Ich finde die Formulierung Sieg und Niederlage in diesem Fall etwas schwierig.
Ein Sieg der Ukraine bedeutet für mich ja lediglich die Rückgewinnung ihrer staatlichen Souveränität auf ihrem Staatsgebiet. Seig suggeriert ja irgendwie immer einen Nachteil oder Rückschritt Russlands, die lediglich auf ihr Staatsgebiet zurückgedrängt werden.
Es ist mir nach wie vor schleierhaft, wie man ernsthaft die Aggression durch Zugeständnisse belohnen zu gedenken scheint.
Ach lasst ihm doch die Krim. Dann hat er was er will, dann wird er sich schon beruhigen. Ach lasst ihm doch den Donbass, dann geht der bestimmt wieder nach Hause.
Geschichte wiederholt sich
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Ich finde die Formulierung Sieg und Niederlage in diesem Fall etwas schwierig.
Ein Sieg der Ukraine bedeutet für mich ja lediglich die Rückgewinnung ihrer staatlichen Souveränität auf ihrem Staatsgebiet. Seig suggeriert ja irgendwie immer einen Nachteil oder Rückschritt Russlands, die lediglich auf ihr Staatsgebiet zurückgedrängt werden.
Es ist mir nach wie vor schleierhaft, wie man ernsthaft die Aggression durch Zugeständnisse belohnen zu gedenken scheint.
Ach lasst ihm doch die Krim. Dann hat er was er will, dann wird er sich schon beruhigen. Ach lasst ihm doch den Donbass, dann geht der bestimmt wieder nach Hause.
Geschichte wiederholt sich
Wohl wahr, ich gehe sogar weiter und sage, dieser Krieg wird nur Verlierer Hervorbringen. :-/
Es ist mir nach wie vor schleierhaft, wie man ernsthaft die Aggression durch Zugeständnisse belohnen zu gedenken scheint.
Ich sehe mir regelmäßig Meinungen von Militärexperten auf ARD oder ARTE an. Ich kann mich spontan an keinen erinnern, der glaubt, die Ukrainer bekämen die jetzt russisch eroberten Gebiete zurück.
So sind derzeit die Realitäten, ob uns das gefällt oder nicht. Es wird auch nicht besser, wenn hier alle auf qbz eindreschen, der kann nämlich nichts dafür.
..... Von daher muss man erstmal sicher stellen, dass es für Putin auf dem Schlachtfeld nichts mehr zu gewinnen gibt bzw. die Kosten dafür in untragbare Höhen steigen. Der Bundestagbeschluss ist ein wichtiger Baustein dazu.
Dieses leicht dahin geschriebene nicht-nachgeben-dürfen hat natürlich Folgen, messbar einmal in Menschenleben: je länger ein Krieg dauert, desto mehr Menschen sterben.
Des Weiteren wird ein "whatever-it-takes" (Merz) auch in DE Folgen haben. Denn das Geld, das in Form von noch nie dagewesenen Schulden aufgenommen wird, wird fehlen. Dies wiederum kann durchaus dazu führen, dass autoritäre oder extreme Parteien weiter erstarken, die eben von unzufriedenen Bürgern gewählt werden. Ob also dieser "Baustein" langfristig zieht, wird sich erst noch zeigen müssen.
Dieses leicht dahin geschriebene nicht-nachgeben-dürfen hat natürlich Folgen, messbar einmal in Menschenleben: je länger ein Krieg dauert, desto mehr Menschen sterben.
Ein potentielles Nachgeben/Aufgeben, dass von manchem hier so gefordert wird, hat aber auch Konsequenzen und es ist keineswegs sicher, dass das weniger Menschenleben kostet. Für die Annahme, man könnte ein aggressiv expansionistisches Land durch Nachgeben besänftigen, gibt es kein historisches Beispiel. Warum sollte es diesmal hier funktionieren?
Zitat:
Zitat von keko#
Des Weiteren wird ein "whatever-it-takes" (Merz) auch in DE Folgen haben. Denn das Geld, das in Form von noch nie dagewesenen Schulden aufgenommen wird, wird fehlen. Dies wiederum kann durchaus dazu führen, dass autoritäre oder extreme Parteien weiter erstarken, die eben von unzufriedenen Bürgern gewählt werden. Ob also dieser "Baustein" langfristig zieht, wird sich erst noch zeigen müssen.
Natürlich wird das Folgen haben. Die Schulden tun aber erstmal nicht weh, ggf. wird es langsfristig im Haushalt schwieriger, abhängig davon, wie sich die Zinsen entwickeln. Warum das jetzt direkt extreme Parteien stärken soll sehe ich nicht. Zunächst werden die massiven Investitionen zwei Wirkung haben. Zum einen wir das Wirtschaftswachstum angekurbelt, was sich direkt in den Geldbeutell der Menschen bemerkbar machen sollte.
Zum Anderen werden die Investitionen in unsere Infrastruktur für die Menschen einen positiven Effekt haben. Die modernisiserte Schule, die neue Feuerwehrstation und die sanierte Straßen sollten von den Bürger positiv bemerkt werden. Die Probleme werden damit angepackt und das ist doch genau das, was du immer forderst um die extremen Parteien klein zu halten.
Ob das alles so aufgeht, wird sich zeigen, aber ich bin erstmal zuversichtlich, dass man hier den richtige Weg einschlägt. Schön wäre es, wenn die Zinsen für die Investitionen in der Folge dann über Erbschaftssteuer oder Spitzensteuersatz bei den Wohlhabenden eingesammelt würde.
kann mir das nur so erklären, dass der Realitätsbezug, um das zu kondensieren was die dt. Politiker denken, verschoben oder verzerrt ist, zumindest nicht den Tatsachen entsprechend. Hier beziehe ich mich auch auf den Beitrag des Admin und die Militärexperten, welche sich zu Beginn alle einig waren, dass "der Krieg militärisch nicht zu gewinnen ist." Die Kondensation also "Wir gewinnen diesen Krieg" als Mantra in den Köpfen der Politiker ist absurd. Denn: das impliziert Konfrontation.
Worauf ich hinaus will ist, dass der Realitätsbezug in der Politik nicht mehr so Recht gegeben ist. Abgehoben könnte man sagen. Das ist nicht nur eine meine Meinung. Nur was kann man machen wenn Kontrollorgane wie Bundesdverfasungsgerich nun plötzlich ihren Dienst quittieren (Schuldenbremse war unter der "Ampel" nicht gelockert worden trotz Krieg vor Europas östlicher Haustür) und der Bundesrat der GG-Aenderung zustimmt ebenso.
Was hat Deutschland mit der Ukraine zu tun? Nichts. Solidarität ist eine Sache, Schulden mache ohne Limit eine andere. Das meinte ich mit den Realitätsbezug verloren haben.
Sicher, die Bundeswehr gehört modernisiert. Auch einige Bruecken saniert, Krankenhäuser, Schulen, aber: dafür braucht es nicht die Ukraine als Anlass und Auslöser.
Militärisch ist der Krieg nicht zu gewinnen. Wichtig: es ist nicht unser Krieg. Das Russland Deutschland angreift ist eine absurde Vorstellung, die leider dazu geführt hat durch dauerhafte Wiederholung, dass die Menschen in der Masse das auch glauben und somit Schulden toleriert werden. In der Psychologie spricht man von "legitimierender Mythos" ein Story, die man den Menschen eingetrichtert, damit dies und das gemacht werden darf. Also die Geschichte vom "bösen Russen" und vom "guten Ukrainer", im Sinne von "Täter" und "Opfer". Putin hat der NATO und der EU eine vor den Latz gepfeffert. Von wegen Osterweiterung. Nicht mehr und auch nicht weniger.
Mag es sein wie es will, es gibt kein UN-Mandat und es liegt nicht an uns, Deutschland, diesen Krieg zu beenden indem wir das Völkerrecht durchsetzen, mit viel Geld schon gar nicht, ist ja lächerlich, dass dann in fünf Jahren zu tun, wenn wir aufgerüstet haben.
Die NATO ist das stärkste Militaerbuendins der Welt. Wir haben uns von Trump ins Boxhorn jagen lassen. Wir, also die demokratisch legitimierten Politiker.
Was tun Frage ich mich? Was kommt morgen? Atomstrom ist grün, wir erinnern uns, das kam über Nacht aus Brüssel, Braunkohle wurde umweltfreundlich, aus Abrüstung wurden Waffenlieferungen. Usw.
Da muss man sich mal fragen ob uns das die Ukraine alles Wert ist. Warum nicht der Jemen, oder Kolumbien?
Deutschland: geistiger Totalschaden (hier: whatever it takes = Inkaufnahme des "totalen Krieges" ). Macht das unter euch aus, geht Golfen oder spielt Tennis wenn euch langweilig ist. Bergsteigen ist auch eine Moeglichkeit.
So sind derzeit die Realitäten, ob uns das gefällt oder nicht. Es wird auch nicht besser, wenn hier alle auf qbz eindreschen, der kann nämlich nichts dafür.
Nun, er könnte mal die Täter benennen.
Das würde schon mal helfen, im Moment prangert er die Ukrainer an, die ja nicht so gerne verhandeln sondern sich lieber verteidigen.
Es gibt ein Buch von Carlo Masala, er beschreibt in diesem ein mögliches Szenario wie es dort weitergehen könnte.
Es ist nur ein Szenario allerdings ein düsteres. Er zeichnet ein sehr glaubwürdiges Bild von Russland.
Niemand braucht sich einbilden, dass es nach einem "Frieden" in der Ukraine vorbei ist.
qbz ist mit seiner Meinung naiv und realitätsverweigernd.
Ich sehe mir regelmäßig Meinungen von Militärexperten auf ARD oder ARTE an. Ich kann mich spontan an keinen erinnern, der glaubt, die Ukrainer bekämen die jetzt russisch eroberten Gebiete zurück.
So sind derzeit die Realitäten, ob uns das gefällt oder nicht. Es wird auch nicht besser, wenn hier alle auf qbz eindreschen, der kann nämlich nichts dafür.
Wäre Putin nur auf die im Moment eroberten Gebiete aus, könnte er ja jetzt einer Waffenruhe zustimmen und erstmal die Front einfrieren.
Tut er hat nicht. Honi soit qui mal y pense.
Ich finde und fand im Übrigen die Beiträge von qbz auch zu anderen vielleicht weniger aufgeladenen Themen oft interessant und er ist sicher sehr analytisch.
Nur wenn man die Hälfte der Fakten weglässt, wird eine in sich geschlossene Analyse halt auch einfach nicht korrekt.