B. Pilot und Copilot).
Nach der ökonomischen Theorie wird der Preis einer Ware von ihrer Verfügbarkeit bestimmt. Insofern bestimmt die Verantwortung den Preis nur, weil es eventuell weniger Leute gibt, die sie übernehmen wollen oder können. Piloten werden unter anderem deshalb so gut bezahlt, weil man ziemlich gute körperliche Vorraussetzungen braucht und noch ein entsprechende Ausbildung dazu. Es wird auch verdammt schwer mal schnell neue Piloten auszubilden. Bei Lokführern sieht die Sache ein wenig anders aus.
Unter der Massgabe, dass man Menschenleben nicht gegeneinander aufrechnen kann, gibt es keinen Verantwortungsunterschied zwischen einem Piloten, einem Lokführer, einem Fahrdienstleiter, einem Busfahrer oder einem Verkehrspolizisten. Wenn man jetzt aber die Vorraussetzungen betrachtet, die jemand mitbringen muss um diese Berufe auszuführen, dann gibt es da schon erhebliche Unterschiede und man findet halt deutlich mehr Menschen, die als Busfahrer arbeiten können, als Menschen die als Pilot arbeiten können.
Außerdem haben die Leute die die Vorrausetzungen haben Pilot zu werden häufig auch noch ein paar Alternativen um ihre Brötchen zu verdienen. Man muß sie also im Zweifelsfall auch noch davon überzeugen, dass es ein lohnenswerter Job ist durch die Gegend zu fliegen. Wieviele Alternativen hat wohl jemand, der sich für die Ausbildung als Busfahrer unterscheidet.
Nur mal so als Bestätigung, dass es nicht die Verantwortung ist, die das Gehalt/den Lohn bestimmt.
Die Angaben, die gemacht wurden sind sehr komisch und ich versteh nicht, warum da jetzt so ein Galama gemacht wird...jeder weiß wirklich bevor er in nen Beruf geht wie die Gehaltsentwicklungen (vorraussichtlich) sind.Ich arbeite ja auch im öffentlichen Dienst und wußte vorher auch, dass ich nicht reich werde mit meinem Gehalt
was mich an der schellschen haltung besonders stört:
bei jeder gelegenheit versucht er vorzurechnen, daß es seit 1994 zu nettoeinnahmeverlusten von 9,4% gekommen sei.
mit anderen worten: fast 14 jahre lang hat die gdl zugeschaut, wie ihr die felle davon schwimmen und heute kommen sie dann auf die idee, sich für diese versäumnisse - die ja hausgemacht und durch die gdl selbst zu verantworten sind - auszahlen zu lassen.
es ist richtig, das gehaltsniveau für die zukunft auf ein gesundes maß zu heben. dafür daß die gewerkschaft jahrelang gepennt hat, darf sie aber nicht belohnt werden.