Wie gesagt, ich wage zu bezweifeln, dass deine Schmerzen von muskulären Problemen im Rückenbereich ausgehen. Wahrscheinlicher eher Verspannung/Überlastung durch viel schwimmen. Im Alter lassen die Gelenke ja bekanntlich etwas nach. Als Übung würde ich die drei im speziellen, nach der Schwimmeinheit, oder auch nach dem Laufen, empfehlen...
Deine nach vorne gebeugte Körperhaltung geht von einer mangelnden Basis aus, nicht von unausreichend Muskulatur im Rückenbereich. Eher im Gegenteil, Menschen die sehr gut ausgebildete Rückenmuskulatur besitzen(was für Schwimmer typisch ist), denen es aber an Basis mangelt, haben die von dir berichtete Haltung.
Unabhängig davon was du jetzt vor hast. Ein Muskelaufbau kann ohne entsprechende Massephase nicht statt finden, das gilt auch für Triathleten. Mach das am besten im Winter und futter dir ein wenig Übergewicht an. Dann machst du die klassischen Rocky Crunches mit 25kg Hantel vor der Brust(3x25), und ruderst mit Biss 1.000 Züge. Klassische Liegestütze sind auch sinnvoll.
Schau dir Frodenos mittleren Torsobereich an, da willst du hin, um Haltungsprobleme zu korrigieren...
maotzedong, in Deinem Vortrag sind etliche schöne Übungen, die mich zur Annahme verleiten, dass ich auch ohne ein Seilsystem auskomme. Danke schön nochmal!
Zitat:
Zitat von Triathlonator
Mach das am besten im Winter und futter dir ein wenig Übergewicht an. Dann machst du die klassischen Rocky Crunches mit 25kg Hantel vor der Brust(3x25), und ruderst mit Biss 1.000 Züge.
Es herrscht bei Dir kein Mangel an Kreativität.
Übergewicht muss ich mir nicht anfuttern, bei knapp 93 kg auf 187 cm habe ich davon nach eigenem Empfinden mindestens 7 kg. Ich versuche es doch erstmal mit der konservativen Methode. Wenn das nicht klappt, kann ich mir ja immer noch 20 kg draufpacken und Latissimus, Oberarme und Brust trainieren bis der Arzt kommt.
maotzedong, in Deinem Vortrag sind etliche schöne Übungen, die mich zur Annahme verleiten, dass ich auch ohne ein Seilsystem auskomme. Danke schön nochmal!
Hab ihn nochmal aufs wesentliche gekürzt, dass nicht zu viel unnütze Information drin vorkommt. Hoffe das Relevante kommt rüber. Ansonsten einfach melden
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Mein Problem ist, glaube ich, weniger die Schwimmmuskulatur, sondern die Muskulatur, die durch das Schwimmen nicht gleichermaßen gekräftigt wird, also der rückwärtige Teil der Schulter (man verzeihe mir meine laienhafte Benennung). Ich merke z.B., dass ich dazu neige, die Schultern nach vorne hängen zu lassen. Das Einnehmen und Beibehalten der üblicherweise empfohlenen Körperhaltung bedarf einiger Konzentration. Auch das würde ich gerne mit Übungen adressieren.
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Das Problem, das du ansprichst ist bei Schwimmern keineswegs ungewöhnlich. Offenbar hast du eine gute Selbstgwahrnehmung und ordnest das ganz richtig zu.
Durch die Schwimmbewegung fordern wir im Schultergürtel vorrangig die Innenrotatatoren. Der Antagonist, also die Außenrotatoren verkümmert. Gerade wer sehr viel schwimmt, läuft Gefahr aufgrund der schwachen Außenrotatoren Schulterschmerzen zu bekommen.
Ich selbst mache regelmäßiges Kraftraining an der Klimmzugstange, Bank- und Schulterdrücken, etc. All das ersetzt mir das Training der Außenrotatoren nicht. Dieses mache ich an einem leichten Schwimm-Zugseil. Meiner Meinung nach funktioniert das sehr gut. Aufgrund der Zugseillänge und eventuell auch -beschaffenheit empfinde ich die Kraftentwicklung als ausreichend gleichmäßig.
Kleiner Nachtrag: Die von Triathlonator empfohlenen Liegestützen stärken die Innenrotation und helfen bei den hier angesprochenen Schwierigkeiten überhaupt nicht.
Ich trainiere das auch. Umso wichtiger ist es dann aber den Antagonisten nicht zu vergessen und Dysbalancen zu vermeiden.
Eine Massephase spielt im Bodybuilding eine Rolle. In unserem Falle geht es aber nicht um möglichst dicke Muskeln. Gerade wenn wir einen eher verkümmerten Bereich trainieren, sind die positiven Effekte natürlich auch ohne Kalorienüberschuss erreichbar.
Noch ein Nachtrag: maotzedongs PowerPoint-Dokument würde mich auch interessieren!
Hab ihn nochmal aufs wesentliche gekürzt, dass nicht zu viel unnütze Information drin vorkommt. Hoffe das Relevante kommt rüber. Ansonsten einfach melden
Danke für deine ppt. Wirklich super aufbereitet und Informativ.
Das Problem, das du ansprichst ist bei Schwimmern keineswegs ungewöhnlich. Offenbar hast du eine gute Selbstgwahrnehmung und ordnest das ganz richtig zu.
Wenn ich darüber nachdenke, wie lange es gedauert hat - wir reden von Jahren des Übens - bis ich Teile des Feedbacks meines Körpers beim Schwimmen bewusst wahrnehmen und interpretieren konnte, dann fürchte ich, dass eher das Gegenteil der Fall ist. Zum Vergleich: Meine Frau sagte vor einigen Jahren im Schwimmbad zu mir, ich solle ihr das Kraulen beibringen. Sie hat sich nach fünf Minuten beschwert, ich solle sie nicht mehrfach Dinge üben lassen, die sie jetzt schon begriffen hat. Keine Stunde später ist sie mit top Wasserlage und Dreieratmung gekrault.
Ich habe sie trotzdem nicht verlassen.
Es ist aber tatsächlich so, dass ich mich bemühe, aufmerksam zu sein. Mit der Dauer trägt das auch bei einem empfindungslosen Klotz wie mir Früchte.
Zitat:
Zitat von MartinB.
Noch ein Nachtrag: maotzedongs PowerPoint-Dokument würde mich auch interessieren!
Es soll keiner sagen, ich nähme die Sache nicht ernst. Deshalb habe ich, anstatt Schulterübungen zu machen, während der Kaffee durchlief, eine "Messreihe" durchgeführt, um die relevante Charakteristik von Theraband und StrechCordz quantifizieren zu können. Hier das eingesetze Equipment:
Da ich kein Kraftmessgerät zur Hand hatte, musste es eine Kofferwaage tun. Kilogramm als Einheit - so finde ich als Physik-Mangelbegabter - ist sowieso geschmeidiger in der Handhabung als Newton.
Ich habe vier Setups getestet: Theraband rot (stark), Theraband blau (schwach), StrechCordz einfache Länge, StrechCordz doppelte Länge.
Ich habe mit Unterarm auf dem Bauch den jeweiligen Prüfkörper so ausgedehnt, dass die Waage ca. 1,5 kg angezeigt hat. Durch Entlasten der Waage, Reset, und nochmaliges Messen habe ich die Ausgangsposition verifiziert.
Aus dieser Position heraus habe ich durch Rotation des Oberarmes den Prüfkörper so ausgedehnt, dass sich mein Unterarm Hand ca. 60° seitlich vom Körper befand. In dieser Position habe ich die Waage entlastet, auf 0 gesetzt und die Messung durchgeführt.
Trommelwirbel...
Hier das Ergebnis - Gewicht in der Startposition 1,5 kg, zwei Messungen in der Endauslenkung:
Theraband blau: 1,7 kg - 1,9 kg
StrechCordz doppelt: 1,8 kg - 2,2 kg*
StrechCordz einfach: 2,8 kg - 2,8 kg
Theraband rot: 3,1 kg - 3,3 kg
Ich habe keine Ahnung, wie groß die Messungenauigkeit ist, vermutlich immens. Aber für eine Daumenpeilung ist es gut genug. Was ich nicht erwartet hätte, ist, dass das schwache Theraband so gut abschneidet. Für geringe Kraft scheint das besser zu funktionieren als gedacht.
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*Dass der Bereich bei der doppelten StrechCordz-Länge so groß ist, dürfte damit zusammenhängen, dass es bei dieser Ausdehnung (geschätzte 6 bis 7 m) lange dauert bis das Zugseil zur Ruhe kommt, d.h. es wird schwieriger eine halbwegs zuverlässige Start- und Endposition einzunehmen, weil ich die Waage für den Reset immer entlasten muss und dadurch Bewegung in das Seil kommt.
Eben bin ich auf YouTube auf der Suche nach Tipps zur Ausführung der Bewegungen auf ein Video gestoßen, in dem ich eine von maotzedongs Übungen wiedererkannt habe.