Sowas ist besonders einfach zu produzieren, wenn man ohnehin schon die Formen für das 5-Spoke-in Gebrauch hat: dann braucht man im Produktionsprozess nur ein paar extra-Carbon-Matten zwischen die Halbschalen der Formen vor Anschluss der Vakuumpumpe legen --- und schon ist die "Scheibe" fertig, für die man dann auch gleich ein paar Euro extra verlangen kann.
Aerodynamisch komplett sinnlos, aber da der Unterschied zwischen 5-Spoke und Scheibe ohnehin messtechnisch gering ist, lässt sich mit cleverem Marketing sowas schon auch verkaufen.
kann man auch reinschnuppern, es wird auch erklärt wie gemessen wird (z.B. dass das Antriebdrehmoment des Motors gemessen wird, das das Laufrad antreibt). Auch hier wurde ermittelt, dass vor allem die Rotationsleistung bei Scheiben und den Modellen mit drei oder vier Armen kleiner ist als die bei Speichenlaufrädern.
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Teil einer seriösen Vorbereitung ist immer, sich Ausreden zurechtzulegen.
Geändert von longtrousers (19.04.2017 um 19:03 Uhr).
Wichtig wäre festzustellen, ob die Berücksichtigung der Rotationsleistung tatsächlich die Messergebnisse verbessert.
Normalerweise wird das Rad im Windkanal positioniert, die Räder drehen sich entsprechend der Anströmgeschwindigkeit und es wird nur die Widerstandskraft in Längsrichtung gemessen. Multipliziert mit der Geschwindigkeit erhält man daraus die Leistung. Wird dabei die Antriebsleistung der Räder nicht gemessen, so können vertikale Kräfte an den rotierenden Rädern nicht gemessen werden, diese verursachen aber natürlich auch einen Widerstand und damit Leistungsbedarf. Die so gemessene Leistung liegt also unter der tatsächlich Benötigten.
Wird nun noch die Antriebsleistung zum Drehen der Räder gemessen und addiert, dann liegt man aber über der tatsächlich benötigten Leistung. Das erklärt sich dadurch, dass die Antriebsleistung der Räder durch vertikale und horizontale Kräfte verursacht wird. Die horizontalen Komponenten werden damit aber doppelt gezählt.
Ich denke, dass man mit der Variante ohne Rotationsleistung näher an der Wahrheit liegt!
Geändert von tomerswayler (19.04.2017 um 21:10 Uhr).
Grund: horizontal statt vertikal
Wichtig wäre festzustellen, ob die Berücksichtigung der Rotationsleistung tatsächlich die Messergebnisse verbessert.
Normalerweise wird das Rad im Windkanal positioniert, die Räder drehen sich entsprechend der Anströmgeschwindigkeit und es wird nur die Widerstandskraft in Längsrichtung gemessen. Multipliziert mit der Geschwindigkeit erhält man daraus die Leistung. Wird dabei die Antriebsleistung der Räder nicht gemessen, so können vertikale Kräfte an den rotierenden Rädern nicht gemessen werden, diese verursachen aber natürlich auch einen Widerstand und damit Leistungsbedarf. Die so gemessene Leistung liegt also unter der tatsächlich Benötigten.
Wird nun noch die Antriebsleistung zum Drehen der Räder gemessen und addiert, dann liegt man aber über der tatsächlich benötigten Leistung. Das erklärt sich dadurch, dass die Antriebsleistung der Räder durch vertikale und horizontale Kräfte verursacht wird. Die vertikalen Komponenten werden damit aber doppelt gezählt.
Ich denke, dass man mit der Variante ohne Rotationsleistung näher an der Wahrheit liegt!
Endlich sagt mal jemand was, auf den die Themenbezeichnung passt.
Was hälst du denn für mögliche Gründe, dass mancher mit Scheiben immer zu besseren Resultaten kommt und dass die Weltklasse durchweg Scheibe fährt und andere für sich nix feststellen können, dass ihnen das was bringt?!
Wird nun noch die Antriebsleistung zum Drehen der Räder gemessen und addiert, dann liegt man aber über der tatsächlich benötigten Leistung. Das erklärt sich dadurch, dass die Antriebsleistung der Räder durch vertikale und horizontale Kräfte verursacht wird. Die vertikalen Komponenten werden damit aber doppelt gezählt.
Du meinst die horizontalen, oder?
Klingt plausibel.
Aber man sollte meinen, dass Du nicht der Erste bist, der das Problem bemerkt.
Vermutlich kann man den Fehler wieder rausrechnen oder rausmessen, hab aber nicht im Detail drüber nachgedacht oder Deinen umfangreichen 2. Link durchgelesen. Steht da was dazu drin?
Endlich sagt mal jemand was, auf den die Themenbezeichnung passt.
Was hälst du denn für mögliche Gründe, dass mancher mit Scheiben immer zu besseren Resultaten kommt und dass die Weltklasse durchweg Scheibe fährt und andere für sich nix feststellen können, dass ihnen das was bringt?!
Ich denke, dass es einfach ne individuelle Sache ist. Arne hatte in der Vergangenheit mal Tests verlinkt, die gezeigt haben, dass der Rahmen einen Einfluss darauf hat, wie gut ein Laufradsatz funktioniert.
Wenn nun zusätzlich zum Rahmen noch andere Faktoren wie Vorderrad, Kurbel, Schuhe und Unterbeine dazu kommen, die die Qualität der Strömung am Hinterrad beieinflussen können, dann könnte das eine Erklärung dafür sein.
Die Geschwindigkeit könnte ne andere Erklärung sein. Profis werden wohl eher bei 50km/h als bei 35 bis 40 testen. Vielleicht ändert sich ab 45 etwas, das die Scheibe begünstigt.
Klingt plausibel.
Aber man sollte meinen, dass Du nicht der Erste bist, der das Problem bemerkt.
Vermutlich kann man den Fehler wieder rausrechnen oder rausmessen, hab aber nicht im Detail drüber nachgedacht oder Deinen umfangreichen 2. Link durchgelesen. Steht da was dazu drin?
Jupp, habs korrigiert. Horizontal war gemeint.
Den Link hab ich nich genauer studiert, kann also nich sagen, wie genau dort vorgegangen wurde. Vielleicht schau ich mal genauer rein...
Wichtig wäre festzustellen, ob die Berücksichtigung der Rotationsleistung tatsächlich die Messergebnisse verbessert.
Normalerweise wird das Rad im Windkanal positioniert, die Räder drehen sich entsprechend der Anströmgeschwindigkeit und es wird nur die Widerstandskraft in Längsrichtung gemessen. Multipliziert mit der Geschwindigkeit erhält man daraus die Leistung. Wird dabei die Antriebsleistung der Räder nicht gemessen, so können vertikale Kräfte an den rotierenden Rädern nicht gemessen werden, diese verursachen aber natürlich auch einen Widerstand und damit Leistungsbedarf. Die so gemessene Leistung liegt also unter der tatsächlich Benötigten.
Wird nun noch die Antriebsleistung zum Drehen der Räder gemessen und addiert, dann liegt man aber über der tatsächlich benötigten Leistung. Das erklärt sich dadurch, dass die Antriebsleistung der Räder durch vertikale und horizontale Kräfte verursacht wird. Die horizontalen Komponenten werden damit aber doppelt gezählt.
Ich denke, dass man mit der Variante ohne Rotationsleistung näher an der Wahrheit liegt!
Ist sehr plausibel was du hier behauptest. Wenn es so ist wie du sagst würde aber eine Scheibe kaum schneller sein als ein 808, weil in die beiden Tests die ich verlinkt habe die Tranlationsenergie praktisch gleich ist.
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Teil einer seriösen Vorbereitung ist immer, sich Ausreden zurechtzulegen.