30h Sport in den letzten 10 Tagen und ich schaffe es, dabei mein Gewicht zu halten. Unglaublich. Aber bei viel Sport habe ich einfach den ganzen Tag Hunger. Es wird wohl wieder Zeit für drastische Maßnahmen
Das heutige Ergebnis ist überhaupt keine Überraschung für mich, eher überrascht es mich, dass es nicht noch mehr ist. Ich habe die ganze Woche zu viel, zu unkontrolliert und zu viel Süßes gegessen.
Als Suchtfachfrau stelle ich wieder einmal fest, dass die Mechanismen beim Essen denen der stoffgebundenen Süchte sehr ähnlich sind. Und dass ich, um in der Sprache der stoffgebundenen Süchte zu bleiben, sicher nicht esssüchtig bin, aber einen "schädlichen Gebrauch" betreibe. Das ist bei den stoffgebundenen Süchten sozusagen die Vorstufe zur Abhängigkeit.
Es ist verrückt: In den Gesprächsgruppen mit den heroinabhängigen Menschen auf meiner Station sprechen wir immer wieder mal über das Paradoxon, dass sich Patienten nach der Entgiftung mit Suchtmitteln für die zuvor geschaffte Zeit der Abstinenz belohnen. Und genau das kenne ich bei mir in Bezug auf Essen: Ich habe eine gute Woche (wie z.B. letzte Woche, wo ich zufrieden war) und belohne mich dafür, in dem ich meine Vorsätze schleifen lasse und viel zu viel esse. Ich weiß rational, dass das Quatsch ist, aber ich schaffe es nicht, es anders zu machen. Ich habe in den letzten Jahren einige Bücher über Abnehmen und gestörtes Essverhalten angehäuft. Ich weiß, dass in mehreren genau das beschrieben wird und die Notwendigkeit, dass man lernt, sich anders zu belohnen als mit Essen.
Ich will mir so ein Buch gleich mal heraussuchen und das entsprechende Kapitel am Nachmittag lesen. Vielleicht kann ich mir für die kommende Woche überlegen, welche alternativen Belohnungen ich nutzen kann.
Ich hoffe, dass eure Woche erfolgreicher war!
Herzliche Grüße
J.
...Ich habe eine gute Woche (wie z.B. letzte Woche, wo ich zufrieden war) und belohne mich dafür, in dem ich meine Vorsätze schleifen lasse und viel zu viel esse. Ich weiß rational, dass das Quatsch ist, aber ich schaffe es nicht, es anders zu machen. Ich habe in den letzten Jahren einige Bücher über Abnehmen und gestörtes Essverhalten angehäuft. Ich weiß, dass in mehreren genau das beschrieben wird und die Notwendigkeit, dass man lernt, sich anders zu belohnen als mit Essen.
Ich will mir so ein Buch gleich mal heraussuchen und das entsprechende Kapitel am Nachmittag lesen. Vielleicht kann ich mir für die kommende Woche überlegen, welche alternativen Belohnungen ich nutzen kann.
Ich hoffe, dass eure Woche erfolgreicher war!
Herzliche Grüße
J.
Da kann ich als ehemaliger Patient für Essstörung gut mitreden und mitfühlen.
Was ich gelernt habe:
-nicht runtermachen, wenn es mal schiefläuft--> Der Anfang vom Teufelskreis des Frusstfressens
-Essen ist Genuss und zum Leben wichtig
-langfristig denken
-Essen ist keine Belohnung
-Warum esse ich und was bringt mir das was ich esse
-Leckere Sachen achtsam essen
(wenn ein Schokoriegel, denn man gerne isst, so langsam im Mund zergeht schmeckt er manchmal gar nicht so lecker!!!)
Damit konnte ich schon so manchen Keks und co. als ecklig abhaken
Ich schließe mich an... keine gute Woche. Die nächste wird hoffentlich besser.
Zu der Diskussion warum das nicht immer so klappt wie man sich das wünscht:
Was gesagt wurde trifft schon die wichtigen Aspekte, meine ich.
Mir hilft zuweilen auch die "betrachteten Zeiträume zu verkürzen", also anstatt auf das Ziel in einigen Monaten, lieber auf das nächste Woche oder besser noch auf das Ziel für den heutigen Tag bzw. sogar die nächsten zwei Stunden zu fokussieren....
Danke dass Ihr dabei seid :-) Jetzt gucken wir doch mal wie der heutige Tag wird und dann gehen wir das Wochenende an... - Wir treffen uns dann nächsten Freitag wieder :-)
__________________ "Sport hat die Kraft, die Welt zu verändern. Er hat die Kraft, zu inspirieren. Er hat die Kraft, Menschen zu vereinen, wie es sonst nur weniges kann. Sport kann Hoffnung erwecken, wo vorher nur Verzweiflung war." (Nelson Mandela)