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Alt 30.04.2025, 09:18   #3153
Schwarzfahrer
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Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Auf dem nicht-abgehängt sein fußt halt zum großen Teil unser Wohlstand.
Nein, der Wohlstand fußt auf jahrelanger Arbeit unserer Vorgängergeneration. Die davor wollten nicht nur nicht abgehängt sein, sondern ganz vorne in der Welt da stehen - das hat zu nichts Gutem geführt.
Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
In so einer komfortablen Situation kann man dann über das Gendern reden, über das Tierwohl und über die Farbe von Radschuhen. Wenige Jahrzehnte vor uns hätte man von solchen Diskussionen nicht mal geträumt.
Ja, das sind natürlich Wohlstands-Luxus-Probleme, die z.T. in das Thema Wohlstandsverwahrlosung hinübergleiten.
Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Auch Dinge wie sozialer Frieden und Rechtsstaatlichkeit hängen da direkt dran.
Diese letzteren werden allerdings von so manchen "progressiven" Identitätspolitischen Akteuren m.M.n. hochgradig gefährdet. Man kann sicher trefflich diskutieren, ob diese beiden Dinge Bedingung für Wohlstand oder ein Ergebnis desselben sind.
Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
DE hat Geld wie Sand am Meer. Zur Not kann der Staat einfach neues Geld drucken, im Gegensatz zu dir und mir: Wir können das nicht.
Wir können das nicht, der Staat sollte es nicht tun. Es bringt viel mehr, wenn der Staat Ausgaben spart und dafür Bedingungen sichert, unter denen Du und ich (und vor allem Unternehmer) Werte erschaffen können, ohne auf den Staat angewiesen zu sein, und ohne, daß der Staat sich einmischt.
Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Ein viel größeres Problem in DE ist mittlerweile die Ungleichverteilung: Arme werden ärmer, Reiche reicher und die Zahl der Armutsgefährdeten steigt an.
Die Ungleichheit ist m.M.n. kein echtes Problem, außer in einer Neiddebatte. (abgesehen davon, daß Armut hierzulande in den allermeisten Fällen immer noch keine echte Entbehrung bedeutet, sondern als relativer Begriff in Bezug auf den Durchschnitt definiert ist). Ungleichheit ist normal, nicht vermeidbar, und ein Ansporn für Leistung und Entwicklung. Wenn der Staat für ein Sozialsystem sorgt, bei dem keiner, der sich selbst nicht helfen kann, zurückgelassen wird, reicht es m.M.n. vollkommen. Ziel sollte sein, daß die Anzahl derer, die vom Staat abhängen, auf ein Minimum gesenkt wird.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Schwarzfahrer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2025, 09:44   #3154
StefanW.
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Beiträge: 507
Schwarzfahrer, Du solltest die Aussage, Tierwohl als Wohlstands-Luxus-Problem zu bezeichnen, überdenken.
StefanW. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2025, 10:11   #3155
keko#
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Beiträge: 19.160
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
....

Die Ungleichheit ist m.M.n. kein echtes Problem, außer in einer Neiddebatte. (abgesehen davon, daß Armut hierzulande in den allermeisten Fällen immer noch keine echte Entbehrung bedeutet, sondern als relativer Begriff in Bezug auf den Durchschnitt definiert ist). Ungleichheit ist normal, nicht vermeidbar, und ein Ansporn für Leistung und Entwicklung. Wenn der Staat für ein Sozialsystem sorgt, bei dem keiner, der sich selbst nicht helfen kann, zurückgelassen wird, reicht es m.M.n. vollkommen. Ziel sollte sein, daß die Anzahl derer, die vom Staat abhängen, auf ein Minimum gesenkt wird.
Ungleichheit wird dann zum Problem, wenn sich Leistung aus Sicht der weniger Privilegierten nicht mehr lohnt. Wenn du also "nichts falsch gemacht hast" und trotzdem zu nichts kommst. Oder wenn Ungleichheiten einzementiert werden. Oder wenn einfach die einen immer reicher werden und andere immer ärmer.

Ich bin z.B. sozialisiert worden mit dem Versprechen, dass man mit Leistung auch aus einfachen Startbedingungen heraus seinen Lebensstandard verbessern kann. Rückblickend war das auch richtig, weil das System sehr durchlässig war. Der Staat muss für Durchlässigkeit und möglichst gute Startbedingungen sorgen. Leistung muss dann der Einzelne selbst erbringen.
keko# ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2025, 21:00   #3156
Schwarzfahrer
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Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Konservativ bedeutet im Wort so etwas wie "erhalten" (konservieren). Das ist das Gegenteil einer Veränderung.

Konservativ zu sein bedeutet nicht einen speziellen politischen Standpunkt, sondern das Ablehnen einer Veränderung. Ein indischer, ein dänischer und ein türkischer Konservativer wollen ganz unterschiedliche Dinge; was ihnen gemeinsam ist, ist der Widerstand gegen gesellschaftliche Veränderungen.
Diese Sicht halte ich für extrem vereinfacht, und auf Semantik verkürzt. Konservative Politik (kann man googlen, wenn man will) heißt nicht einfach "keine Veränderung" (dann wären jetzt die Linken konservativ, da doch Merz vorhat, einiges zu ändern...), sondern die hohe Achtung vor und Bewahrung von gesellschaftlichen Wertvorstellungen. Das schließt Änderungen und Entwicklung nicht aus, aber diese Änderungen zielen möglichst auf den Erhalt dieser WErte auch bei geänderten Bedingungen. Dazu wollen Konservative Änderungen mit Maß und Bedacht einführen, um die Gesellschaft nicht zu überfordern. Genau das menschliche Bedürfnis nach Letzterem ist, was den aktuellen "Rechtsruck" mit erklärt.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Beide, die fossile und die religiöse Lobby, benutzen das konservative Lager, um politische Macht zu entfalten. Dabei wird bewusst ein Kulturkampf angezettelt: Windräder und elektrisch betriebene Autos werden beispielsweise als "links" dargestellt, und daraufhin von konservativen Lager pauschal abgelehnt. Zweites Beispiel: Die Leugnung des menschengemachten Klimawandels findet man fast ausschließlich im konservativen Lager, weil sie durch die fossile Lobby in diesem Milieu massiv verbreitet wird.
Das sind wieder vereinfachende Kampfbegriffe, um ein Feindbild zu definieren, statt andere Positionen verstehen zu wollen. Windräder und BEV werden als Links gesehen, weil eher Linke deren Verbreitung beschleunigt umsetzen wollen, während Konservative den Erhalt von Werten wie sicherer Energieversorgung und individueller Mobilität höher Gewichten, bzw. mindestens auch berücksichtigen wollen. Ebenso beim Thema Klimawandel sehen Linke eher eine große gesellschaftliche Transformation als unvermeidbar, während Konservative die Änderungen kleinschrittiger und somit verträglicher für die Menschen gestalten wollen. Für beides gibt es Bedürfnis in gewissen Teilen der Gesellschaft, beides ist gleich legitim, und in der Demokratie setzt sich eben mal das eine, mal das andere durch. Die jeweilige Minderheit wird sich damit abfinden müssen, bzw. darf auf die nächsten Wahlen hoffen, ohne die andere Seite zu verteufeln.
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Schwarzfahrer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2025, 21:09   #3157
Schwarzfahrer
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Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Ungleichheit wird dann zum Problem, wenn sich Leistung aus Sicht der weniger Privilegierten nicht mehr lohnt.
Zu viel Gleichheit wird aber zum noch viel größeren Problem, wenn sich Leistung aus Sicht der Leistungsfähigsten nicht mehr lohnt - weil sich dann keiner mehr anstrengt.
Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Ich bin z.B. sozialisiert worden mit dem Versprechen, dass man mit Leistung auch aus einfachen Startbedingungen heraus seinen Lebensstandard verbessern kann. Rückblickend war das auch richtig, weil das System sehr durchlässig war. Der Staat muss für Durchlässigkeit und möglichst gute Startbedingungen sorgen. Leistung muss dann der Einzelne selbst erbringen.
Ich sehe es auch so, und ich sehe dieses Prinzip auch noch nicht grundsätzlich in Frage gestellt hierzulande. Allerdings bekomme ich manchmal den Eindruck, daß Leistung als solches in Frage gestellt wird, bzw. nicht der entscheidende Faktor ist, um "es zu etwas zu bringen". Dies liegt aber m.M.n. am wenigsten an unterschiedlicher Verteilung von Geld, sondern eher an Nivellier-Versuchen, die die Schwächeren aufwerten sollen indem die Stärkeren demotiviert und geschwächt werden (beispielhaft hierfür der Vorstoß von van Aken bzgl. Abschaffung von Hausaufgaben).
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Schwarzfahrer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2025, 21:26   #3158
qbz
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Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Diese Sicht halte ich für extrem vereinfacht, und auf Semantik verkürzt. Konservative Politik (kann man googlen, wenn man will) heißt nicht einfach "keine Veränderung" (dann wären jetzt die Linken konservativ, da doch Merz vorhat, einiges zu ändern...), sondern die hohe Achtung vor und Bewahrung von gesellschaftlichen Wertvorstellungen. .....
Das klingt bei Dir im ganzen Kommentar so, als ob Konservative Wertvorstellungen haben, achten, bewahren und Linke nicht. Konservative haben nur andere Werte-Prioritäten als Linke. Der morgige Feiertag geht auf die Arbeiterkämpfe der 1880 Jahre zurück und die Gewerkschaften engagieren sich heute noch für ähnliche Grundwerte wie damals,für ein Recht auf Arbeit, für Arbeitsschutz, gegen die grenzenlose Ausbeutung der Arbeitskräfte, für Tarif-Löhne, für die internationale Solidarität der Lohnabhängigen, Vereinigungsfreiheit usf. Dass die neue Regierung den Mindestlohn nicht auf 15.- Euro anheben will, wird morgen sicher auch ein Thema sein.

Geändert von qbz (30.04.2025 um 21:41 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2025, 22:03   #3159
Schwarzfahrer
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Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Das klingt bei Dir im ganzen Kommentar so, als ob Konservative Wertvorstellungen haben, achten, bewahren und Linke nicht. Konservative haben nur andere Werte-Prioritäten als Linke.
Das habe ich so nicht gemeint. Allerdings glaube ich, daß Konservative bevorzugt an Werten festhalten, die schon länger gelten (und sich aus ihrer Sicht bewährt haben), während Linke zu größerem Anteil versuchen, in der Gesellschaft gewünschte (z.T. neu definierte) Werte höher zu priorisieren, als die bisher bevorzugten. Sie wollen mehr und schnellere Veränderung (in manchen Punkten kann ich es auch voll nachvollziehen), was leider oft etwas gegen die menschliche Natur ist, so daß Linke eher mal von einem "neuen Menschen" träumen, als Konservative.
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Schwarzfahrer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2025, 22:32   #3160
qbz
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Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Das habe ich so nicht gemeint. Allerdings glaube ich, daß Konservative bevorzugt an Werten festhalten, die schon länger gelten (und sich aus ihrer Sicht bewährt haben), während Linke zu größerem Anteil versuchen, in der Gesellschaft gewünschte (z.T. neu definierte) Werte höher zu priorisieren, als die bisher bevorzugten. .....
Nur innerhalb des Bürgertums war es möglicherweise neu, dass Frauen auch arbeiten gehen wollen und die Forderung nach Gleichberechtigung erheben im Konflikt mit den Konservativen (Bewahrern) im Bürgertum, welche das patriarchale Familienmodell weiter favorisierten, während für Arbeiter und Bauern es eigentlich selbstverständlich immer schon so war, dass Frauen überall mit geschuftet haben, d.h. die Gleichberechtigung gründete auf deren praktiziertem Leben. Die Träger der unterschiedlichen Werte gehören insofern meines Erachtens primär zu unterschiedlichen Lebenswelten bzw. geben sie wieder, d.h. die sozialistischen und linken Wertvorstellungen z.B. sind historisch gesehen so alt wie die des Bürgertums, das allerdings seine Werte-Dominanz in den herrschenden Gesetzen zum Teil mit der Zeit einbüsste (siehe Gleichberechtigung z.B.).

Geändert von qbz (30.04.2025 um 23:43 Uhr).
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