1) 2 Kinder (16 und 13 damals),nicht verheiratet,zusammenleben.
2) keine Vergleichmöglichkeiten
3) Wenn mir meine bessere Hälfte nicht ständig den Rücken freigehalten hätte,wäre es nicht machbar gewesen.
Während ich nach der Arbeit meine Trainingseinheiten machte,wurde der Kühlschrank aufgefüllt und die Wäsche gewaschen,die Kinder betreut.Die Wochenendplanung wurde meinen Traingseinheiten und Wettkämpfen angepaßt.
4) LD-Training geht immer auf Kosten der Familie.Also ich bin regelmässig am Wochenende nach den langen Einheiten auf der Couch eingeschlafen.
Jeder Triathlet mit gesundem Lebensverständnis hat hoffentlich seine Prioritäten in dieser Art sortiert.
Würde ich jetzt so nicht unbedingt unterschreiben... Beruf ist zwar wichtig, doch ich würde den Beruf nie höher einstufen als die Familie... Familie steht immer an erster Stelle. Ich arbeite, damit ich leben kann und nicht ungekehrt...
Beruf und Hobbie stehen bei mir an gleicher Stelle. Egal ob jetzt das Hobby der Triathlon oder sonst was ist. Denn ohne einen geregelten Ausgleich kann ich meine Leistung nicht bringen... schon gar nicth bei einem so kopf-lastigen Beruf wie Software-Entwickler. Da ist der Sport und die Familie der ideale Ausgleich. Deshalb für mich...
Familie, Hobbies und Beruf alles auf einer Stufe. Je nach Situation wird priorisiert. Wenns zu Hause mal scheisse läuft und die ganze Familie krank ist, dann muss auch mal der Beruf zurücktreten... den die Familie kann ich nicht austauschen, den Beruf schon. Jeder Chef der das nicht versteht ist kein guter Chef.
Ich denke mal, angehängt an oben geschriebenes, dass diejenigen, die eine "falsche Priorisierung" haben, längst geschieden sind oder von ihrer Familie getrennt leben.
Ob "haben" stimmt weiß ich nicht. Aus meiner Sicht (mag ja jeder für sich anders sehen) gilt auf jeden Fall "hatten".
Zitat:
Zitat von niksfiadi
Diese falsche Priorisierung kann sich ja auch auf andere Dinge ausser dem Sport beziehen. Ich denke halt, dass die Auswirkungen der Familie auf den Sport durch Zahlen (Ergebnisse) eher nachvollziehbar sind, umgekehrt ists wohl schwierig.
Das meinte ich nicht. Der Philosoph Ludwig Wittgenstein hat sinngemäß gesagt: Wer die Menschen verstehen will, muss ihre Sprache verstehen.
Vielleicht hast Du nicht besonders darauf geachtet, wie Du Deine Frage formuliert hast. Ich kenne Dich nicht und kann nicht über Dich und Deine Prioritäten urteilen. Ich sage nur, dass ICH (über mich kann ich sehr wohl urteilen) glaube in Deinen Zeilen zumindest die Gefahr der falschen "Priorisierung" zu sehen. Das ist eine Bewertung dessen was ich interpretiert habe - keine Bewertung von Dir. Nimm es bitte als Denkanstoß und als nicht mehr.
Je mehr ich aber darüber nachdenke, desto mehr irritiert es mich allerdings: Warum fragt jemand welche Auswirkungen Familie auf die Resultate im Triathlon hat? Welche Geisteshaltung, welche Ängste stehen dahinter?
Viel Glück mit Deiner Familie
Helmut
EDIT
Zitat:
Ich frag jetzt diejenigen, deren Partner nicht so überzeugt ist von unserem Hobby: Welche Tricks wendet ihr an, um trotzdem an eine LD zu kommen? Bestechung? Ausgleichende Gerechtigkeit? Verhandlungsgeschick? und: Wie kommt ihr mit dem schlechten Gewissen klar, dass ihr trainiert, aber Eure/Euer PartnerIn zu Hause die Kinder hütet?
Jetz bin ich aber stock-neugierig: Warum stellst Du solche Fragen? Ich hoffe Du hast ein wissenschaftliches Interesse.
Würde ich jetzt so nicht unbedingt unterschreiben... Beruf ist zwar wichtig, doch ich würde den Beruf nie höher einstufen als die Familie... Familie steht immer an erster Stelle. Ich arbeite, damit ich leben kann und nicht ungekehrt...
Der Satz könnte von mir sein. Und auch alles andere das du geschrieben hast gilt auch 100% für mich.
Das mit dem Ausgleich zum Job am Computer habe ich ja auch schon geschrieben.
Ich war auch noch nie in einem Trainingslager. Ferien sind für mich für die Familie reserviert. Doch wir kombinieren oft einen Wettkampf mit Ferien/verlängertes WE oder umgekehrt.
Zitat:
Zitat von keko
Langsam wird es aber besser, weil die Kinder älter und selbständiger werden.
Bei uns auch. Die speilen oft den ganzen Tag draussen und wollen gar nichts von mir wissen. Oder wir können sie auch mal eine Stunde alleine lassen und zusammen laufen gehen.
Felix
__________________
2019: 16.6.Zytturm Tri 23.6. Aletsch HM 6.7.Zermatt Ultra-Mara 11.8. Sierre-Zinal 17.8.Inferno HM ? 7.9.Gemmi Tri 14.9.MD Seeland 21.9. Double Vertical km Chando
Familie, Job und Training mit 3 Kindern zu koordinieren ist schwierig und wir alle hier wissen, dass die kleinste Kleinigkeit alles Geplante über den Haufen wirft... Ein voll pflegebedürtiges Familienmitglied zu betreuen ist nochmals eine andere Dimension und Menschen die diesen Alltag mit Freude, Humor und Zufriedenheit bewältigen
Wer sagt Dir denn, dass ich das mit Freude, Humor und Zufriedenheit bewältige?
Nee, passt schon, weiß was Du meinst und bisher klappt das zum Glück auch meistens.
Zitat:
Eine immer wieder angesprochene Lösung auf das "Dilemma" Triathlon und Familie ist dem Fred folgend ein ausgeklügeltes Zeitmanagement. Einheiten vor der Familie in der Mittagspause "verstecken", Früh- oder Spättraining, Training mit den Kindern (zB Babyjogger) oder Kurt Denks "fasttwiching" sind erwähnte Lösungsansätze.
Nix gegen Kurt Denk, den ich bedauerlicherweise nicht persönlich kenne, aber das Verdienst für Fats-twitch gebührt unserem großem Cheffe mauna_kea, der sich da mit sehr, sehr viel Energie, unglaublichem Fachwissen, großem Enthusiasmus und IMHO höchst positiven Erfolgen engagiert, das ganze übrigens völlig umsonst, aber ganz und gar nicht vergebens. Ihm hier gerne nochmal ein Riesendankeschön, denn ohne ihn und seine Trainingsideen und -pläne hätte ich die MD (war ja gar keine echte, waren nur 2-80-20 ) vermutlich kaum geschafft.
Zitat:
Ich frag jetzt diejenigen, deren Partner nicht so überzeugt ist von unserem Hobby: Welche Tricks wendet ihr an, um trotzdem an eine LD zu kommen? Bestechung? Ausgleichende Gerechtigkeit? Verhandlungsgeschick? und: Wie kommt ihr mit dem schlechten Gewissen klar, dass ihr trainiert, aber Eure/Euer PartnerIn zu Hause die Kinder hütet? Ist der Triathlon auch manchmal Streitthema?
"Tricks" sollte man meiden. Das ganze Leben ist doch ein Kompromiss, das wichtigste ist mE das offene Reden über Wünsche und Idee, da findet sich idR dann ein für beide Seiten aktzeptabler Weg. Und sei es per Kuhhandel: Du darfst das, dafür "darf" ic jenes. Pro Stunde Radausfahrt auch eien Stunde Ikea, oder sowas in der Art.
Über die Gefahr der falschen Prioritäten ist weiter oben ja schon ausreichend geschrieben worden, lieber mit Familie wenig Zeit als ohne Familie ganz (zu)viel Zeit.
Wir haben zwei kinder (11 und 1), allerdings erlaubt mit meine Arbeit als Lehrer schon extrem viel Spielraum.
Trotzdem, meine "Tricks" für die erfolgreiche LD:
- Lücken nutzen: Ich fahre z.B. fast jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit. Ein Weg 20km bzw. (zur Außenstelle) 27km. Das läppert sich ganz schön zusammmen. Manchmal laufe ich Heim und nehme am nächsten Tag das Auto.
- Sonntag ist Familientag. Nur in absoluten Ausnahmefällen bin ich am Sonntag sportlich unterwegs. Dafür gehört der Samstag Nachmittag mir.
Und vielleicht das Wichtigste:
- Ich trainiere speziell für die LD eigentlich nur 12, 13 Wochen, dann allerdings gehts richtig zur Sache. Über diesen doch recht überschaubaren Zeitraum kann ich meiner Frau schon sehr gut ein paar Tage vorher sagen was ansteht, wann ich Zeit brauche und wann nicht. Das klappt seit Jahren sehr gut.
Hi Nik, ich fuer meinen Teil habe seit der Geburt unseres Sohnes (zZ 9 Monate alt) mein Training ausschliesslich in die fruehen Morgenstunden (6:00-8:00) verlegt und zB das Schwimmen gestrichen, weil ich es zeitlich nicht mehr sinnvoll unterbringe. Stattdessen gibt es mehr Gymnastik und Krafttraining, was ich problemlos zu Hause erledigen kann. Weitere Optimierungen beinhalten im Training zB nur mehr eine Einheit am Tag und kein Koppeltraining; in anderen Bereichen zB das Duschen/Waschen des Soehnchens waehrend ich unter der Dusche bin.
Insgesamt habe ich den Trainingsumfang von frueheren 15-18h auf etwa 11-12h reduziert. Bei den bisherigen Ergebnissen konnte ich einen signifikanten Anstieg in den Schwimmzeiten (etwa 20min), sowie einen marginalen Anstieg (10-15min) in den Radzeiten feststellen. Beim Lauf keine Aederungen. Der einzige Tag an dem ich die gemeinsame Familienzeit anknabbere ist der Samstag, an dem die lange Ausfahrt ansteht; die ist meist zu Mittag zu Ende. Dafuer hat meine Frau Verstaendnis. Zu den Wettkaempfen sind wir bisher immer gemeinsam gefahren. Die 2 LDs die ich in dieser Zeit gefinisht habe, wurden jeweils an den Anfang eines gemeinsamen Urlaubs gelegt und in den Tagen/Wochen wurde die Zeit 100% mit der Familie verbracht.