Der zitierte Artikel aus den Nachdenkseiten setzt sich mit den sehr gegensätzlichen Rentenvorstellungen innerhalb der AFD zwischen den neoliberalen Vorschlägen um Meuthen / Weidel und den sozial klingenden Rentenkonzepten des völkischen Flügels auseinander und mit den Auswirkungen der AFD-Sozialrethorik auf die Linke und die Gesellschaft.
"Es ist offensichtlich: Je stärker es die politische Linke zu den exklusiven Nischenthemen einer jungen, urbanen Wählerschicht zieht, desto erfolgreicher kann die politische Rechte mit einer von den Linken übernommenen Sozialrhetorik bei den „einfachen Leuten“ punkten. Wenn die Linke hier nicht aufpasst und der AfD das Feld überlässt, könnte diese schon bald zur Arbeiterpartei werden – eine fürchterliche Vorstellung. Man kann daher auch getrost davon ausgehen, dass sich der völkische Flügel programmatisch gegen den wirtschaftsliberalen Flügel durchsetzen wird. Denn mit Hayek gewinnt man als AfD keine Stimmen."
Man kann daher auch getrost davon ausgehen, dass sich der völkische Flügel programmatisch gegen den wirtschaftsliberalen Flügel durchsetzen wird. Denn mit Hayek gewinnt man als AfD keine Stimmen."
Und was wären die Folgen für die AfD?
Die Spaltung, oder?
Lucke von Petry rausgeekelt, Petry von Weidel abserviert, Weidel nebst von Storch und Gauland von Höcke in die Wüste geschickt?
Was bleibt dann an Wählerstimmen für die AfD übrig? Zumal die Rechtsextremen sich ja auch noch untereinander zerlegen (siehe Poggenburg und seine Partei "Aufbruch deutscher Patrioten – Mitteldeutschland, kurz: ADPM)
Und was wären die Folgen für die AfD?
Die Spaltung, oder?
Lucke von Petry rausgeekelt, Petry von Weidel abserviert, Weidel nebst von Storch und Gauland von Höcke in die Wüste geschickt?
Was bleibt dann an Wählerstimmen für die AfD übrig? Zumal die Rechtsextremen sich ja auch noch untereinander zerlegen (siehe Poggenburg und seine Partei "Aufbruch deutscher Patrioten – Mitteldeutschland, kurz: ADPM)
Gruß
N.
In den Wahlprogrammen der AFD zu den Landtagswahlen liest man im Unterschied zu früheren Programmen auf jeden Fall deutlich mehr soziale Forderungen, die von der Linke übernommen wurde, (z.B. in Sachsen oder Thüringen: Hartz IV soll weg, ohne allerdings eine Alternative zu nennen) und die älteren neoliberalen Vorschläge sind weitgehend verschwunden. Da allerdings die AFD Programme keine Finanzierungsvorschläge für die Sozialforderungen machen und eine Reichensteuer wie Vermögenssteuer explizit ablehnen im Unterschied zur Linken, braucht sich die Wirtschaftsfraktion keine Sorgen zu machen. Schliesslich will die AFD auch Spenden aus der Wirtschaft erhalten und an die Macht, was ohne fette Wirtschaftskreise nicht geht.
Spaltung ist natürlich immer möglich. Es gehört meines Erachtens aber zum grundlegenden Charakter solcher Parteien wie der AFD, die Arbeiter zu gewinnen, um an die Macht zu kommen, auch wenn sie später wieder vor die Tür gesetzt werden. (wie es der SA passierte) bzw. sie stärker ausgebeutet werden wie davor, mithilfe der völkischen Opferideologie.
Schliesslich will die AFD auch Spenden aus der Wirtschaft erhalten und an die Macht, was ohne fette Wirtschaftskreise nicht geht.
In dem Zusammenhang fand ich es erheiternd, dass im Rentenpapier der Höcke-AfD (Link im von qbz verlinkten Artikel) so ausdrücklich auf "Spenden der Finanzbranche an Bundesparteien" eingegangen wird. Ausgerechnet die AfD...
Zitat:
Zitat von qbz
Spaltung ist natürlich immer möglich. Es gehört meines Erachtens aber zum grundlegenden Charakter solcher Parteien wie der AFD, die Arbeiter zu gewinnen, um an die Macht zu kommen...
Na dann haben wir ja nichts zu befürchten. Denn dazu gehören ja immer zwei.
Die Rattenfänger und die in die Falle tappenden Arbeiter.
Dies wird aber laut dem in Post #3076 ins Spiel kommenden Herrn Maaz nicht geschehen. Denn er sagte:
Vielleicht sollte man sich -auch wenn es schwer fällt- tatsächlich öfter entspannt zurücklehnen und der AfD bei der Selbstzerlegung zusehen.
Noch drei schöne Sätze aus dem Nachdenkseiten-Artikel:
Zitat:
So fordert man ... eine verfassungsrechtlich ohnehin nicht realisierbare „Staatsbürgerrente“ ... , eine problematische Einbeziehung der Kinderzahl bei der Rente und ... der Beitragsbemessung. Das ist natürlich vor allem ein Zugeständnis an die völkische Ideologie des Höcke-Flügels. Progressiv ist daran erst einmal nichts.
Anfang September wissen wir, wie sehr sich die Partei wirklich in ihrem Streit um die Macht schadet.
Aktuell steht der Trend noch auf Wahlsieg in den Bundesländern im Osten.
......
Vielleicht glaubt ja der CDU wieder jemand, wenn demnächst Merz an der Parteispitze erscheint, weil AKK sich voll auf ihr Ministerium konzentrieren möchte.
Ich wollte ja in Abständen das AFD-Landtagswahlprogramm kurz resümieren:
In Brandenburg lassen sich die AFD-Programmseiten zur Inneren Sicherheit und Justiz schnell zusammenfassen: Die AFD will von Allem überall ein Mehr für die Polizei und Justiz: mehr Sturmgewehre, mehr Panzer, mehr Personal bei Polizei und Justiz, mehr Wachen, mehr Videoüberwachung mit Gesichtserkennungssoftware, mehr Gerichte, mehr Haftanstalten, immer U-Haft bei Gewaltdelikten, unbegrenzte Präventionshaft von gefährlichen Personen auch ohne konkrete Straftaten und Verurteilung.
Mit einer Ausnahme, die ich fairerweise nicht unterschlagen möchte, wo sie weniger fordert, nämlich weniger Geschwindigkeitskontrollen.
Was "unbegrenzte Präventionshaft von gefährlichen Personen ohne Straftat und Verurteilung" bedeutet, darüber kann sich ja jeder selber so seine Gedanken machen.
Hinweise auf die Kosten und Vorschläge zur Finanzierung des "Mehrs" fehlen.