Ich bin eh nicht dagegen, viel Radumfang zu machen, aber 4-5 mal pro Woche 4-6 Stunden Rad (also 16 bis 30 Stunden Rad pro Woche) halte ich für ... sagen wir mal ... ein bisserl viel. Das kann man schon mal machen auf Trainingslager, aber als allgemeinen Trainingstipp ... davon halte ich überhaupt nichts.
Das war kein allgemeiner Trainingstipp. Das war ein Hinweis darauf, was man machen kann wenn man aus welchen Gründen auch immer für 1-2 Wochen Mal deutlich mehr Zeit hat.
Im Grunde wollte ich einfach darauf hinweisen, dass dann eine deutliche Ausweitung des Radtrainings problemlos möglich ist, wohingegen eine Verdopplung des Laufumfangs böse in die Hose gehen kann, mit einer Verletzung, die den TE für Monate aus dem Training kickt; Thema Achilles, Wade, Knie etc.
ich mache noch nicht all zu lange Triathlon (ca. 14 Monate) und habe auch keinen Ausdauersport-Hintergrund...
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Die Frage die ich mir nun immer öfter stelle -> Was sollte ich die nächsten Monate/Jahre trainieren um in die Regionen zu kommen wo ich hin will? Erstmal noch ein Jahr Kurz-Distanz-Training, dann 2 Jahre Mitteldistanz-Training und dann der Umstieg? Oder direkt Langdistanz-spezifisch?
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Klar, ich geh davon aus, dass jetzt einige Antworten kommen werden: "Mach das was dir Spaß macht" "Hör auf deinen Körper" "Lass dich coachen" usw...Aber vielleicht hat ja der ein oder andere ein paar Erfahrungswerte
Zitat:
Zitat von Kachelzaehler
Ich hab gefragt wie ich mein Training kurz-/mittel-/langfristig strukturieren sollte damit ich in diese "Regionen" komme...wie oben beschrieben...erst kurze Distanzen, dann x Jahre Mitteldistanzen und dann Langdistanz? Oder macht es mehr Sinn gleich mit Langdistanz-spezifischen Training zu starten?
Ich denke es kann nicht schaden wenn Du erst einmal ein paar KD und MD absolvierst und das Training auch genau darauf ausrichtest. Allein die Wettkampferfahrungen auf diesen Strecken haben mir sehr geholfen in Bezug auf die Trainingsgestaltung für die LD. Du kannst ja dann schauen was für Zeiten rausgekommen sind und anhand dieser Daten dein Training für die LD strukturieren. Ich hatte nicht das Gefühl das es "verschenkte" Zeit war und ich schon früher hätte die LD in Angriff nehmen sollen/wollen. Vieles, insbesondere die benötigte Ausdauer, habe ich auch einfach unterschätzt.
Das Training für die LD habe ich erst nach dieser Zeit umgestellt. Wieviel Zeit (bei mir 3 Jahre bis zur ersten LD mit vorherigen Ausdauer-Hintergrund) bis dahin vergeht ist individuell, ich habe mir eine bestimmte Zeit auf der MD gesetzt und erst wenn ich diese erreiche gehe ich die LD (auch trainingstechnisch) an.
Jedenfalls habe ich das so gemacht und würde es auch rückblickend wieder so machen, sind also reine Erfahrungswerte von mir und keine trainingswissenschaftliche Tipps. Ich bin aber auch eher der defensive Trainingstyp, der sehr darauf bedacht ist sich nicht zu überlasten um unbedingt verletzungsfrei zu bleiben. Bei einigen geht es alles viel schneller.
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Wenn ihr auf eine Friedensdemo gehen wollt und Leute seht, die nicht fordern, dass derjenige, der den Krieg begonnen hat, seine Truppen zurückzieht und die stattdessen sogar dessen Fahnen schwenken, seid ihr auf der falschen Demo.
Da keiner Lust hat, Dir eine vernünftige Antwort zu geben, mach ich das jetzt Mal:
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Meine Antwort war ernst gemeint. Bei so ambitionierten Sportlern ist zwischen dem Kd/Md/Ld Training weit weniger Unterschied als man denkt. Mal abgesehen von den letzten meinetwegen 6-12Wochen vor dem großen Tag wird auf jeder Distanz vor allem eins, viel trainiert. Ich wiederhol das gerne immer wieder. Richtig gute Kurzstreckler trainieren Unmengen im lit/ga1 Bereich. Ob ich 20 Wochen vor der ld 2h Lauf oder morgens 30min und mittags nochmal 1,5h ist da wirklich nicht entscheidend. Lange Radeinheiten jenseits der 4h macht auch jeder. Zum schwimmen äußere ich mich garnicht erst. Da sind 4-5km pro Einheit eigentlich eher die Norm als die Ausnahme.
Daher stellt sich eher die Frage, womit kann man sich motivieren solche Umfänge zu realisieren?
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Triathlon Rentner mit diversen Sporthobbys
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BBJ Blue Belt (seit 2020)
Ironman PB 9:01h (2016)
Solo Marathon: 2:43h (2014)
Meine Antwort war ernst gemeint. Bei so ambitionierten Sportlern ist zwischen dem Kd/Md/Ld Training weit weniger Unterschied als man denkt. Mal abgesehen von den letzten meinetwegen 6-12Wochen vor dem großen Tag wird auf jeder Distanz vor allem eins, viel trainiert. Ich wiederhol das gerne immer wieder. Richtig gute Kurzstreckler trainieren Unmengen im lit/ga1 Bereich. Ob ich 20 Wochen vor der ld 2h Lauf oder morgens 30min und mittags nochmal 1,5h ist da wirklich nicht entscheidend. Lange Radeinheiten jenseits der 4h macht auch jeder. Zum schwimmen äußere ich mich garnicht erst. Da sind 4-5km pro Einheit eigentlich eher die Norm als die Ausnahme.
Daher stellt sich eher die Frage, womit kann man sich motivieren solche Umfänge zu realisieren?
Das war auch mein erster Gedanke
Man sollte sich nicht zu sehr von dem Wort "Sprint" in Sprintdistanz verwirren lassen. Mit Sprinten im Sinne maximaler Geschwindigkeit hat das nur sehr eingeschränkt zu tun.
Die Leute, die im Altersklassenbereich wirklich stark auf der Langdistanz sind, sind meistens auch auf den kürzeren Distanzen ganz vorne dabei. Häufig gewinnen sie bei kleineren Triathlons über Sprint-/Kurzdistanz sogar, wenn nicht gerade ein paar Raketen aus dem Nachwuchsbereich vorbei schauen. Fast alle, die sich bei uns im Verein mal den Traum erfüllt haben, ein Jahr eine LD zu machen, haben im selben Jahr häufig auch auf den Unterdistanzen ihre Bestleistungen erzielt.
Insofern ist eher die Frage, wie man es schafft, sich den Spaß am Sport zu erhalten und Verletzungsfrei zu bleiben. Das führt über die Jahre zu konstant hohen Umfängen und dann zu guten Leistungen.
Ich sag mal, man muss bereit sein zu investieren. Zeit, Hirnschmalz, Engagement und Kohle für so ein Ziel.
Für alles andere gibt es endlos unterschiedliche Ansätze. Es gibt die, die jede Einheit vorher ausrechnen, die, die gaaaaanz viel Erfahrung haben, Leute mit unendlich Talent, Leute die sich nach Körpergefühl auf die F**esse hauen.
In erster Linie muss man halt 8 bis 9h Sport machen können. Also nicht "sich irgendwie bewegen", sondern halt Sport machen. In der Regel gleichmäßig und hintereinander weg.
Das wichtigste dabei ist, dass man dabei bleibt, die Motivation halten kann, nicht durchdreht und lauter so Zeug. Es gibt unendliche Wege sich zu verzetteln und zu scheitern. Sieht man ja schon hier an den Empfehlungen. Das geht von AIMS Gel bis hin zu Keto-Ernährungsempfehlungen.
Die Leute die hier im Forum schnell waren oder schnell sind haben alle im positiven Sinn einen an der Waffel. Und das ist auch gut so.
Das war kein allgemeiner Trainingstipp. Das war ein Hinweis darauf, was man machen kann wenn man aus welchen Gründen auch immer für 1-2 Wochen Mal deutlich mehr Zeit hat.
Im Grunde wollte ich einfach darauf hinweisen, dass dann eine deutliche Ausweitung des Radtrainings problemlos möglich ist, wohingegen eine Verdopplung des Laufumfangs böse in die Hose gehen kann, mit einer Verletzung, die den TE für Monate aus dem Training kickt; Thema Achilles, Wade, Knie etc.
Alles klar, dann habe ich das überinterpretiert. Tschuldigung.
Und den Punkt mit der Verletzungsgefahr bei Steigerung des Laufumfangs sehe ich auch. Das trainingsmethodische Problem ist halt, dass man für eine LD auf Hawaii-Quali-Niveau auch viel und (relativ) schnell laufen trainieren muss. Das natürlich langsam aufgebaut, damit man die Belastung auch verträgt.
Daher auch mein Vorschlag (der ja auch schon von anderen gekommen ist), zunächst die kürzeren Distanzen in Angriff zu nehmen und Wettkampferfahrung zu sammeln. Auf dem Weg zur Mitteldistanz werden die Laufumfänge zwangsläufig größer. Und dann kann man besser abschätzen, ob ein LD-Training mit Ziel Hawaii-Quali realistisch ist.
Vielleicht sollte man mal aufzeigen was man so drauf haben muss um bei 9h zu landen (die man schaffen muss um realistische Chancen zu haben)
Schwimmen: unter 1h ( ohne Neo ). Warum? Damit man nicht mit irgendwelchen Gurken aus dem Wasser steigt, man wäre dann in diesen Gruppen auf dem Rad gefangen und kommt nicht weg, während die Konkurrenz außer Sicht ist und bleibt.
Rad: ca. 38km/h = 4:44h, das hört sich schnell an ist es aber nicht. Mit guter Aerodynamik ( Sitzpos + Klamotten + Rad/Laufräder ) ist das locker machbar. Man ist mit so einer Zeit in der AK Middle of the Pack Athlet bei den Hawaii Aspiranten
Laufen: Solide 3:10h muss man drauf haben, dafür braucht es Solo die Fähigkeit 2:50h oder knapp drunter zu laufen.
Ich glaube auf dem Rad wird sich beim TE die Fähigkeit das zu schaffen von selbst ergeben. (Sitzpos + Klamotten + Rad/Laufräder mal vorausgesetzt)
Beim Schwimmen erwartet ihn harte Arbeit, viele Trainingsstunden und Technik.
Beim Laufen sehe ich auch viel Arbeit, aber das wird sich vermutlich auch durch Umfänge ergeben können wenn er halbwegs normal talentiert ist.