Zitat:
Zitat von trifi70
Es ist ein Abenteuer und es lohnt sich.
Und jetzt ab: anmelden! 
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Kann nur zustimmen - aber warte noch mit der Anmeldung, bis sie endlich aufmacht.
Auch was Betreuer/Freundin o.ä. angeht: Meine Freundin fand die Wettkampfteilnahme als Betreuer ziemlich stressig - morgens früh mit dem Schiff rüber zur T1, da Fotos machen, dann die Schwimmsachen gleich einfangen (darf man nach dem Wechsel dem Betreuer übergeben), und wieder zurück zum Strandbad. Dann mit dem Auto nach Grindelwald, dort Fotos machen, Rennrad einpacken, ins Auto, nach Lauterbrunnen, Rennrad raus aus dem Auto und in die Unterkunft, dann wieder rein ins Auto, rüber nach Stechelberg, Fotos machen, anfeuern (MTB blieb in der Wechselzone, da ich abends ja sowieso hier nochmals vorbei musste), und dann hoch nach Mürren, Fotos machen, anfeuern, und...
Wir hatten damals eine sehr zuverlässige Wettervorhersage - Nebel auf den Pässen, Regen auf den Abfahrten, und dann zum Abend hin Sonne auf dem Schilthorn. Ein zuverlässiges Wetter hatten wir auch - im wesentlichen trockene Straßen, einiges an Sonne, erst auf der MTB-Abfahrt dann Regen, Regen hoch bis hinter das Kanonenrohr, und dann Schneesturm bis zum leicht herunter gelegtem Ziel - die letzten 2km wären bereits nicht mehr gegangen.
Schwimmen - schade, daß man nach 3km bereits aus dem Wasser raus musste. So in den Morgen hinein zu schwimmen, und das in der Kulisse, war einfach fantastisch. Mit der Orientierung war es 2008 nicht schwierig, wir hatten fast keine Wellen, dazu ist das Schloß in Zielnähe gut beleuchtet gewesen. Mit zunehmender Schwimmzeit sah man dann auch mehr und mehr am Ufer. Dann in der Wechselzone - meine Freundin macht Fotos, und stellt nach dem Urlaub beim Betrachten der Fotos fest, daß der Kollege in der Wechselzone neben mir einen Full Strip machte.
Auf dem Rad - der Powerbar war noch nicht ganz ausgepackt, da kam bereits die erste Rampe... Bis zur Rosenlaui-Schlucht war es sehr gut zu fahren, dann wurde es heftig: "Wer hat hier die Straße an die Wand gemalt?" Ich hatte 3-fach-Kurbel, hinten 12:25, und war froh über die kurze Kletterübersetzung. Wichtig: genug essen, ich hatte zuwenig gefuttert, und dann beim MTB bezahlt. Hardtail reicht - gute Bremsen sind wichtig. Streckenkenntnis hilft, ist aber nicht erforderlich. Bis Wengen waren auf der Abfahrt einige Wasserrinnen zu durchfahren, wer zu geringen Reifendruck fuhr, stand dann dahinter und wechselte den Schlauch. Die Wurzelpassage dann kann man fahren, kann man aber auch gut laufen. In meiner Nähe sind damals nur die Staffelbiker da durch gefahren. Die Serpentinen dann sind sehr gut zu fahren, hier hatte ich Sorgen, daß mir die Felge vorne überhitzt (HS33-Bremser), ging aber gut.
Die Laufstrecke war schön - erst mal leicht bergab. Ich hatte in T3 leichte Straßenlaufschuhe, bin da im Tri-Zweiteiler raus (regnete ja nur), hatte aber im Hüftbeutel Regenjacke, dünne Handschuhe, Mütze, lange Laufhose, Notproviant, Pfeife und Kompass (letzteres ist in meinem Hüftbeutel immer drin, da bei den englischen Bergrennen vorgeschrieben). Die Regenjacke kam irgendwann kurz unterhalb von Mürren raus, weil es einfach zu nass wurde. In Mürren (am Ortsausgang ist nicht nur Versorgung, sondern auch nochmals eine 'Wechselzone', in der man für den letzten Teil der Laufstrecke wärmere Klamotten deponieren sollte. Hier darf einem dann auch ein Betreuer helfen. Das Zeugs muss bereits am Vorabend in Mürren deponiert werden.) dann hatte ich noch ein Langarmoberteil und festere Trailschuhe deponiert, die dann auf dem zweiten Teil der Strecke sehr sinnvoll waren. Sprich ab hier ging es mit langer Hose, Langarmoberteil, Regenjacke, Buff, Handschuhen weiter. Hier wurden auch Teilnehmer mit unpassender Bekleidung aus dem Rennen genommen - denn es wurde danach irgendwann garstig. Oberhalb vom Kanonenrohr ging es ca. 2 km frontal in den Schneesturm!
Zur Zeitplanung: Respekt hatte ich vor dem Cutoff auf dem Rennrad. Da sollte man sich ranhalten, aber dennoch genug Reserven behalten. Bei den anderen Cutoffs hatte ich keine Sorgen - andere Teilnehmer, die mit uns in Lauterbrunnen übernachtet hatten, hatten mehr Bedenken wegen der Cutoffs in Stechelberg und Mürren.
Im Endeffekt war ich im Ziel ziemlich platt. Daß bereits 2km vor dem eigentlichen Ziel das Rennen beendet werden musste, lag am Wetter, war mehr als gerechtfertigt. Konditionell wären die letzten 2km noch gegangen, aber bei dem Schneesturm ging es einfach nicht mehr. Ist halt Hochgebirge.
Und wenn es heißt, beim Inferno sei man eine Stunde länger unterwegs als z.B. in Roth oder Frankfurt: Das gilt vermutlich nur für welche, die zum Ende hin noch sehr gut Berge hochlaufen können. Ich habe letztes Jahr in Roth 2h weniger gebraucht als vorletztes Jahr beim Inferno...
Gruß
GrrIngo
PS: Nachtrag: Auch für Betreuer ist das ganze hervorragend organisiert. Einschließlich Schiff- und Gondelfahrt sowie Wegbeschreibung. Man sieht was von seinen Schäfchen

Meiner Freundin hat der Wettkampf hervorragend gefallen. Es sei ein Wahnsinns-Erlebnis im Vergleich zu den meisten anderen Wettkämpfen, meint sie.