Freiheit
Aktuell von vielen beansprucht. Doch wo endet sie? Darf ich alles tun, was mir beliebt? Wohl nicht. Für mich endet meine Freiheit, wenn sie andere schädigt, zumindest über dem normale Risko des Lebens hinaus.
Insofern grübelte ich gestern vor meinem traditionellen Jahreswechsellauf. Darf ich es riskieren? Ende ich im Krankenhaus? Minustemperaturen, kaum Lauftraining die letzten Monate. Und dann über 36,5 km mit 640 Höhenmetern, oft allein und mitten in der Natur?
Kurz nach 7 Uhr trabte ich ganz langsam und vorsichtig los. Ja keine glatten Stellen übersehen. Dunkles Städle, Felder hügelaufwärts im Sonnenaufgang, erster grandioser Ausblick auf Neckar, Burgen, Katzenbuckel, Lichter erwachendes Städle zurück. Runter ins nächste Dorf, Hügel rauf, durch unsere Ritter-Götz-Stammburg, einsame Schlucht, umgestürzte Bäume über- oder unterklettert, gehofft, dass andere halbumgestürzte Bäume ihre Schieflage beibehalten, Bachüberquerung, Hügel rauf, phantastischer Ausblick ins nächste Tal, neue Burgen, abwärts Felder, Wald, Steinbruch, schwäbische Grenze überschritten. Dorf, Deutschritterschloss, wieder hoch, Felder, Ausblicke, Rund-um-Sicht genial, Burgen, Wallfahrtskirche, Gefühl beim Blick zurück herzerwärmend, sonst weiterhin eiskalt, aber nebensächlich. Runter, Dorf, weiter runter Jagsttal, Felder, Idylle, Oberschenkel schon von Beginn an wie festgefroren, werden nicht besser. Egal weiter, links ab, Wald, einsame Wege, halbgefrorene Bäche, rauf, runter, rauf, runter, rauf, rauf.
Mühle, Dorf, Felder, steil hoch, Ausblicke wie gehabt
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Wald, Hütte, Wald, Wald Wald. Dass ich heute von Beginn an zwischendurch auch mal gehe, war geplant. Ich könnte ja sagen, ich genieße die Aussichten
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Felder, Aussicht und Aussicht
, dass ich die Strecke auch heute packe. Höhendorf, Kirche, Wald, Schlucht, Geistereiche, steil abwärts, Pavillion, Ausblicke, steil runter, Städle, Höhenweg vor, runter und daheim.
5.10 Stunden. So langsam wie nie und doch weniger langsam als befürchtet.
War dies sinnvoll? Ansichtssache. Das einzige Mal, als ich diesen Lauf in den letzten 15 Jahren ausließ, landete ich einige Tage später mit einem MS-Schub im Krankenhaus. Die gestrigen Nachwirkungen sind sogar relativ gering, dem niedrigen Tempo sei Dank
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Allen ein frohes und gesundes Weihnachtsfest und ganz herzlichen Dank für das Mitlesen, ab und zu Mitfiebern, Aufmuntern und Aufrichten.