Das brauchst du mir nicht erklären. Die Diskussion ging rein um die Akzeptanz des Maßnahmen. Denn eins ist klar: je länger eine Ausgangsbeschränkung oder -sperre gilt, desto mehr Unwillen wird es geben und die Leute werden sich widersetzen, egal wie sinnvoll die Maßnahmen sind (sonst hätte es ja keine Corona-Partys oder ähnliches gegeben).
Die Politiker brauchen da Mittel und Wege, um die Akzeptanz hoch zu halten, denn mit gesundem Menschenverstand braucht man vielen nicht kommen...
Ich gebe Dir Recht mit der Annahme dass mit zunehmender Dauer der Maßnahmen die Akzeptanz schwerer aufrecht zu erhalten sein wird. Man muss dabei vor allem das reale Risiko der Virusverbreitung im Auge haben. Wenn sich zu Ostern Familien zum traditionellen Fest treffen, dann sitzen sie meistens stundenlang in kleinen geschlossenen Räumen zusammen, betatschen das Geschirr, verwechseln Gläser, geben sich die Handys zum Fotoschauen weiter usw.
- da finde ich es besser solche Szenarien zu verhindern und dafür bei den Maßnahmen trotzdem nicht über das Ziel hinaus zu schießen, also den Menschen zu ermöglichen, dass sie sich jeden Tag alleine an der frischen Luft bewegen können um dem Lagerkoller vorzubeugen.
Wer sich für die wirtschaftlichen Aspekte der Krise interessiert, findet beim Interview mit Prof. Flassbeck Lösungsvorschläge.
"In Zeiten, in denen ein Virus das Tagesgeschehen beherrscht, sind viele Menschen besorgt über die wirtschaftliche Lage im Land. Sie fragen sich, ob es nach der ‚Coronakrise‘ ihren Arbeitsplatz und ihren Betrieb noch geben wird. Die Moderatorin Milena Preradovic hat auf ihrem Kanal Punkt.PRERADOVIC mit Prof. Heiner Flassbeck über die aktuelle Situation und seine Lösungsvorschläge gesprochen. Flassbeck rechnet mit einem Einbruch des Bruttoinlandsprodukts von 20 bis 30 Prozent. Er sagt, das sei ein einmaliger Schock, der mit einer normalen Rezession nichts zu tun habe. Der Makroökonom fordert nun drastische, aber vor allem unbürokratische und schnelle, stabilisierende Maßnahmen, sowie ein Ende von Schuldenbremse, Sparpolitik und eine Abschaffung der Kriterien des Maastricht-Vertrags. Christian Goldbrunner hat das Interview transkribiert."
Maßnahmen bringen nichts wenn man sie durch solche blödsinnigen Aktionen unterwandern würden:
Zitat:
Zitat von Seyan
- Lockerung der Beschränkung in das Kontaktverbot mit "Erlaubnis" für Familienbesuche über Ostern (aber keine öffentlichen Feiern, keine Gottesdienste, nur halt in der Familie, meinetwegen auch weitere Autofahrten)
Wir haben gestern zuhause über das Thema Akzeptanz der Maßnahmen in der Bevölkerung diskutiert. Aktuell sind die Zustimmungswerte sehr hoch, mit zunehmender Dauer wird das aber naturgemäß sinken, egal wie sich die Infiziertenzahl dann darstellt....
Ich kann mir durchaus vorstellen, viele würden längere Maßnahmen hinnehmen, wenn zumindest Ostern als Familienfest freigegeben würde. ist halt die Frage, wie hoch ein potenzielles Risiko dadurch ist.
Meiner Meinung nach sind 2 oder 3 Wochen kein Problem. Interessant wird es erst, so vermute ich, wenn es länger dauert und Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren oder in Kurzarbeit geschickt werden. Wenn sich also wirtschaftliche Auswirkungen in der Masse bemerkbar machen werden. Momentan trifft es scheinbar nur prekär Beschäftigte oder Selbständige, die keinen Puffer haben.
(bei der Gelegenheit könnte man auch mal darüber sprechen, warum es, so habe ich zumindest den Eindruck, wenn ich Medienberichte sehe, so viele Menschen im reichen DE gibt, die nach einem Monat schon anfangen müssen zu zittern)
Meiner Meinung nach sind 2 oder 3 Wochen kein Problem. Interessant wird es erst, so vermute ich, wenn es länger dauert und Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren oder in Kurzarbeit geschickt werden. Wenn sich also wirtschaftliche Auswirkungen in der Masse bemerkbar machen werden. Momentan trifft es scheinbar nur prekär Beschäftigte oder Selbständige, die keinen Puffer haben.
(bei der Gelegenheit könnte man auch mal darüber sprechen, warum es, so habe ich zumindest den Eindruck, wenn ich Medienberichte sehe, so viele Menschen im reichen DE gibt, die nach einem Monat schon anfangen müssen zu zittern)
Das stellt sich in Österreich anders dar, vor allem die Stahl -und Autoindustrie trifft es sehr und in einige große Unternehmen haben Kurzarbeit angemeldet (zB. Voest und Magna, Schwesternfirmen von Mercedes). Die Entwicklung wird es dann in weiterer Folge auch in Deutschland geben nehme ich einmal an.
ich vermute, die Akzeptanz der Maßnahmen wird groß sein, wenn im persönlichen Umfeld Fälle sind die nicht gut ausgehen, wenn Menschen die man kennt schwer erkranken oder sterben.
Gibt es diese Fälle nicht und man spürt nur die Einschränkungen und nicht die Krankheit wird die Akzeptanz für die Einschränkungen sinken.
Daher sehr individuell, aber mit der Zeit wird es immer mehr geben die mit einem konkreten Krankheitsfall im persönlichen Umfeld betroffen sein werden.
Wer was gegen sogenannte alternative Medien hat u.ä. und das Ausgrenzungs- und Diffamierungsspielchen mitmacht, verhält sich alles andere als gut auch in Bezug auf sein tatsächliches oder angebliches Anliegen.
Es musste mal raus..
Könntest Du vielleicht noch präzisieren, was Du unter „sogenannten alternativen Medien“ verstehst ? Nur damit ich weiß, ob ich mich angesprochen fühlen muss bzgl. Des „alles andere als gut“..en Verhaltens...
PS: Das man jemanden, der die Anschläge auf das WTC als „Warmen Abriss“ bezeichnet, keine öffentlich-rechtlich finanzierte Bühne mehr bietet, finde ich alles andere als schlecht.