Gut. Altruismus und Gewissen sind die Dinge, die auch für mich Gradmesser des eigenen Handelns sind. Ich frage mich allerdings, wie wir mit der Enttäuschung derer umgehen wollen, für die angesichts der Endlichkeit unserer Ressourcen keine oder nur wenig Hilfe übrig bleibt.
Was dann als logische Schlussfolgerung ergibt, niemand mehr zu helfen damit wir niemand enttäuschen müssen oder wie?
Helfen wir doch erstmal und machen uns dann Gedanken über die denen nicht geholfen werden konnte.
Ansonsten gibt es auch noch andere die helfen können.
Die Idee ist ja, jeder hilft ein bisschen und dann wird letztlich jedem geholfen.
Das bringt mehr als das Gegenkonzept: Ich helfe gar keinem, max. mir selber (weil ich eh nicht die ganze Welt retten kann).
Das 2. Konzept ist für mich (meistens) nur ein Ausrede nichts zu tun.
Was dann als logische Schlussfolgerung ergibt, niemand mehr zu helfen damit wir niemand enttäuschen müssen oder wie?
...das Gegenkonzept: Ich helfe gar keinem, max. mir selber (weil ich eh nicht die ganze Welt retten kann).
Dieser Ansatz ist sicherlich ethisch/moralisch falsch.
Zitat:
Zitat von MattF
Helfen wir doch erstmal und machen uns dann Gedanken über die denen nicht geholfen werden konnte.
Ansonsten gibt es auch noch andere die helfen können.
Dieser Ansatz ist nur dann tauglich, wenn es um Einzelfall-Hilfe geht, oder der Aufwand bzw. die Zeit überschaubar ist, z.B. bei Katastrophenhilfe wie Erdbeben.
Bei etwas, wie die Flüchtlinge, deren Zustrom nicht absehbar und ggf. ein Volumen in der Größenordnung der eigenen Bevölkerung erreichen kann, ist dieser Ansatz leichtsinnig bis verantwortungslos. Wenn nicht frühzeitig die Grenzen der eigenen Möglichkeiten eingeschätzt, aufgezeigt und vermittelt werden, führt es automatisch zu Problemen: entweder übernimmt man sich, oder erzeugt Agressionen bei allen, die irgendwann die Hilfe nicht mehr bekommen, aber hierfür kein Verständnis haben; "es hieß doch, ihr wolltet allen helfen, warum jetzt gerade mir nicht?"
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ansonsten gibt es auch noch andere die helfen können.
Das reicht nicht - diese müssen auch helfen wollen...
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Das reicht nicht - diese müssen auch helfen wollen...
Wir drehen uns hier im Kreis.
Jeder Mensch und jedes Land muss natürlich letztlich mit sich selbst ausmachen, wie weitgehend er bereit ist zu helfen und genau das geschiet doch im Moment.
Jeder Mensch und jedes Land muss natürlich letztlich mit sich selbst ausmachen, wie weitgehend er bereit ist zu helfen und genau das geschiet doch im Moment.
Schön wär's.
Das funzt ja nicht mal hier in unserem kleinen Kreis auf einen Nenner zu kommen.
Jeder Mensch und jedes Land muss natürlich letztlich mit sich selbst ausmachen, wie weitgehend er bereit ist zu helfen und genau das geschiet doch im Moment.
Ja, stimmt. Wir drehen uns im Kreis, genau das ist es ja was viele hier bemängeln. Es gibt keine Idee hinter der Hilfe. Hilfe ist gut und schön und richtig. Es ist aber einfach wichtig auch zu sagen, was wollen wir dann machen. Mir persönlich wäre z.B. wichtig, dass wir (als Land, meine Regierung) mal deutlich erklären, gerade die Flüchtlinge die jetzt hier her kommen und alle gut ausgebildet sind und lern und arbeitswillig, dass sind die Menschen die später dringend in ihrem Land gebraucht werden um dieses wieder aufzubauen. Daher ganz deutlich keine Einwanderung durch Flucht. Hilfe für Flüchtlinge, ja. Einwanderung sollten wir über ein Einwanderungsgesetz regeln. Asyl über das bestehende Asylgesetz. Klare Regeln, für alle nachvollziehbar, vorher bekannt, damit es nachher nicht keine Enttäuschungen gibt. Dazu gehört eben auch ein Konzept wie man für Frieden in den betroffenen Regionen sorgen will. Aktuell vermischt sich alles, daher auch immer diese unsägliche Diskussion über die Anerkennungsquoten von Asylantragsstellern. Es gibt sehr viele Menschen, die berechtigt um Asyl nachsuchen. Es gibt aber eben auch sehr viele Menschen die um Asyl nachsuchen ohne jemals eine Aussicht auf Asyl zu haben. Es gebietet sich, diesen Menschen klar zu machen das sie keinen Anspruch auf Asyl haben, es ist zu überlegen durch ein Einwanderungsgesetz diesen Menschen aufzuzeigen welche legalen Wege es gibt und mit welchen Anforderungen dies verbunden ist. Letztlich bleibt dann eben die humanitäre Hilfe zu der wir menschlich verpflichtet sind. Auch dort ist es geboten den Menschen klar zu machen, dass es nicht um Einwanderung sondern um Schutz von Flüchtlingen geht. Wenn wir diese klaren Abgrenzungen treffen, können wir überlegen. Wieviele Menschen wollen wir einwandern lassen? Wie vielen Menschen müssen wir helfen und wie bewerkstelligen wir die Hilfe, wie kümmern wir (Europa, UNO) uns darum, dass möglichst schnell Systeme geschaffen werden, damit möglichst wenige Menschen auf der Flucht sind.
Um all diese Dinge wird immer nur herumgeredet, ein bisschen Asyl ohne wirklich Asyl zu gewähren, schon die Antragsstellung dauert ewig lange. Flüchtlingshilfe machen wir auch aber ohne klar zu sagen, über Flucht nicht automatisch eine Einwanderung. Vor einem Einwanderungsgesetz drücken sich die Regierungen schon seit Jahren/Jahrzehnten.
Aus meiner Sicht liegt die Problematik darin, dass Politik die nicht handelt irgendwann nicht mehr die Möglichkeit hat zu handeln, zu gestallten. Dann könnte ein sehr zorniges Volk völlig unregierbar werden. Im Prinzip habe ich die Diskussion hier so verstanden, dass viele einfach nur Angst davor haben, dass wir ohne einen Plan, ohne eine politische Idee einfach mal so vor uns hinwurschteln bis irgendwann das ganze kaum noch zu lenken ist. Die chaotischen Verhältnisse die dann entstehen hat nachher wieder keiner gewollt.
Jeder Mensch und jedes Land muss natürlich letztlich mit sich selbst ausmachen, wie weitgehend er bereit ist zu helfen und genau das geschiet doch im Moment.
Ich vermisse ein Konzept, einen Masterplan - irgendwas. Hilfe im kleinen, mir überschaubaren Rahmen ist für mich selbstverständlich. Das kann aber für das große Bild nicht die Lösung darstellen. Oder klare Worte, dass dieser Plan nicht da ist.
Edit: TriBlade war schneller und fasst besser zusammen, was ich meine. Danke.
Ja aber was machen wir, bis wir den Masterplan haben?
Nichts?
Und eigentlich habt ihr es immer noch nicht wirklich kapiert, zumindest was ich meine. dass jeder Mensch, Stadt, Staat nach seine Möglichkeiten hilft, das ist der Masterplan.
Das ist was das Christentum Nächstenliebe nennt oder was man Altruismus nennt oder was sich in meinen Augen im Humanismus oder aus der allgem. Erklärung der Menschrechte ergibt. Man fragt nicht erst und handelt dann, sondern handelt (hilft) erst und dann schaut man weiter.
Durch das Helfen wird mehr neuer Wert (auf allen Ebenen) geschaffen, als durch das Unterlassen quasie bei einem selber gespart wird.