Mist, ich merke schon an den Antworten: Ich werde einfach alt.
Ich denke das unser Sport professioneller wird. Das sieht man m.E. auch an den Zeiten der Pros.
Diese Professionalisierung ist ja zwangsläufig wenn der Sport größer wird. Auch die Technik hat sich weiterentwickelt. Früher hab ich ne Woche auf die gedruckten Ergebnislisten gewartet, heute werd ich schon nervös wenn nicht ne halbe Stunde nach dem Finish die Zeiten online sind
Und wem könnte ich das alles erzählen wenns kein TS gäbe.
In diesem Thread darf ich ja frei assoziieren.
Was ist in den letzten zwei Jahren passiert?
Unser Sport ist professioneller geworden? Nein
Der Kommerz hat den Sport fest in seiner Hand? Nein
Das Abendland ist untergegangen? Auch das nicht
Trotzdem ist in den letzten zwei "Boom-Jahren" einiges geschehen.
Aus meiner Sicht etabliert sich der geneigte Ausdauerdreikampf immer weiter in der "Spitze" der Gesellschaft. Mein Eindruck hier in Köln ist, das ein Anfänger ohne prvaten Trainer, ein DI2-Rad und ein professionelles BikeFitting eigentlich keine Volksdistanz mehr schaffen kann. Und was passiert? Die Menschen kaufen und zahlen.
Auch rotten sich immer alle in irgendwelchen Vereinen, Gemeinschaften...sorry "Communitys" oder Guppen zusammen. An sich ist ja das soziale Miteinander als äußerst positiv zu bewerten. Aber es gibt Leute die sich als Leader bereichern. Da gibt es Trikots für teures Geld zu kaufen, die dann auch noch über und über mit Werbung bedruckt sind. Da werden "Sponsorenverträge" mit Materialfirmen geschlossen die die Mitglieder an eine bestimmte Marke binden. Und tatsächlich gibt es Konkurrenz untereinander weil man sich die zahlungskräftigen streitig macht. Und wer ist der Nutzniesser, der Präsi? Das diese Premium-Vereine kein philantropisches Ziel haben, sieht man schon an der nicht vorhandenen Nachwuchsarbeit.
Was mich an der Sache nervt ist die kritiklosig- und einfallslosigkeit der Sportler. Alles wird vom Trainer übernommen und nichts wird mehr ausprobiert. Fertige Trainingspläne und bloss keine Überraschungen prägen mein Bild dieser Zusammenkünfte. Alles im Wohlfühlbereich und bloss keine Experimente. Dazu passen dann auch Wellenstarts, Schwimmstreckenverkürzungen und Radstreckenentschärfungen. Hauptsache ich muss kein Verantwortung für mein handeln übernehmen.
Ausserdem regnets gerade
Grüße,
Waldorf (weil Statler gibts ja schon)
In diesem Thread darf ich ja frei assoziieren.
Was ist in den letzten zwei Jahren passiert?
Unser Sport ist professioneller geworden? Nein
Der Kommerz hat den Sport fest in seiner Hand? Nein
Das Abendland ist untergegangen? Auch das nicht
Trotzdem ist in den letzten zwei "Boom-Jahren" einiges geschehen.
Aus meiner Sicht etabliert sich der geneigte Ausdauerdreikampf immer weiter in der "Spitze" der Gesellschaft. Mein Eindruck hier in Köln ist, das ein Anfänger ohne prvaten Trainer, ein DI2-Rad und ein professionelles BikeFitting eigentlich keine Volksdistanz mehr schaffen kann. Und was passiert? Die Menschen kaufen und zahlen.
Auch rotten sich immer alle in irgendwelchen Vereinen, Gemeinschaften...sorry "Communitys" oder Guppen zusammen. An sich ist ja das soziale Miteinander als äußerst positiv zu bewerten. Aber es gibt Leute die sich als Leader bereichern. Da gibt es Trikots für teures Geld zu kaufen, die dann auch noch über und über mit Werbung bedruckt sind. Da werden "Sponsorenverträge" mit Materialfirmen geschlossen die die Mitglieder an eine bestimmte Marke binden. Und tatsächlich gibt es Konkurrenz untereinander weil man sich die zahlungskräftigen streitig macht. Und wer ist der Nutzniesser, der Präsi? Das diese Premium-Vereine kein philantropisches Ziel haben, sieht man schon an der nicht vorhandenen Nachwuchsarbeit. Was mich an der Sache nervt ist die kritiklosig- und einfallslosigkeit der Sportler. Alles wird vom Trainer übernommen und nichts wird mehr ausprobiert. Fertige Trainingspläne und bloss keine Überraschungen prägen mein Bild dieser Zusammenkünfte. Alles im Wohlfühlbereich und bloss keine Experimente. Dazu passen dann auch Wellenstarts, Schwimmstreckenverkürzungen und Radstreckenentschärfungen. Hauptsache ich muss kein Verantwortung für mein handeln übernehmen.
Ausserdem regnets gerade
Grüße,
Waldorf (weil Statler gibts ja schon)
Ist in Metropolis so, aufm Land eher nicht. Allerdings regnets auch hier ...
Ich bin zwar erst 2003 so richtig zum Triathlon gekommen, aber mein erster Start war 1988 :D
Zu dem was Gurke so schreibt, find ich gut zu lesen.
Bezüglich dem Boom Sport , mag sein. Aber was wollt Ihr ?
Eine "Randsportart" bei denen eine handvoll Leute starten oder wollt Ihr es der breiten Masse "recht" machen. Beides wird schwer miteinander zu kombinieren sein.
Bezüglich der Materialschlacht, ist es doch jedem selbst überlassen ob er sich mit diesem Virus infizieren lässt.
Ich finde es stellenweise auch recht befremdlich, wenn ich Athleten überhole die mit Aerohelm, DI2, Hochprofilfelgen, etc im Wettkampf fahren und gerade so 30 km/h auf dem Tacho stehen haben. Aber... lasst Sie doch. Wenn sich die Person damit besser fühlt ist es doch super. Wenn Sie sich das Leiten können und wollen noch besser. Leben und Leben lassen.
Wir sollten alle mal zufrieden mit dem sein, was wir haben. Und nicht immer dem anderen hinterhertrauern.
Das wichtigste ist, HABT SPAß DABEI.
P.S: Ich starte am liebsten bei Wald und Wiesen WK. Da komm ich auch mal ganz vorn an
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Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom
Ich bin zwar erst 2003 so richtig zum Triathlon gekommen, aber mein erster Start war 1988 :D
Zu dem was Gurke so schreibt, find ich gut zu lesen.
Bezüglich dem Boom Sport , mag sein. Aber was wollt Ihr ?
Eine "Randsportart" bei denen eine handvoll Leute starten oder wollt Ihr es der breiten Masse "recht" machen. Beides wird schwer miteinander zu kombinieren sein.
Bezüglich der Materialschlacht, ist es doch jedem selbst überlassen ob er sich mit diesem Virus infizieren lässt.
Ich finde es stellenweise auch recht befremdlich, wenn ich Athleten überhole die mit Aerohelm, DI2, Hochprofilfelgen, etc im Wettkampf fahren und gerade so 30 km/h auf dem Tacho stehen haben. Aber... lasst Sie doch. Wenn sich die Person damit besser fühlt ist es doch super. Wenn Sie sich das Leiten können und wollen noch besser. Leben und Leben lassen.
Wir sollten alle mal zufrieden mit dem sein, was wir haben. Und nicht immer dem anderen hinterhertrauern.
Das wichtigste ist, HABT SPAß DABEI.
P.S: Ich starte am liebsten bei Wald und Wiesen WK. Da komm ich auch mal ganz vorn an
Liest sich ganz gut.
Leider hat sich das Leistungsprinzip von der Arbeits- auf die Freizeitwelt übertragen. Zuerst Fussball, dann Leichtathletik, dann Tischtennis. Später Sportklettern, heute Triathlon und morgen: Angeln.
"Du brauchst eine Angel für 1200,- EUR!!!" Hat der Verkäufer zu mir als blutigen Anfänger gesagt.
Eine Angel? Im weiteren Gesrpäch war von zehn Angeln die Rede. Hechtangel, Zanderangel, Forellengärte, Fliegengärte, Karpfenangel, Spinangel, Grundangel, dies und das, Zeug und Ware.
Weil der Verkäufer hat das Material ja auch am Start und er hat mit der super teuren Carbonangel für 1200,- EUR Netto einen 120cm-Hecht gefangen. Und ich bräuchte das auch. Weil ich sonst keinen so großen Hecht fange. Dabei will ich doch nur nen Karpfen fischen und am See sitzen, Ausgleich und Spaß haben, blöd daherlabern ohne groß nachzudenken, ein Bierchen trinken, mich erholen.
Übertragbar auf Triathlon? Im Juli 2012 wurde ein Artikel mit dem Titel "Verdrängungsgeschichten: quo vadis Triathlon?" (von mir) im Internet bei kb platziert.
daraus:
Dennoch befindet sich Triathlon derzeit in einer kritischen Phase. Können Grundwerte transzendiert werden oder wird der schöne Sport mehr und mehr vom Kapitalismus assimiliert?
Sollte sich Triathlon tatsächlich zu einer Reichensportart entwickelt haben?
Dachte immer, dass man Triathlon von den "Mühlen monitärer Monster" irgendwie bewahren kann. Aber: grundsätzlich diktiert der Markt die Preise. Und wenn der Markt da ist? Na dann, holzen wir den Regenwald eben ab ...! Hauptsache Spaß dabei.
(...)
Geändert von Trimichi (29.05.2013 um 17:09 Uhr).
Grund: Krapfen statt Karpfen eingetippt
Sollte sich Triathlon tatsächlich zu einer Reichensportart entwickelt haben? [/i]
Abgesehen von den Startgeldern bleibt doch jedem selber überlassen wie viel Geld er in Triathlon steckt.
Mein Tria Rad ist z.b. 18 Jahre alt.
Was interessieren mich die Affen, die da rum fahren?
Zitat:
Zitat von Trimichi
Dachte immer, dass man Triathlon von den "Mühlen monitärer Monster" irgendwie bewahren kann. Aber: grundsätzlich diktiert der Markt die Preise. Und wenn der Markt da ist? Na dann, holzen wir den Regenwald eben ab ...! Hauptsache Spaß dabei.
Das ist aber kein spezielles Tria Phänomen und du kannst Triathlon natürlich nicht aus der Gesellschaft ausklammern.
Dass Triathlon mal irgend ein Sport für "Freaks" war ist ansonsten auch schon best. 20 Jahre her. Triathlon ist Heute wie Marathon, Volksläufe, RTFs usw. usw.
Die Meinung dass Triathlon irgendwie besonders sein muss, ist im übrigen auch schon wieder ziemlich elitär und verlogen abgehoben, ähnlich wie die Meinung dass man selber natürlich ein Reisender ist der mit hohem Anspruch durch die Welt reist und die aneren 1000 um einen herum sind nur elende Touris die konsumieren und die Welt kaputt machen mit ihrer Fliegerei, währen man selber ganz elitär natürlich auch schon 10 mal in Neuseeland auf Studienreise war, der Proll 10 mal auf Malle. Wer hat nun die Umwelt mehr belastet?
Interessant, dass dieses Thema offensichtlich von immer mehr Leuten beobachtet und angesprochen wird, obwohl es wiederum von vielen anderen als an den Haaren herbeigezogen und nicht existent abgelehnt wird. Woran liegts?
Abgesehen von den Startgeldern bleibt doch jedem selber überlassen wie viel Geld er in Triathlon steckt.
Mein Tria Rad ist z.b. 18 Jahre alt.
Was interessieren mich die Affen, die da rum fahren?
Das ist aber kein spezielles Tria Phänomen und du kannst Triathlon natürlich nicht aus der Gesellschaft ausklammern.
Dass Triathlon mal irgend ein Sport für "Freaks" war ist ansonsten auch schon best. 20 Jahre her. Triathlon ist Heute wie Marathon, Volksläufe, RTFs usw. usw.
Die Meinung dass Triathlon irgendwie besonders sein muss, ist im übrigen auch schon wieder ziemlich elitär und verlogen abgehoben, ähnlich wie die Meinung dass man selber natürlich ein Reisender ist der mit hohem Anspruch durch die Welt reist und die aneren 1000 um einen herum sind nur elende Touris die konsumieren und die Welt kaputt machen mit ihrer Fliegerei, währen man selber ganz elitär natürlich auch schon 10 mal in Neuseeland auf Studienreise war, der Proll 10 mal auf Malle. Wer hat nun die Umwelt mehr belastet?
MfG
Matthias
Hallo Matthias,
Affen sind launisch und intelligent, "üble" Zeitgenossen. Mit anderen Worten: sie nerven.
Warum sollte Triathlon nichts Besonderes sein? Boomt ja nicht umsonst, hat ja Gründe. Warum muss ein Wald zu 100,00% in Forst umgewandelt werden? Warum reichen nicht 98,5%? Das wäre doch mal ein Anfang.
Triathlon - we are family. Wir sind doch alle Triathleten. Community!
Und jetzt: Sozialneid usw.
Muss das wirklich sein? Oder schaffen es die bis drei zählenden Triathleten auch edle Ritter genannt mal einen Trend gegen den Kapitalismus zu setzen? Offensichtlich nicht.