Meine Theorie dazu ist, dass jemand, der jahrelang auf KH gesetzt hat immer zuwenig Eiweiss hatte.
Das hat natürlich folgen: schlechtere Regeneration, Muskelabbau, belastetes Immunsystem.
Denn während Eiweiss ja viele Funktionen hat, haben KH im Grunde keine, nur reiner Brennstoff.
Stellt man nun um, kommen alle positiven Faktoren zu tragen. Plötzlich hat der Körper genug Aminos und kann all das mache, wozu er sie braucht.
Nach einer gewissen Zeit (der Übertreibung in diese Richtung) kommt dann wieder ein gemäßigtes Einpendeln irgendwo in der Mitte.
Vom Gefühl her sage ich: 40/30/30 passt am Besten. Wenn man es schafft die KH um das Training rum aufzunehmen und Morgens ein paar isst, ist das schon ziemlich gut.
Man kann das sogar noch differenzierter betrachten. Die Frage ist ja letztendlich auch, will derjenige abnehmen, besser regenerieren oder sich gesünder ernähren?
Ich denke, der wichtigste Faktor ist, wenn man schon ein paar Jahre trainiert die Regeneration. Was bringt mir ein Intervalltraining, wenn ich danach Pasta esse? Wie gut habe ich dann regeneriert? Dagegen ist aber die Zufuhr hoher Kohlenhydratmengen vor dem Wettkampf sehr sinnvoll. Was bringt mir eine Gewichtsreduktion, wenn ich nicht mehr regeneriere und keine Kraft habe für den Tag X? Von daher ist die Ernährung eine Wissenschaft für sich.
Ein ganz wichtiger Punkt ist auch die Aktivierung verschiedenster Enzyme im Körper. Und hier spielt Eiweiss die wichtigste Rolle. Ausdauerathleten neigen jedoch zur höheren Kohlenhydratzufuhr und vergessen oft sich ausreichend mit Eiweisen zu versorgen (mir eingeschlossen). Low-Carb ist auf Dauer auch nichts für mich, das führt zu Müdigkeit und bei mir auch zur Übersäuerung.
Ganz wichtig bei der ganzen Geschichte ist auch meines Erachtens die Wasserzufuhr, die beim Zitronensäurezyklus entscheidend für die Verwertung von Sauerstoff und den Fetten, Kohlenhydraten ist. Wenn wir uns "richtig" ernähren, die Wasserzufuhr jedoch außer acht lassen bzw. zu wenig trinken, beeinflusst das ebenso unsern Stoffwechsel und die Regeneration.
Verdammt, mir fallen da noch tausend Dinge ein, das Thema ist echt komplex. 40/30/30 ist ein sehr guter Ansatz, evtl. 45/30/25, lieber dann doch mehr Kohlenhydrate als Fette, oder was meinst Du Arne? Ich gehe hier mal von den guten Fetten aus...
edith meint ansonsten, dass ich nach etlichen Jahren des Herumprobierenundstudierens momentan auch Deiner Meinung bin mit den 40-30-30 als Basisernährung
__________________ L' It alia vive in biciclletta.
Klar, 40/30/30 muss man dann an die Tagesbelastungen anpassen.
bei ner 6h Radausfahrt werde ich ja zB. ne Menge KH (aber auch BCAAs) mitnehmen. Da stimmt die Bilanz am Ende des Tages wohl eher nicht.
und den Sonntagskuchen lass ich mir eh nicht verbieten, dann halt etwas langsamer sein.
Gemeint ist aber sogenannte Complex Carbs, wie Reis, Kartoffeln, Brot usw.
Was ich an Paleo mag:
es wird empfohlen seeehr viel Obst und Gemüse zu essen.
Viele Leute, die KH-reich essen übertreiben es dann mit Müsli, Nudeln, Reis und Brot. Diese ganze Brotesserei ist doch nur bedingt gesund. Man muss einfach nur die geballten Nährwerte von Obst und Gemüse mit einer Scheibe Brot oder einem Teller Nudeln vergleichen und man weiß was gesünder ist.
Was ich an Paleo nicht mag: die Tatsache, daß Pasta, Hülsenfrüchte, Reis und Brot völlig gestrichen sind.
Ich mag die Ausgewogenheit: Reis, Pasta, Brot JA, aber nicht als Hauptnahrung, sondern als Beilage(lieber eine Schüssel Obst mit Haferflocken drüber, als eine Schüssel Haferflocken mit Obst drüber). Obst und Gemüse sollten Hauptnahrung sein, inklusiv eine gute Proteinquelle. KH(Getreide und co.) sollten dann als Beilage dienen.
ja bevor ich mir eine Portion Nudeln (KH) reinstopf ess ich lieber eine Salat oder eine Portion Obst./Quark,
ob und wie viel KH jetzt der Salat od das Obst enthält ist mir dann nicht mehr so wichtig..
habe mit meiner Ernährungsumstellung seit 2008 auch schon 15 KG abgenommen, ohne irgendwann mal GEHUNGERT zu haben oder eine Diät zu machen...
weil nur langsames und nachhaltiges abnehmen bringt was, schnell mal 5 kilo runter bringt nix, weil sie eh gleich wieder oben sind sobald man wieder "normal" isst.