Kasterlee 2011
Jesus, das nächste Mal schlaf ich im Bus. Den hatten wir nämlich am Abend schon direkt an die Strecke gestellt, so das wir mehr oder weniger direkt vor der Schiebetür aus coachen können. So aber liege ich mit meinen Athleten in einem Zimmer und kann kaum schlafen, weil die beiden sich wie die Rollmöpse im Bett hin und her wälzen und alle Nas lang die Treppe runter auf Toilette rennen.
Dementsprechend sehen wir auch aus, als um halb sechs der Wecker klingelt. Frühstück, packen, die Jungs gehen auf’s Rad und wir nehmen den Wagen, um mit dem restlichen Gepäck zur Halle zu fahren.
Dort tobt schon das Leben. Wir treffen Gurke und Fitschi und motivieren uns Gegenseitig. Wer nicht auf australische Volksmusik steht, ist hier übrigens fehl am Platze. Für die folgenden knapp 17h wechseln sich
Hells Bells und
‚Highway To Hell’ lautstark miteinander ab.
Es hat 3°, es ist dunkel und es ist feucht. Gott sei Dank hab ich meine Wanderstiefel noch mal ausgiebig gewachst. Das siebenlagige Ziebelprinzip sorgt für ausreichende Körpertemperatur. Besser ist das, wenn man den ganzen Tag draußen rumsteht. Wollmütze, Käppi und Kapuze sorgen dafür, dass Kopf und Brille trocken bleiben. Wasserdichte mittlere Handschuhe kümmern sich um die Hände, während die beheizten dicken Handschuhe für alle Fälle noch im Bus liegen. Die sind auch nötig, denn Kamera, Werkzeug und Co kann man ohne Handschuhe halt besser bedienen. Überhaupt Bus: Ein beheiztes Fahrzeug an der Strecke ist mit Gold kaum aufzuwiegen. Sowohl für Betreuer wie auch für Athleten.
Gespannte Atmosphäre, die letzte Minuten machen Böller auf den nahenden Start aufmerksam.
Dann geht’s los…