Im angesprochenen Tri-Mag-Artikel steht dann noch: "Zukünftig dürften Athleten wie Yaroshenko und Gucanovics also weniger glimpflich davonkommen."...
wie? zukünftig dann doch eine wirkliche Strafe? Warum das denn?
Der letzte Satz stammt wohl, soweit ich das sehe, aus der Feder des Tri-Mag-Schreiberlings und ist nicht Bestandteil des ITI-Statements.
Dennoch bin ich mal gespannt, wie ähnliche Fälle in Zukunft gehandhabt werden.
Zitat:
Zitat von speiche
Die merkwürdige Begründung erinnert mich an den Fall des überführten Athleten, der mildernde Umstände bekam, weil er glaubhaft machen konnte, dass die positive Probe durch die Einnahme eines Medikaments zustande kam. War übrigens auch "ein relativ schwaches Stimulanz".
Das meinte ich mit meinem Vergleich zu Zäck (den ich hiermit nicht verteidigen will). Zäck hatte die gleiche Ausrede/den gleichen Verdacht, verunreinigte NEM, aber im aktuellen Fall wußte die ITU schon, dass die Substanzen in NEM vorkommen und hat das gleich strafmildernd ausgelegt.
ja, ich halte kaputte Funktionäre auch für gefährlicher als gedopte Sportler. Der Sportler verschwindet irgendwann oder taucht im ZDF als Quarktasche auf, so ein Funktionär hält sich i.d.R. über Jahrzehnte.
Das Problem beim Doping liegt in erster Line bei den Verbänden, so ein Urteil ist eine Aufforderung an andere Sportler, es genauso zu machen - d.h. wenn schon positiv, dann gleich mit einer halbwegs akzeptablen Begründung, die man verkaufen kann.
@captainhook: Meines Wissens gab es auch mal einen offiziellen DTU-Sponsor, in dessen Kreatin die Kölner auch Verunreinigungen gefunden hatten.
ja, ich halte kaputte Funktionäre auch für gefährlicher als gedopte Sportler. Der Sportler verschwindet irgendwann oder taucht im ZDF als Quarktasche auf, so ein Funktionär hält sich i.d.R. über Jahrzehnte.
Das Problem beim Doping liegt in erster Line bei den Verbänden, so ein Urteil ist eine Aufforderung an andere Sportler, es genauso zu machen - d.h. wenn schon positiv, dann gleich mit einer halbwegs akzeptablen Begründung, die man verkaufen kann.
@captainhook: Meines Wissens gab es auch mal einen offiziellen DTU-Sponsor, in dessen Kreatin die Kölner auch Verunreinigungen gefunden hatten.
Frei nach dem Motto wir werben für was, was ihr auf keinen Fall essen sollt. Sorry, aber sowas ist doch bescheuert!
Kindermann hatte schon bei der 1. Welle von poitiven Nandrolonfällen Ende der 90er im Sportstudio dazu aufgefordert keine NEM mehr zu nehmen. Hatte man im Triathlon nicht wirklich mitbekommen und weiter ordentlich Kreatin geschaufelt und auch dafür geworben. 2004 war man dann völlig überrascht, dass es auch Doping im Triathlon gibt. Zum Glück waren's nur Einzelfälle.
Die Regeln wurden angewandt, es gibt da halt einen Strafbemessungsspielraum. Hier ging es um ein relativ schwaches Stimulanz, und nicht um Prohormone wie bei Zäck.
....
Wenn ich mir das ITU-Statement genau durchlese, gibt die ITU gar nicht an, was genau man bei den beiden russischen Athleten gefunden hat,
Die beiden (angeblich) schwachen Stimulanzien, die sie in ihrer Pressemitteilung erwähnen, wurden bei einem laut ITU "vergleichbaren" Fall im Februar diesen Jahres gefunden.
Nachdem die ITU-Funktionäre also keine Transparenz in die Geschichte hineinbringen wollen, kann man aus der Erfahrung vergleichbarer Fälle annehmen, dass sie die Fälle auf kleiner Flamme halten wollen und etwas zu verbergen haben.
Die WADA nimmt im übrigen in ihrem Code keine Unterscheidung zwischen schwachen Stimulanzien (kurze Sperre ) und starken Stimulanzien (lange Sperre ) vor, sondern unterscheidet nur zwischen erlaubten Substanzen (Positivliste) und verbotenen Substanzen (Negativliste)
Wenn ich mir das ITU-Statement genau durchlese, gibt die ITU gar nicht an, was genau man bei den beiden russischen Athleten gefunden hat,
Tatsächlich. Im Artikel bei Trimag stehts aber: Wurde im Urin gefunden. Haben die auch nur die Pressemitteilung flüchtig gelesen, oder mehr Informationen?
Zitat:
Die WADA nimmt im übrigen in ihrem Code keine Unterscheidung zwischen schwachen Stimulanzien (kurze Sperre ) und starken Stimulanzien (lange Sperre ) vor, sondern unterscheidet nur zwischen erlaubten Substanzen (Positivliste) und verbotenen Substanzen (Negativliste)
Ich sehs ja ein, war ne blöde Formulierung. Bei der Anwendung des Artikel 10.4 (wie hier offensichtlich geschehen) spielt aber sicherlich schon ne Rolle, was genau gefunden wurde, und wieviel.
Zwei neue Dopingfälle in der Schweiz: Rad-Amateur Roger Nachbur (30) und Speed-Skifahrer Reto Eigenmann (41) werden von der Disziplinarkammer von Swiss Olympic für jeweils zwei Jahre gesperrt.
Premieren für den Schweizer Sport. In beiden Fällen wurde die Bestellung verbotener, rezeptpflichtiger Substanzen via Internet nachgewiesen. Das gaben die Hobbysportler bei der Anhörung zu, nachdem Sendungen aus dem Ausland am Schweizer Zoll aufgefallen und Antidoping Schweiz gemeldet worden waren.