Ich bin gespannt, was die anderen meinen. Aus meiner Sicht wird es nicht mehr lange dauern und es läuft bei Dir. Viel Erfolg und ganz besonders: Viel Spaß!
Stimme dem gesagten 100% zu und bewundere Deinen analytischen Blick. Was mir noch auffiel: am Anfang, beim lockeren Teil ist der Zug schön lang, wenn auch etwas kraftlos. In der zweite Hälfte wird es dann zunehmend unsauber. Also lieber locker bleiben.
Ich glaube auch, das der Erfolg sich bald zeigen wird.
Stimme dem gesagten 100% zu und bewundere Deinen analytischen Blick.
Danke schön!
Zitat:
Zitat von werner
Was mir noch auffiel: am Anfang, beim lockeren Teil ist der Zug schön lang, wenn auch etwas kraftlos. In der zweite Hälfte wird es dann zunehmend unsauber. Also lieber locker bleiben.
Die Länge ist zwar da, aber sie wird erkauft dadurch, dass ein absolut notwendiger Teil wegfällt: Die Beschleunigung. Die Bewegung geht in einer Geschwindigkeit von vorne nach hinten, bzw. noch schlimmer: sie beginnt schnell und verendet nach einer kurzen konstanten Phase alsbald, und das ist ein absoluter Tempokiller. Nennenswerter Vortrieb kann nur entstehen, wenn der Arm nach dem Anstellen immer weiter beschleunigt wird und das sollte auch beim Langsamschwimmen erkennbar sein.
Schau Dir z.B. mal Michael Phelps an, wenn er gemütlich schwimmt, mit einer ähnlichen Zugfrequenz wie andreasf: Michael Phelps easyswim with 2beat kick
Das sieht wirklich ruhig aus, aber dennoch dynamisch. Und das liegt daran, dass fast alles langsam passiert, aber in der Druckphase steht er für einen Sekundenbruchteil aufs Gas und drückt den Arm zackig nach hinten. Und das ist das Zusammenspiel von Be- und Entschleunigung in den verschiedenen Phasen, das es braucht.
Gute Ansätze zur Beschleunigung der Bewegung sieht man in der zweiten Hälfte von andreasf's 50 m ziemlich deutlich, aber da fehlen dann Erfahrung und vermutlich hinten raus auch die Kraft, um den Zug ordentlich zu beenden. Das heißt nicht, dass er nicht kräftig genug ist, aber diese Art von Widerstand ist nichts, was man an Land oft erlebt, deswegen ist es nicht einfach, die vorhandene Kraft dahin zu transportieren, wo sie etwas bewirken kann. Und man neigt dann unwillkürlich dazu, dem ungewohnten Widerstand auszuweichen anstatt ihn zu suchen. Das Wasser wird umso härter, je schneller der Arm darauf drückt! Nur durch bewusstes Erzeugen von möglichst viel Widerstand für den Arm, der schiebt, drückt und quetscht, kann es effektiv vorangehen. Das braucht Gewöhnung, ein gewisses Umdenken und auf längeren Strecken dann natürlich auch die Entwicklung der notwendigen Kraftausdauer.
Generell hast Du selbstverständlich Recht, locker bleiben ist absolut wichtig. Aber die Lockerheit darf nicht dadurch erkauft werden, dass der Zug müde in einem konstanten Tempo von vorne nach hinten geführt wird.
Mein Rezept wäre, das Thema der zweiten Hälfte aufzugreifen, also den Rhythmus weiterzuentwicklen, die mechanische Ausführung präziser zu gestalten und darin Lockerheit und Länge zu integrieren.
Ich bin eher ein Mann der Praxis. Ich halte wenig von "vorschwimmen", da man dort selten einen normalen Bewegungsablauf zu sehen bekommt. Meine Jugendlichen filme ich immer mitten in der Schwimmeinheit, wenn sie nicht damit rechnen. Wenn ich am Beckenrand stehen würde, würde ich dich auffordern einmal mit (gefühlter) doppelter Armfrequenz zu schwimmen, um mir mal ein wettkampfnahes Bild zu machen.
Ich bin eher ein Mann der Praxis. Ich halte wenig von "vorschwimmen", da man dort selten einen normalen Bewegungsablauf zu sehen bekommt. Meine Jugendlichen filme ich immer mitten in der Schwimmeinheit, wenn sie nicht damit rechnen. Wenn ich am Beckenrand stehen würde, würde ich dich auffordern einmal mit (gefühlter) doppelter Armfrequenz zu schwimmen, um mir mal ein wettkampfnahes Bild zu machen.
Ein guter Trainer am Beckenrand ist durch nichts zu ersetzten aber hier haben wir die Situation, das andreasf das Glück hatte, jemanden zu finden, die ihn gefilmt hat und hier Schnodo sehr detailliertes und wie ich finde sehr qualifiziertes Feedback gegeben hat. Das alles für lau! Mehr kann man hier, glaube ich, nicht machen.
Wenn ich am Beckenrand stehen würde, würde ich dich auffordern einmal mit (gefühlter) doppelter Armfrequenz zu schwimmen, um mir mal ein wettkampfnahes Bild zu machen.
Wir haben hier doch den Fall vorliegen, dass jemand sich die Grundlagen des Kraulschwimmens erarbeitet. Was soll es da bringen, wenn er die Fehler doppelt so schnell vorführt?
Bei Deinen Jugendlichen ist das anders, die können halt schon alles, was andreasf Mühe macht. Und klar ist Rundumbetreuung super, aber ich glaube, das ist nicht realistisch, bei jemandem, der sich wenn es gut läuft zweimal 45 Minuten pro Woche fürs Schwimmen aus den Rippen schneiden kann.
Nach meinem ersten Eindruck, als ich das Video gesehen habe, bewegen sich einfach die Arme durch das Wasser, ohne dass sie gross auf Widerstand stossen. Daraus ergibt sich dann ein geringer Vortrieb. Um zu erkennen, woran das liegt, habe ich die Bewegung verzögert laufen lassen und glaube, zu erkennen, es liegt daran:
1. der Unterarm wird in der Mitte des Zuges seitlich, neben, unter dem Körper viel zu stark (ca. 90 Grad) abgewinkelt und einfach nach innen weggezogen Abb.1, dadurch geht der ganze Wasserdruck nach hinten verloren, und dann werden der Unterarm, die Hand nach hinten zur Hüfte hin aus dem Wasser genommen ohne Druck. Abb. 2+3.
2. Hier sollte eigentlich eine maximale Vortriebsphase sein (Abb. 1-3)
Schwimmpädagogisch zu empfehlen: Paddelübungen, wo man ein Gefühl für den Wasserdruck bekommt. Mit Variationen in der Ausführung des Armzuges (Unterwasserphase) bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten etwas spielen für Wassergefühl und effektiven Vortrieb lernen. Ellbogen vorne lassen (nicht nach hinten Richtung Hüfte ziehen), geringerer Ellbogenwinkel. Zweite Schwimmlage lernen: Rückencrawl.
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Ich bin gespannt, was die anderen meinen. Aus meiner Sicht wird es nicht mehr lange dauern und es läuft bei Dir. Viel Erfolg und ganz besonders: Viel Spaß!
wie Du in weiteren Postings ausgeführt hast ist für mich Schwimmen eine Impuls-Pause-Bewegung, das kann man hier nicht erkennen, ist aber O.K., wenn dies ein "warm-up" ist.
Die Arme neigen nach innen zu ziehen und die Mitte zu kreuzen - wide tracks, wie die TI-Leute sagen, heisst Arme vorne viel weiter auseinander, eventuell vor einem Spiegel die Seitenlage simulieren und dabei checken, ob die Ellenbogengelenke durchgestreckt oder leicht geknickt sind.
Wenn man das richtige Durchstrecken der Gelenke nicht gewohnt ist, dann muss man erst mal lernen die entsprechenden Muskeln anzusteuern, kenn ich.
Die Arme vorn etwas tiefer im Wasser, da man beim Rotieren mit der Schulter tiefer kommt und somit die Hand weiter oben im Wasser liegt und somit bremst.
Hinten die Füße zusammen und mit mehr Wumms schnippen wie einen Elfer aus dem Stand.
Tollen Kurs gibt es auf doc.swim in 3 Teilen - Trainingsreihe um die 100 herum.
Insgesamt schaut das super aus und man denkt eher ein Profi macht auf behämmert
50m Bahn
- ersten 25 lockeres Abschlagschwimmen, Fokus Wasserlage
- zweiten 25 zügig, fühlt sich für mich wie GA2 an…
Ich habe bereits meine eigenen Gedanken dazu, lasse euch aber zuerst
Der liebe schnodo hat ja schon viel geschrieben. Ich mache es kürzer:
Prinzipiell nicht übel. Wassergefühl hast du und du liegst relativ oben im Wasser.
Bei langsamem Schwimmen machst du fast ein Abschlagschwimmen. Das musst du nicht machen, das hakt den Rythmus ab.
Beine kannst du weglassen versuchen. Der Bums kommt beim Freistil aus den Armen. Zudem saugen Beine zu viel Luft.
Wenn du etwas schneller schwimmst knickst du ein. Ausserdem überziehst du dann mit den Armen auf die andere Seite und fängst an zu schlingern. Das ist typisch. Versuch Arme vorne breiter anzusetzen und dann direkt nach hinten zu ziehen. Stichwort hoher Ellbogen unter Wasser. Das stabilisiert deine gesamte Wasserlage. Ebenso wenn man den Kopf hoher hält. Ausserdem würde ich nach links atmen versuchen.
Aber insgesamt für den Anfang gar nicht so übel. Keep going